4:0! Leverkusen zieht souverän ins Finale ein

Bayer 04 Leverkusen wechselte im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Hoffenheim am Wochenende drei Mal: Für den Bundesliga-Stammkeeper Lukáš Hrádecký begann Pokal-Schlussmann Matěj Kovář. Zudem durften noch Josip Stanišić und Amine Adli für Piero Hincapie und Jonas Hofmann starten. Auch bei Fortuna Düsseldorf gab es im Vergleich zum vergangenen Spieltag drei Neue in der Startformation: André Hoffmann, Emmanuel Iyoha und Ísak Bergmann Jóhannesson durften sich beweisen, Takashi Uchino, Shinta Appelkamp und Ao Tanaka wichen dafür.

Die Werkself legte direkt los wie die Feuerwehr und wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht: Florian Wirtz (4.) und Jeremie Frimpong (5.) setzten erste Duftmarken, kamen aber nicht zum Abschluss. Der erste bessere Schuss kam vom Außenseiter, Marlon Mustapha schoss aber genau auf Kovář (6.). Im direkten Gegenzug klingelte es dann aber bereits: Patrik Schick leitete im Strafraum die Kugel mit einem Kontakt nach rechts zu Frimpong weiter, der mit rechts humorlos ins rechte obere Eck schoss (7.).

Direkt nach dem Düsseldorfer Anstoß ging es dann über links nach vorne für die Fortuna, der Schuss von Christos Tzolis war dann aber auch kein Problem für Kovář (8.). In der ersten Viertelstunde hatte der ungeschlagene Tabellenführer der Bundesliga über 80 Prozent Ballbesitz, agierte sehr seriös und ließ Düsseldorf fast keinerlei Chance auf die Kugel. Wurde in der 14. Minute noch ein aussichtsreicher Konter vergeben, so machte es Adli bei einem weiteren Gegenstoß eiskalt: Von Wirtz wurde er links in den Strafraum geschickt und schloss platziert mit links in die rechte untere Ecke ab (20.).

Der Vorlagengeber des 2:0 wurde eine Viertelstunde später zum souveränen Vollstrecker: Weil Florian Kastenmeier unter Druck unglücklich ins Zentrum passte, konnte Robert Andrich den Ball abfangen und direkt in den Strafraum zu Wirtz spielen. Der blieb cool und überwand den Düsseldorfer Keeper mit links zum verdienten 3:0 (35.). Leverkusen gab weiter den Ton an, nahm nun aber ein wenig den Fuß vom Gas.

 Dadurch kam auch F95 zu Abschlüssen: Während Jamil Siebert deutlich rechts vorbei schoss (43.), musste bei Hoffmanns gefährlicher Direktabnahme Kovář eingreifen, hielt den Aufsetzer im Nachfassen (45.). Kurz vor dem Pausenpfiff war Wirtz im gegnerischen Strafraum nach tollem Dribbling mit dem nächsten Abschluss dran, Kastenmeier entschärfte (45.+1).

Düsseldorf kam mutig aus der Kabine und mit Tzolis zur bis dato besten Gelegenheit: Nach flachem Zuspiel von der rechten Seite drang der griechische Nationalspieler in den Sechzehner ein und schloss mit rechts ab – zu unplatziert: Kovář hielt die Weiße Weste sauber (54.). Drei Umdrehungen des Minutenzeigers später knallte es im Gebälk: Schick köpfte Matthias Zimmermann an die linke Hand, von dort flog der Ball gegen den linken Pfosten (57.). Nachdem Schiedsrichter Christian Dingert sich die Szene nochmals in der Review Area ansah, entschied er auf Elfmeter.

Den verwandelte Wirtz äußerst präzise unten links zum 4:0 (60.). Mit "Fußballgott"-Rufen verabschiedeten die Leverkusen-Fans Wirtz bei dessen Auswechslung in der (65.). Victor Boniface gab sein Comeback nach Verletzung, war einer der drei Spielern, die als Joker in der 65. Minute rein kamen. Viel lief fortan über den schnellen und fleißigen Nathan Tella auf der linken Seite, seinen Hereingaben mangelte es aber ein wenig an Präzision.

Die fehlte auch Frimpong in der 84. Minute: Nachdem sich Boniface in den Strafraum getankt hatte, kam der Niederländer an die Kugel und frei zum Abschluss – Kastenmeier parierte aber bärenstark. Vincent Vermeij hätte beinahe noch den Ehrentreffer für überforderte Düsseldorfer gemacht, aber Kovář fing den Kopfball sicher (90.).