Bundesliga
In einem intensiven Halbfinale hat der VfB Stuttgart mit 3:1 (1:0) gegen RB Leipzig gewonnen und steht damit im DFB-Pokalfinale am 24. Mai in Berlin. Dort treffen die Schwaben auf Drittligist Arminia Bielefeld.
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Im zweiten Halbfinale des DFB-Pokals traf der VfB Stuttgart am Mittwochabend auf RB Leipzig mit Interimstrainer Zsolt Lőw. Der Ungar, der bis zum Saisonende das Team der Sachsen betreuen wird, startete mit drei Änderungen im Vergleich zum Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach in die Partie. Dabei gab es durchaus überraschende Änderungen in der Leipziger Anfangself. Mit Kosta Nedeljkovic gab ein Talent sein Startelf-Debüt. Auch Arthur Vermeeren und der in der Liga zuletzt geschonte Torjäger Benjamin Šeško starteten bei den Gästen. Bei den Hausherren gab Sebastian Hoeneß seinem zuletzt so starken Stürmer Nick Woltemade den Vorzug vor Chris Führich.
Die Partie startete ohne großes Abtasten auf beiden Seiten. Und die Hausherren erwischten nach einem Traumtor per Direktabnahme aus der Luft von Angelo Stiller den perfekten Start in dieses Pokal-Halbfinale (5.). Nach einer zu kurz abgewehrten Ecke ging der Stuttgarter Techniker volles Risiko und jagte den Ball rechts oben ins Eck. Leipzigs Torwart Maarten Vandevoordt war ohne Abwehrchance.
Die Gäste brauchten einige Minuten, um sich zu sammeln und vom Stuttgarter Anfangsdruck zu lösen. Doch dann kam die Lőw-Elf unter den Augen von Jürgen Klopp, Head of Global Soccer bei Red Bull, richtig stark auf. Angetrieben vom spielfreudigen Xavi Simons und gefährlich durch Loïs Openda, der aber gleich mehrfach am starken Alexander Nübel scheiterte, versuchten die Leipziger den Ausgleich vor der Pause zu erzwingen. Doch der Stuttgarter Schlussmann parierte mehrfach stark (15., 31., 35.) und sorgte damit dafür, dass seine Mannschaft mit der knappen Führung in die Pause ging.
Der zweite Durchgang startete ähnlich rasant wie die ersten 45 Minuten. Dieses Mal dauert es jedoch bis zur 57. Minute, ehe Woltemade einen ganz feinen Doppelpass von Ermedin Demirović im Strafraum ins lange Eck zum 2:0 verwertete. Die Vorentscheidung? Von wegen! Die Gäste antworteten prompt, weil Atakan Karazor den Ball nicht gut klärte und Willi Orbán mit seinem feinen Heber aus 25 Metern Benjamin Šeško fand, der vorbei an Nübel zum 1:2 traf (62.).
Die Partie drohte in dieser Phase zugunsten der Gäste zu kippen, die dann aber den nächsten Rückschlag hinnehmen mussten. Nach einer Stiller-Ecke bugsierte Woltemade die Kugel per Kopf Richtung Tor, wo der Abschluss des Stürmers noch geklärt werden konnte, der Ball aber direkt ans Bein von Jamie Leweling prallte und von dort hinter die Linie zum 3:1 trudelte (73.).
RB Leipzig warf in der Schlussphase alles nach vorne, traf aber durch Benjamin Šeško nur noch die Latte (73.). Und so brachte der VfB den Sieg über die Zeit und steht nach einer abgeklärten Leistung im DFB-Pokalfinale am 24. Mai in Berlin, wo es zum Duell mit dem Drittligist Arminia Bielefeld kommen wird.
Stuttgart vs. Leipzig im Liveticker nachlesen:
Die Hausherren ziehen kurz vor dem eigenen Strafraum noch mal ein Foul. Wenige Sekunden sind es noch bis zum Finaleinzug.
...laufen in Stuttgart, wo der Anhang der Schwaben schon feiert.
Fünf Minuten gibt es zusätzlich - und der VfB behauptet den Ball.
Da ist die Riesenchance zum Anschlusstreffer, Šeško trifft aus zehn Metern mit seiner Direktabnahme nur die Querlatte. Nübel ist geschlagen, aber das Gebälk bebt nur kurz, dann springt der Ball zurück ins Feld und Jeltsch kriegt einen Xavi-Abschluss ins Gesicht. Verletzungspause!
Die Partie ist ins Stocken geraten. Schiedsrichter Jablonski hat verbal viel zu klären - das alles spielt den Hausherren natürlich in die Karten. Leipzig kommt kaum noch zu Chancen.
Der Techniker versucht noch mal aufzuziehen und geht dem Ball auch intensiv hinterher, doch von Xavis Kopf prallt der Ball ins Toraus. Die Zeit läuft runter und sie läuft für den VfB.
Baumgartner versucht es von rechts in den Strafraum ziehend. Sein abgefälschter Schuss geht knapp links am Tor von Nübel vorbei. Die folgende Ecke verpufft. Elf Minuten sind es offiziell noch.
Woltemade ist auf und davon, dreht Raum noch ein und lupft die Kugel dann über Vandevoordt hinweg an die Latte. Der Ball springt zurück in die Arme des Torwarts, aber da geht schon die Abseitsfahne hoch.
Nach einer Stiller-Ecke ist Woltemade mit dem Kopf am Ball und dann flippert die Kugel zwischen den Beinen einiger Spieler hin und her. Am Ende ist es Leweling, von dessen Bein der Ball über die Linie geht. Es wird noch auf Abseits gecheckt, aber Jablonski gibt das Tor. 3:1!
...versuchen wieder mehr Spielkontrolle zu erlangen. Dabei soll Baumgartner helfen, der den Startelf-Debütanten Nedeljkovic ersetzt.
Der Mann, der bislang kaum im Spiel ist, trifft zum Anschluss für RB Leipzig. Weil ein Klärungsversuch von Karazor im eigenen Strafraum komplett misslingt, kann Orbán den Ball noch mal an den Fünfmeterraum heben. Dort steht Šeško und vollstreckt wie ein Torjäger. Nur noch 1:2 aus Sicht der Gäste.
Die Gäste versuchen schnell zu antworten, aber Baku schlenzt den Ball aus 20 Metern über den Kasten von Nübel.
Das nächste Tor mit Klasse in Stuttgart. Ein Doppelpass zwischen Demirović und Woltemade ist zum Zungeschnalzen. Woltemade steht am Ende zu frei im Strafraum und vollstreckt eiskalt ins linke Eck. Der Stürmer des VfB hat einfach einen Torriecher und darf sich feiern lassen!
Woltemade hat die nächste Chance der Hausherren und köpft die Kugel hart und präzise aufs Tor. Vandevoordt ist zur Stelle und klärt gekonnt. Danach legt Woltemade mit der Hacke auf Mittelstädt ab, der nach Kontakt mit Baku im Strafraum zu Boden geht. Schiedsrichter Jablonski steht gut und lässt weiterspielen.
Nachdem Chabot es vorgemacht hat, ist Jeltsch kurz danach mit ganz starkem Timing gegen Šeško zur Stelle und grätscht den Leipziger ab.
Der Abwehrchef der Stuttgarter grätscht optimal gegen Openda und verhindert damit, dass der Leipziger Stürmer wieder mal zum Tor ziehen kann. Es gibt Ecke für die Gäste, an dessen Ende aber Baku das Foul gegen Millot begeht und die Hausherren den Freistoß kriegen.
Die Gäste lassen den schnellen Leweling auf der rechten Außenbahn nicht zur Entfaltung kommen. Der Stuttgarter legt nach dem Ballverlust aber sofort den Rückwärtsgang ein.
Nach einem Treffer am Knöchel geht Xavi zu Boden und muss sich erstmal schütteln. Es geht aber weiter für den Niederländer.
Wie auch im ersten Durchgang versucht der VfB druckvoll zu starten. Doch die Gäste sind dieses Mal hellwach und lassen die Hausherren kaum zur Entfaltung kommen.
Der Ball rollt wieder in Stuttgart!
Zwei Minuten gibt es zusätzlich in Stuttgart.
Der spielfreudige Leipziger ist oft nur mit unlauteren Mitteln vom Ball zu trennen. Wieder gibt es Freistoß nach Foul am Niederländer. Die Freistoßflanke auf Orbán ist aber einen Tick zu weit. Und so rutscht der Leipziger Kapitän vergeblich und landet im Toraus.
Xavi wird kurz vor dem Strafraum unsanft abgeräumt. Es gibt Freistoß für die Gäste aus 22 Metern zentraler Position. Raum verzieht.
Der Außenverteidiger hat die nächste gute Chance für die Gäste. Von rechts kommend zieht Baku den Ball am langen Pfosten knapp vorbei.
Schon wieder ist der Stuttgarter Schlussmann gegen Openda zur Stelle, der nach einem Steckpass erneut frei vorm VfB-Keeper auftaucht und das lange Eck anvisiert. Nübel taucht ab und rettet. Langsam wird's brenzlig für den VfB.
Vandevoordt, der bislang wenig zu tun hatte, den Ball aber schon einmal aus de Tor holen musste, bleibt beim Anlaufen eiskalt und klärt dann mit dem langen Schlag. Ein Raunen geht durchs Stadion, aber das war just in time vom Belgier.
Der Stuttgarter Keeper kann sich einen aufsteigenden Ball von Xavi aus der Luft pflücken. Schöne Flugparade von Nübel, der bislang ein starkes Spiel macht.
Während Sturmkollege Openda der mit Abstand auffälligste Spieler von RB Leipzig ist, hat Sturmkollege Šeško noch gar keine Bindung zum Spiel.
Die Partie hat sich etwas beruhigt. Beide Mannschaften haben etwas das Tempo rausgenommen. Stuttgart lauert auf Kontergelegenheiten. Die Gäste suchen die Lücke.
Der Bosnier ist in der eigenen Hälfte eifrig und behauptete gegen drei Gegenspieler den Ball. Das gibt natürlich Applaus von den Rängen.
Der Youngster ist mit schnellen Füßen zur Stelle, als Openda vor ihm einen Haken schlägt. Die Abseitsfahne geht aber ebenfalls sofort hoch.
Und wieder ist es Openda, der gefährlich vor Nübel auftaucht. Perfekt von Xavi in die Tiefe geschickt, gewinnt der Leipziger das Laufduell gegen Al-Dakhil leicht. Sein Linksschuss aufs lange Eck pariert Nübel aber klasse mit dem Fuß. Da war der VfB-Schlussmann lange stehen geblieben. Klasse Aktion von beiden.
Und die Gäste können erstmals für Gefahr sorgen. Openda versucht es aus 13 Metern mit dem Flachschuss aufs kurze Eck. Nübel taucht ab und zeigt seine ganze Klasse. Mit einer Hand ist der VfB-Schlussmann zur Stelle und entschärft das Geschoss des Leipzigers.
Bei jedem gewonnenen Zweikampf pushen sich das Stuttgarter Publikum und die VfB-Spieler gegenseitig. Die nächste Ecke der Gastgeber verpufft aber. Leipzig versucht irgendwie ins Spiel zu kommen.
Stuttgart kommt schon wieder überfallartig nach vorne. Woltemade kriegt den Ball irgendwie in den Strafraum gespitzelt, wo Demirović vor Bitshiabu am Ball ist und die Kugel auch aufs Tor lenkt. Vandevoordt kann abwehren und dann trifft Bitshiabu den Stuttgarter Angreifer deutlich am Bein. Schiedsrichter Jablonski lässt weiterlaufen und auch der VAR greift nicht ein.
Die Schwaben belohnen sich für eine druckvolle Anfangsphase und treffen mit dem ersten Schuss aufs Tor direkt. Leipzig muss sich sammeln.
Die Ecke, die Mittelstädt mit seinem Abschluss erzwingt, bringt die frühe Führung für den VfB. Und es ist ein absolutes Traumtor von Stiller, der den in die Mitte abgewehrten Eckball direkt nimmt und rechts in den Knick hämmert. Perfekte Schusstechnik von Stiller!