Bundesliga
Gleich in doppelter Hinsicht ist Diego Demme seit dieser Saison Bundesliga-Spieler: Der Mittelfeldspieler von RB Leipzig zeigt nicht nur sein fußballerisches Können auf dem Platz, sondern ist 2019/20 auch für das eSport-Team der Sachsen im Einsatz. Am kommenden Montag (18. November, 18 Uhr) hat Demme nun seinen ersten Einsatz in der Virtual Bundesliga, wenn RB Leipzig in der VBL Club Championship auf den 1. FC Köln trifft.
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Mit bundesliga.de sprach der 27-Jährige über die Doppelbelastung zwischen Platz und Playstation, seine Strategie an der Konsole und die Reaktion seiner Mitspieler.
bundesliga.de: Herr Demme, Sie sind seit kurzem gleich im doppelten Sinne ein Bundesliga-Spieler. Auf dem Platz und an der Playstation. Wie fühlt sich das an?
Diego Demme: Es ist ein cooles Gefühl, gleich in zwei verschiedenen Varianten in der Bundesliga zu sein, aber mein Fokus liegt weiterhin darauf, Fußball zu spielen. Ich genieße die Zeit an der Konsole natürlich und freue mich in der Freizeit sehr darauf. Und dann wurde ich gefragt, ob ich im Falle des Falles für Cihan einspringen würde. Wenn er mich als seinen Ersatz braucht, hoffe ich, gute Ergebnisse einfahren zu können, doch ich hoffe sehr, dass er nicht allzu viele Pausen braucht.
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bundesliga.de: Sie sind offensichtlich der Beste ihres Teams. Was können Sie besser als die anderen?
Demme: Ich bin auf demselben Level wie Marcel Halstenberg und Timo Werner. Aber am Ende kommt es auf das Training an: Je mehr du spielst, desto besser wirst du. Ich habe wieder angefangen, als FIFA 20 erschienen ist. Und wenn Freunde vorbeikommen, dann gibt es oft 1-gegen-1-Duelle. Ich versuche dreimal in der Woche knapp anderthalb Stunden zu spielen.
bundesliga.de: Was ist Ihre größte Stärke an der Konsole?
Demme: Das ist schwer zu sagen. Natürlich kannst du, wenn jemand neben dir sitzt, immer versuchen, jemanden zu verunsichern, aber das ist online kaum möglich. Ich denke, dass ich dennoch recht gut bin. Ich spiele ziemlich offensiv, halte mich nicht zurück. Viele Doppelpässe, durchs Zentrum nach vorne – das ist mein Weg. Ich bin nicht sonderlich erfolgreich über die Außen, also versuche ich durch Kurzpassspiel zum Sieg zu kommen.
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bundesliga.de: Wie ist es, sich selbst im Spiel zu spielen? Sind Sie zufrieden mit ihrem Rating?
Demme: Ja, das bin ich. Ich denke, die Werte sind ziemlich genau. Als ich das erste Mal in FIFA auftauchte und mich als Spieler nutzen konnte, war das ein großartiges Gefühl. Mittlerweile fühlt es sich ziemlich normal an, aber wenn das neue Spiel herauskommt, schaue ich trotzdem als allererstes auf mein Rating.
bundesliga.de: Welchen Ihrer Teamkollegen stellen Sie auf auf, wenn Sie mit Leipzig auf der Konsole antreten?
Demme: Ich spiele immer mit Yussuf Poulsen, weil er mit seiner Größe Vorteile bringt. In der Abwehr lasse ich immer Dayot Upamecano und Ibrahima Konate beginnen. Und natürlich stehe auch ich in der Startelf, denn sich selbst auf die Bank zu setzen, wäre ziemlich blöd.
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bundesliga.de: Was sagen Ihre Teamkollegen und Ihr Trainer dazu, dass Sie nun auch Teil des eSports-Teams von RB Leipzig sind?
Demme: Meine Teamkollegen finden das richtig cool, machen aber auch eine Menge Druck. Sie wollen nicht, dass ich mich blamiere, und wollen mich siegen sehen. Der Trainer hat bisher noch nichts dazu gesagt. Er konnte mir also noch keine Taktik-Tips geben. Joshua Kimmich schrieb mir, ob die Nachricht stimme und ich wirklich in der VBL antreten werde. Ich habe ihm gesagt, dass ich spielen werde, wenn alles passt. Ich bin schon ziemlich aufgeregt – und wer weiß, vielleicht gibt es bald ein Event, bei dem verschiedene Bundesliga-Spieler gegeneinander in FIFA antreten.