Bundesliga

2025-10-16T08:25:00Z

Duell der "B-Lösungen"?

Zwei Trainer, zwei Geschichten – und ein Klassiker, der mehr ist als nur FC Bayern München gegen Borussia Dortmund. Vincent Kompany und Niko Kovač galten manchen als B-Lösungen, jetzt führen sie ihre Teams an die Spitze. Am Samstag treffen sie aufeinander.

Ursprünglich standen Vincent Kompany und Niko Kovač beide nicht ganz oben auf den Wunschlisten ihrer Clubs. Erst im Februar übernahm Kovač in Dortmund nach einem gescheiterten Experiment mit dem jungen Eigengewächs Nuri Şahin, das Mut, aber auch Risiko bedeutete.

Kompany wiederum kam in München vor der letzten Saison offenbar erst ins Spiel, nachdem andere Kandidaten abgesagt hatten. Zwar hatte der Belgier zuvor den FC Burnley in die Premier League geführt, war mit dem Klub aber direkt wieder abgestiegen – seine Verpflichtung galt daher nicht wenigen als ungewisser Schritt. Heute ist klar: Beide Trainer haben ihre Vereine wieder auf Kurs gebracht.

Kompanys Rekordlauf

Kompany hat den FC Bayern in Rekordzeit zu einer gut geölten Maschine geformt. Die Zahlen sprechen für sich: In 40 Bundesliga-Spielen unter seiner Regie gab es nur zwei Niederlagen – eine Quote von gerade einmal fünf Prozent, die beste aller Trainer in der Bundesliga-Geschichte.

Mit exakt 100 Punkten aus diesen Partien (2,5 im Schnitt) steht Kompany gleichauf mit Pep Guardiola, bei den erzielten Toren hat er den Katalanen sogar übertroffen: 3,1 Treffer pro Spiel sind alleiniger Bestwert. Und auch in Sachen Konstanz setzt er Maßstäbe, an 38 der letzten 40 Spieltage stand Bayern an der Tabellenspitze.

Kovač: Vom Fehlstart zum Bayern-Jäger

Die Amtszeit von Kovač in Dortmund begann dagegen holprig. Vier Niederlagen in den ersten sechs Spielen schürten Zweifel. Doch der Kroate drehte das Blatt. Ein beispielloser Schlussspurt in der letzten Saison führte den BVB noch in die Champions League.

Aus einem verunsicherten Team formte er eine Einheit, für die Siege wieder zum Alltag wurden. Unter Kovač gewann Dortmund 65 Prozent seiner Bundesliga-Spiele (13 von 20) und holte im Schnitt 2,1 Punkte pro Partie. Kein BVB-Trainer zuvor war erfolgreicher. Dabei greift das Etikett des reinen Defensiv-Spezialisten zu kurz: Seine Mannschaft steht nicht nur stabil, sie trifft auch zuverlässig – 47 Tore in 20 Spielen, nur Bayern erzielte mehr (62).

Die "Kovač-Tabelle"

Befragt man die "Kovač-Tabelle", also die Punktausbeute seit seinem Amtsantritt im Februar, ergibt sich ein klares Bild: Bayern und Dortmund sind die überragenden Teams dieser Phase. Der Rekordmeister führt mit 49 Punkten aus 20 Spielen, der BVB folgt mit 42. Beide stehen deutlich vor Leverkusen (35) und Freiburg (33).

Kovač hat den BVB zumindest tabellarisch zum Bayern-Jäger Nummer eins gemacht. Im Topspiel darf er sich mit Kompany messen, unter dem der Rekordmeister unbezwingbar scheint. Zumindest bis jetzt. Denn am Samstag kann nur einer der beiden Trainer das nächste Kapitel seiner Erfolgsgeschichte schreiben.

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