"Euphorie ist spürbar, wir haben eine sehr gute Energie"

Die Eintracht ist von ihrer USA-Reise zurück und Coach Dino Toppmöller ist voll des Lobes für sein Team. "Die Jungs haben richtig gut gearbeitet. Wir hatten gute Einheiten und gute Testspiele mit ordentlichen Ergebnissen", resümierte der Cheftrainer der SGE.

Bei der Arbeit in verschiedenen Städten der Vereinigten Staaten von Amerika war vor allem "Intensität" der große Fokus der Adler: "Wir hatten viele Einheiten mit einem hohen Umfang. Wir haben alle Spielphasen abgedeckt. Grundsätzlich ging es darum, dass die Jungs an ihre Grenzen gehen", erklärte Toppmöller die Anforderungen. Trotz der schwierigen Bedingungen mit "der anstrengenden Reise mit gewissen Strapazen, Zeitunterschied, Jetlag, Hitze" sei es eine "unglaublich gute" Arbeit der SGE-Stars gewesen.

Aufgrund der späten Rückkehr vieler Abwehrspieler wie Robin Koch (EM-Urlaub) und Willian Pacho (Copa América-Urlaub) sei das "Defensivverhalten" weiterhin noch ein wichtiges Thema, das in Deutschland ins Auge gefasst wird: "Wir werden den Fokus auf die Boxverteidigung legen, möchten uns aber auch im kollektiven Anlaufen verbessern", erklärt Toppmöller die Pläne für die kommenden Wochen.

Bei der USA-Tour gab es eine Menge Highlights für die Frankfurter. Das Muhammad-Ali-Museum, die Bustour durch New York City und vor allem dem Videoclip auf der Leinwand des Times Square sei der "krönende Abschluss" gewesen. Jetzt geht der Blick nach vorne: "Die Euphorie ist schon spürbar, wir haben eine sehr, sehr gute Energie in der Gruppe. Die Jungs haben alle Bock und gut mitgezogen. Wir freuen uns genauso wie unsere Fans auf die neue Saison!"

Am zehnten Tag der Frankfurt Americas Tour bricht die Eintracht ihre Zelte in Louisville ab. Nach einer auf und neben dem Platz erfolgreichen Zeit hieß der letzte Stop der Reise New York City. 

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In New York wurde neben einer Sightseeing Tour das Büro des Hauptsponsors "Indeed" besucht. Das letzte öffentliche Mannschaftstraining fand am Donnerstag im Icahn Stadium statt. Aus einem erfreulichen Grund nicht mit dabei: Rasmus Kristensen, der gar nicht erst in die Metropolregion mitgereist war, um bei der bevorstehenden Geburt seines Kindes in Frankfurt dabei sein zu können. Am Freitag, 2. August, wird dann die gesamte Mannschaft die Rückreise nach Hessen antreten.

Auch das zweite Testspiel konnte Eintracht Frankfurt für sich entscheiden: Gegen Louisville City FC siegte die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller mit 4:0 (1:0), die SGE-Treffer erzielten Hugo Ekitiké (42.) vor der Pause sowie Ellyes Skhiri (47.) und Igor Matanović (49./80.) nach dem Seitenwechsel. Aufgrund von Unwetterwarnungen war die Partie im Lynn Family Stadium zwischendurch unterbrochen. 

"Wir haben viele Dinge gesehen, die sehr gut waren. Wir haben aber auch Dinge gesehen, an denen wir arbeiten müssen. Das ist aber ganz normal in dieser Phase der Vorbereitung", zeigte sich Eintracht-Coach Toppmöller nach dem Test gegen den US-amerikanischen Zweitligisten zufrieden mit der Leistung seines Teams. Ein Sonderlob verteilte er an Doppelpacker Matanović: "Igor hat als Wandspieler sehr gut agiert, das Kopfballtor macht er überragend. Er hat als Mittelstürmer so agiert, wie man sich es als Trainer nur wünschen kann!"

Nach rund einer Woche in den USA stößt auch EM-Fahrer Robin Koch zum Team hinzu. Der deutsche EM-Fahrer hatte aufgrund der langen Länderspielphase noch Urlaub, als die SGE vorige Woche in die Staaten gereist ist, nun muss auch der Routinier zum Training antreten. "Es ist immer wichtig, ein paar Tage frei zu bekommen und sich zu erholen. Dann habe ich mich jetzt wieder gefreut, zur Mannschaft zu kommen", erzählt Koch. "Ich bin gestern Abend angekommen und bin noch etwas müde. Bisschen Jetlag. Ab morgen wird es dann besser mit dem Schlaf!"

Bevor es weiter nach New York City geht, steht noch ein Testspiel an. Doch die Gelegenheit in Louisville die in der Nähe beheimateten Indianapolis Colts zu besuchen, ließen sich einige Funktionäre der SGE nicht entgehen. "Es hat Spaß gemacht und war ein sehr guter Tag heute. Bei den Colts waren alle sehr freundlich, wir konnten uns austauschen. Bei einem NFL-Team sind viele Ähnlichkeiten dabei, aber bei den Abläufen ist alles größer - auch die Kader. Es ist immer gut, sich auszutauschen", freut sich Vorstand Sport Markus Krösche nach einem gelungenen Tag beim American-Football-Team.

Im Estadio Olímpico Benito Juárez wurde die Eintracht mit Musik und Trommelwirbel von den 6.800 Fans vom FC Juárez empfangen. In den heißen Abendstunden und mit der tollen Stimmung im Rücken erwies sich der mexikanische Erstligist als harter Brocken. Die Hessen, bei denen die drei Neuzugänge beziehungsweise Leihrückkehrer Nathaniel Brown, Igor Matanović und Can Yilmaz Uzun starteten, hatten jedoch über weite Strecken die Spielkontrolle und auch das Chancenplus auf ihrer Seite. Nach einigen Abschlussversuchen verwandelte Farès Chaibi kurz vor dem Pausenpfiff einen Foulelfmeter. Im zweiten Durchgang feierte Rasmus Kristensen sein Debüt für die Frankfurter, bei denen nach dem Anschlusstreffer der Mexikaner in der 52. Minute dann Ansgar Knauff den 2:1-Endstand besorgte. Danach ging es für die Spieler in die Ehrenrunde - für die begeisterten Einheimischen gab es Autogramme, Fotos und Trikots abzustauben. Auch wenn fußballerisch nicht alles formvollendet war, hat Ciudad Juárez ein Fußballfest gesehen.

Das erste Testspiel steigt in Mexiko. Dort freute sich Sportvorstand Markus Krösche über den herzlichen Empfang: "Es ist uns eine Freude, das erste Mal in Mexiko zu sein. Das trifft auch auf mich persönlich zu. Dass das letzte europäische Team hier Atlético war, ist ein guter Schritt für uns (lacht). Juárez hat schon vier Ligaspiele hinter sich, es wird ein harter Test. Für uns ist das eine gute Sache und ein spezielles Spiel. Außerdem ist Mexiko ein sehr großer Markt – für uns und die Bundesliga. Es ist wichtig, den Kontakt zu pflegen und in Zukunft weiter zusammenzuarbeiten. Eine Win-win-win-Situation. Wir sind glücklich, hier zu sein."

Nach der Landung am Louisville Muhammad Ali International Airport gab es direkt einen großen Empfang für die Frankfurter Eintracht. James O’Connor, Präsident des Louisville City FC, Craig Greenberg, Bürgermeister der Stadt Louisville, und Julie Howell, Chief Revenue Officer der Louisville Sports Commission, haben es sich nicht nehmen lassen, die Gäste aus Hessen persönlich in Empfang zu nehmen. Leuchtende Augen, kräftige Händedrücke, ein paar Interviews. Die Eintracht ist im wahrsten Sinne angekommen.

Es folgte der erste Trainingstag, an dem auch Neuzugang Rasmus Kristensen bei den intensiven Einheiten mitmischte. Sein dänischer Landsmann Oscar Höjlund absolvierte zum USA-Auftakt Teile des Mannschaftstrainings. Danach stand für den 19-jährigen eine Laufeinheit an. Ansgar Knauff schilderte derweile seine ersten Eindrücke gegenüber den Medienvertretern: "Das Hotel ist sehr gut. Die Trainingsbedingungen sind top, das Trainingsgelände super, die Plätze sind sehr gut. Wir haben die erste Einheit hinter uns und werden hier eine gute Zeit haben."

Der Schwerpunkt der Sommervorbereitung von Eintracht Frankfurt lag in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten. Zum ersten Mal seit Januar 2020 machten die Hessen für ein Trainingslager wieder Halt in den USA – diesmal fiel die Wahl auf Louisville, Kentucky.

Am 22. Juli war Abflug über den Großen Teich, die Rückkehr nach Frankfurt erfolgt am Samstag, 3. August. Neben zehn Trainingstagen warteten auf den Bundesligisten auch zwei Testspiele. Am Donnerstag, 25. Juli, 19:30 Uhr Ortszeit, in Juárez gegen den mexikanischen Erstligisten FC Juárez. Am Dienstag, 30. Juli, bittete Gastgeber Louisville City FC zum zweiten Match.