Bundesliga
Borussia Dortmund hat mit einer großen Willensleistung einen wichtigen Sieg gefeiert: Bei Eintracht Frankfurt drehte der BVB einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen 3:2-Auswärtssieg. Thorgan Hazard (71.), Jude Bellingham (87.) und Mahmoud Dahoud (89.) machten den ersten Dortmunder Erfolg bei der SGE, die durch einen Doppelpack von Rafael Borre (15./25.) führte, seit 2013 perfekt.
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Im Deutsche Bank Park startete Eintracht Frankfurt im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 vor der Winterpause auf zwei Positionen verändert: Tuta (für Makoto Hasebe) kehrte nach Gelb-Rot-Sperre in die Startelf zurück, dazu begann Ajdin Hrustic anstelle von Djibril Sow (COVID19). Bei Borussia Dortmund gab es nach dem 2:3 bei Hertha BSC am 17. Spieltag sogar vier Wechsel: Gregor Kobel, Mats Hummels, Raphael Guerreiro und Jude Bellingham standen anstatt Marwin Hitz, Marin Pongracic, Axel Witsel und Nico Schulz in der Anfangsformation.
Fantasy Heroes: Mahmoud Dahoud (15 Punkte), Jude Bellingham (14), u.a. Erling Haaland (13)
Die Begegnung begann direkt mit einem Riesenchance für den BVB: Hummels fand mit einem langen Diagonalball Thomas Meunier, der den Ball technisch fein mitnahm und vom Strafraumeck abschloss. Den wuchtigen Schuss des belgischen Rechtsverteidigers lenkte Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp mit den Fingerspitzen an den Pfosten (2.). Die Dortmunder dominierten die Anfangsminuten und hatten durch Haaland (4.) sowie Marco Reus (12.) weitere Abschlussmöglichkeiten.
Das Tor schossen allerdings die Gastgeber: Filip Kostic brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Dortmunder Strafraum, wo Rafael Borre volley abschloss. BVB-Keeper Kobel war zwar noch am Ball, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern - 1:0 Frankfurt (15.)! Der Treffer mit dem ersten Torschuss beflügelte die Eintracht zusehend: Kostic testete Kobel im kurzen Eck (19.), Hrustic setzte den Ball aus der Distanz über das Dortmunder Tor (21.). Wenig später machte es dann erneut Borre: Nach Meuniers Ballverlust drehte Kostic auf, Reus verlor den Ball im Strafraum und der Kolumbianer schlug aus der Drehung eiskalt zum 2:0 für die SGE zu (24.).
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Die Frankfurter spielten sich zunehmend in einen Rausch: Kostic verpasste das 3:0 mit einem wuchtigen Linksschuss nur knapp (29.), nur wenige Augenblicke später traf Evan Ndicka nach Hereingabe von Jesper Lindström den Pfosten (29.). Es ging hin und her: Bellingham wurde noch gerade so von Martin Hinteregger gestoppt (33.), Lindström schoss bei einem weiteren Konter ans Außennetz (34.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann beinahe der Anschlusstreffer: Hummels' Kopfball nach einer Ecke parierte Trapp glänzend, den Abpraller setzte Donyell Malen an den linken Pfosten, der bereits gegen Meunier seine Dienste geleistet hatte (45.+2).
Wie schon vor dem Seitenwechsel nutzte die SGE auch nach Wiederanpfiff die defensiven Schwächen der Gäste zu vielversprechenden Angriffen aus: Lindström tunnelte Emre Can am Dortmunder Strafraum, scheiterte dann aber allein vor BVB-Torwart Kobel (47.). Die Borussia tat sich dagegen offensiv sehr, sehr schwer, hatte zwar mehr Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte, konnte sich aber gegen die konzentriert verteidigende Eintracht-Abwehr keine Chancen herausspielen - die aussichtsreichsten Möglichkeiten vergaben Haaland (62.) und Julian Brandt (63.) mit Schüssen von der Strafraumgrenze.
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Spannend wurde die Partie dann spätestens ab der 71. Minute: Haaland, der wenige Augenblicke zuvor eine Großchance vergab (70.), hatte den eingewechselten Thorgan Hazard bedient, der allein vor Trapp die Nerven behielt und zum Anschlusstreffer einschoss. Der BVB drängte nun auf den Ausgleich: Haaland hatte gleich zwei Möglichkeiten (72./73.), Malen prüfte Trapp im kurzen Eck (78.). Bei Frankfurt war es Kostic, der an Kobel scheiterte (77.). Dortmund drängte weiter und wurde belohnt: Meuniers Flanke fand Bellingham, der aus kurzer Distanz zum 2:2 für den BVB einköpfte (87.). Schluss war noch lange nicht: Hrustic hatte aus der Distanz den Treffer auf dem Schlappen, verzogt aber aus 20 Metern (88.).
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Im Gegenzug waren es dann die Gäste, die den Siegtreffer bejubeln durften: Dahoud schlenzte den Ball aus 18 Metern unhaltbar für Trapp ins rechte Eck und machte den Wahnsinn perfekt (89.). Nach 0:2-Rückstand drehte der BVB die Partie noch zu seinen Gunsten und gewinnt erstmals seit 2013 bei Eintracht Frankfurt. Für die SGE geht es am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg weiter, die Dortmunder spielen bereits am Freitagabend zuhause gegen den SC Freiburg.
Mahmoud Dahoud stand sinnbildlich für den Siegeswillen des BVB. Er gewann nicht nur ganz starke 74 Prozent seiner Zweikämpfe (Bestwert der Partie), sondern sorgte aus der Distanz mit seinem ersten Bundesliga-Saisontor für den Siegtreffer nach Zwei-Tore-Rückstand.