Bundesliga

Nach 23 Gegentoren in den letzten sechs Pflichtspielen spielt Eintracht Frankfurt gegen den FC St. Pauli zum zweiten mal in dieser Saison zu Null. Vorne entscheidet Jonathan Burkardt die Partie.
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Eintracht Frankfurt ist zurück in der Erfolgsspur. Beim 2:0 gegen den FC St. Pauli zündeten die Hessen zwar kein Offensivfeuerwerk, zeigten sich aber defensiv stabil und konnten sich vorne auf ihren Torjäger verlassen. Jonathan Burkardt erzielte gegen die Kiezkicker seinen zweiten Doppelpack in Folge und sorgte dafür, dass die Eintracht den Anschluss an die vorderen Tabellenplätze halten kann.
Nach der Partie legte der Matchwinner den Fokus zunächst auf die Abwehrarbeit: "Wir sind sehr erleichtert, heute zu null gewonnen zu haben. Jedem war bewusst, dass wir eine andere Haltung zeigen müssen. Wir wollten heute vor allem im Defensivverhalten alle zusammenarbeiten."
Das gelang den Adlern gegen über weite Strecken harmlose Gäste außerordentlich gut, sodass die vor dem Spiel mit schlechteste Defensive der Liga sich über ihr zweites Zu-Null-Spiel in dieser Saison freuen durfte - zuvor gelang dies nur in der ersten Pokalrunde gegen den Oberligisten FV Engers.
Bei allen Abwehrproblemen konnte sich die Eintracht in dieser Spielzeit zumindest auf die Offensive verlassen - 21 Treffer aus acht Spielen markieren den zweitbesten Wert in der Bundesliga nach den Bayern. Wesentlichen Anteil daran hat nicht zuletzt Burkardt, der jetzt bei sieben Treffern steht. "Ich komme hier immer besser rein und besser an. Das Verständnis mit den Mitspielern wird immer besser", betonte der Sommerneuzugang.
Auf dem Feld zeigte sich dieses Verständnis beim zweiten Treffer. Farès Chaïbi fand Burkardt, der sich im Rücken von Hauke Wahl löste, mit einem perfekten Diagonalball. Diesen verwertete der 25-Jährige mit einem sehenswerten Lupfer über den herauseilenden Nikola Vasilj. Auch sonst war die Eintracht gegen St. Pauli nicht nur die bessere, sondern vor allem die reifere Mannschaft.
"In der zweiten Hälfte haben wir kontrolliert gespielt und kaum etwas zugelassen. Es war ein wichtiger Sieg nach den Niederlagen. Wir haben das Spiel seriös nach Hause gebracht, auch wenn es vielleicht kein Spektakel war", freute sich auch Sportvorstand Markus Krösche über den abgeklärten Auftritt seiner Mannschaft. Weniger Spektakel - mehr Ergebnisfußball.
Das könnte auch für die kommende Aufgabe im Pokal gegen Borussia Dortmund die Devise sein. Gegen den BVB "brauchen wir eine Top-Leistung, eine Top-Einstellung", weiß Ex-Dortmunder Ansgar Knauff. Bringt die Eintracht eine ähnlich konzentrierte Defensivleistung wie gegen St. Pauli auch am Dienstag auf den Rasen, stehen die Chancen für den Einzug in die nächste Runde gut - mit Burkardt und dem Abwehr-Bollwerk.