Bundesliga

2018-12-17T16:00:00Z

Erst Mainz, dann Bayern - Frankfurts heiße Woche

Ante Rebic, Filip Kostic und Mijat Gacinovic (v.l.) freuen sich über den Sieg gegen Leverkusen
Ante Rebic, Filip Kostic und Mijat Gacinovic (v.l.) freuen sich über den Sieg gegen Leverkusen

Frankfurt - Durch den 2:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen schafft Eintracht Frankfurt mit nun 26 Punkten auf Tabellenplatz fünf wieder den Anschluss an die Champions-League-Plätze und geht voller Selbstvertrauen in den Schlussspurt der Hinrunde mit dem Derby am Mittwoch in Mainz und dem Duell zuhause gegen den FC Bayern München mit Ex-Coach Niko Kovac am kommenden Samstag.

Der Mann des Spiels dribbelte nach dem Abpfiff auch an den Journalisten so flink vorbei wie zuvor an den Gegenspielern auf dem Platz. Filip Kostics Leistung sprach ja auch für sich. Der linke Außenbahnspieler hatte nicht nur das 1:0 durch sein Pendant von der rechten Seite, Danny da Costa, vorbereitet (28.), sondern auch das 2:0 (57.) mit seinem schwächeren rechten Fuß erzielt. Eintracht Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner lobte: "Was Filip für Meter gemacht hat, das ist unglaublich. Er bringt so viel Herzblut ins Spiel." Trainer Adi Hütter fand nur ein Wort für die Leistung von Kostic: "Beeindruckend." Und Sportvorstand Fredi Bobic schwärmte: "Was Filip Woche für Woche auf der Seite abliefert, ist unfassbar. Das ist wirklich ganz großer Sport." Die Eintracht-Flügelzange mit Kostic und da Costa ebnete mit ihrer mitreißenden Willenskraft den Weg zum 2:1-Sieg gegen Leverkusen. "Das brauchst du in der Bundesliga, dass sie Druck machen", freute sich Hübner. Und Fredi Bobic findet sogar, dass die Leistungen von da Costa nationalmannschaftsreif sind, er sagte: "Er ist ja auch Deutscher, könnte also auch noch für höhere Aufgaben da sein."

>>> Danny da Costa im Interview: "Wir haben viel Qualität"

Nach zuvor zwei Niederlagen in Serie in der Liga ist die Eintracht wieder in der Spur und will die Ausgangsposition für die Rückrunde in den verbleibenden zwei Spielen in Mainz und gegen Bayern noch verbessern. Der Sieg und die Art und Weise des Spiels haben außerdem gezeigt: Bei den Hessen können auch andere Spieler ein Spiel entscheiden - nicht nur die drei hochgelobten Angreifer Ante Rebic, Sebastien Haller und Luka Jovic. Hütter hatte diesmal Jovic auf der Bank gelassen und mit zwei Spitzen gespielt. Auch diese Variabilität gehört zur neuen Unberechenbarkeit dieser Mannschaft. Und diesmal entschieden eben da Costa und Kostic das Spiel, im Europa-League-Spiel am vergangenen Donnerstag bei Lazio Rom (2:1) war es Mittelfeldflitzer Mijat Gacinovic. Die Erfolge in der Europa League, in der die Eintracht alle Vorrundenspiele gewann und in der ersten K.-o.-Runde nach der Auslosung am Montag auf Schachtjor Donezk trifft, kosteten diese Mannschaft offenbar keine Kraft, sondern beflügelte sie viel mehr

Freude bei Kevin Trapp und Simon Falette: Die SGE ist wieder in der Spur.

Frankfurt kauft Leverkusen den Schneid ab

Trainer Adi Hütter ("Der Sieg war verdient") hat auf seinen früheren Stationen in Salzburg und Bern Erfahrungen gesammelt mit der zusätzlichen Belastung in Europa. "Man braucht ein bisschen Fingerspitzengefühl bei der Verteilung der Belastung, aber man braucht auch eine Mannschaft, die das kann. Und die haben wir", erklärte Hütter. Gegen Leverkusen kaufte diese Eintracht dem Gegner mit ihrer Wucht und Aggressivität in den entscheidenden Momenten den Schneid ab. Und das, obwohl die Elf mit einer neuen Dreierkette in der Defensive aufgelaufen war. Es fehlten ja die etatmäßigen Abwehrsäulen Makoto Hasebe und David Abraham verletzt, stattdessen bildeten diesmal Ndicka, Falette und Salcedo die letzte Reihe. "Die Jungs haben das super gemacht", lobte Hütter. Und auf Torhüter Kevin Trapp ist ohnehin Verlass, kurz vor dem Abpfiff der Partie rettete er mit einer Parade nach einem Schuss von Kevin Volland aus kurzer Distanz die drei Punkte. "Dass man uns nach zwei Niederlagen in der Liga keine Verunsicherung angemerkt hat, spricht für unser Selbstvertrauen", meint Torschütze da Costa.

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Der Sonntag war der Tag der guten Nachrichten bei der Eintracht: Unter dem Jubel der Fans wurde vor dem Anpfiff die Vertragsverlängerung mit Routinier Makoto Hasebe bis Ende Juni 2020 bekanntgegeben. Der 34-Jährige nahm außerdem die Auszeichnung als Asiens internationaler Spieler des Jahres 2018 an. Und am Montag wurde auch die Vertragsverlängerung um ein Jahr mit Eintracht-Urgestein Marco Russ bekannt. Allerdings wird zumindest Hasebe den Frankfurtern auch in den beiden letzten Spielen dieser bislang so tollen Hinrunde verletzt fehlen. Aber das war die einzige negative Nachricht aus Frankfurter Sicht an diesem Wochenende.

Aus Frankfurt berichtet Tobias Schächter

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