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Die Entwicklung des Entwicklers

A match made in heaven: Dino Toppmöller passt perfekt zur Eintracht
A match made in heaven: Dino Toppmöller passt perfekt zur Eintracht

Dino Toppmöller hat bei seiner Eintracht vorzeitig bis 2028 verlängert. Ein Glück für beide Seiten – denn der Coach hat eine große Stärke, die perfekt zu Frankfurt passt.

>>> Mit welchen SGE-Stars gehst du in den 34. Spieltag?

Frankfurt war vor zwei Jahren ein schwieriges Pflaster: Randal Kolo Muani verließ erst am Ende des Transferfensters den Verein, weitere Leistungsträger wie Jesper Lindström oder Daichi Kamada verabschiedeten sich ebenfalls von den "Adlern". Die Eintracht stand am Scheideweg – und entschied sich für einen jungen Trainer, der noch keine Erfahrung als Chefcoach hatte.

Spätestens jetzt stellt sich diese Entscheidung als goldrichtig heraus: Mit einem Unentschieden am letzten Spieltag in Freiburg kann sich die SGE erstmals direkt für die Champions League qualifizieren. Schon vor dem Saisonfinale ist das ein Erfolg, der die vergangene Spielzeit bei Weitem übertrifft – selbst wenn die Eintracht ihr letztes Spiel noch verlieren sollte. Nicht umsonst verlängerte der Cheftrainer den Vertrag mit der Eintracht jetzt um zwei weitere Jahre.

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Entwicklung mit klarer Steigerung

Die Zahlen sprechen für sich: Nach dem sechsten Platz in der letzten Spielzeit steht die Eintracht auch diesem Jahr erneut im oberen Drittel der Tabelle. Das gab es bei den Hessen zuletzt nur Anfang der 90er-Jahre zweimal hintereinander (1992/93 und 1993/94). Und das soll erst der Anfang sein.

Gegenüber dem Saisonende 2023/24 hat Frankfurt bereits vor dem 34. Spieltag zehn Punkte mehr auf dem Konto. Zudem gelangen den Adlern 14 Tore mehr – statt 51 sind es aktuell 65. Auch in der Defensive zeigt sich eine klare Verbesserung: Die Anzahl der Gegentore sank von 50 auf 45, dazu kommt eine Steigerung bei den Zu-Null-Spielen. Statt sieben gibt es zu diesem Zeitpunkt bereits neun.

Jugend und Mut als Erfolgsrezept

Toppmöller kannte die Bundesliga nur als Co-Trainer von Julian Nagelsmann bei RB Leipzig und dem FC Bayern. Die Eintracht zeigte Mut, als sie ihn trotzdem verpflichtete. Sportvorstand Krösche wollte lieber etwas riskieren, als am Alten festzuhalten. Dieser Mut zeigt sich jetzt auch beim Trainer selbst.

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Der Coach schickte das bislang jüngste Team der Bundesliga-Saison aufs Feld. Die Spieler waren im Schnitt nur 24,7 Jahre alt. Eine echte Zeitenwende also, vergleichbar nur mit den frühen 80ern, als Frankfurt schon einmal mit so jungen Teams spielte (1983/84 und 1984/85) – in der jüngeren Vergangenheit gehörten die Frankfurter meistens zu den älteren Mannschaften der Liga.

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Toppmöllers größte Stärke

Toppmöllers größte Stärke ist aber zweifelsohne sein Umgang mit Abgängen. In zwei Jahren musste er gleich mehrere Leistungsträger ersetzen: In seiner ersten Saison gingen Kolo Muani, Lindström und Kamada, im letzten Sommer Abwehrchef Pacho. Im Winter folgte dann Superstar Marmoush, der nach 15 Toren und neun Vorlagen in die Premier League wechselte.

Ganz ruhig baute der Trainer das Team neu auf. Er stärkte zuletzt Spieler wie Götze und Ekitiké, passte das Spielsystem an und machte die Mannschaft flexibler. Statt nur auf Konter zu setzen, spielt die Eintracht jetzt öfter mit mehr Ballbesitz und bietet verschiedene Angriffsmöglichkeiten.

Die Verantwortlichen bei der Eintracht dürften mehr als zufrieden sein. Denn auch in Zukunft sieht die Philosophie am Main vor, Leistungsträger zu entwickeln und mit Gewinn zu verkaufen. Dafür brauchen sie einen Trainer, der Flexibilität mitbringt – Toppmöller ist dafür genau der richtige.

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