Bundesliga

Im Viertelfinale trifft Eintracht Frankfurt auf den spanischen Top-Club FC Barcelona. Für den Bundesligisten ist es das "Jahrhundertspiel" - schließlich haben die Katalanen eine große Tradition und etliche internationale Titel gewonnen. In Frankfurt geben sie sich trotzdem selbstbewusst.
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Das Zahlenwerk des FC Barcelona ist beeindruckend. 26 Mal wurden die Katalanen Spanischer Meister, holten 31 Mal den Pokal. Etliche nationale und internationale Titel kommen hinzu. Besonders üppig aber wirken die fünf Siege in der Champions League. Viermal war Mittelfeldspieler Xavi dabei, der ist seit November des vergangenen Jahres Trainer beim Zweiten der Spanischen Liga.
Hinter diesem nüchtern wirkenden Zahlenwerk steht ein gigantischer Club. Und ein Name, der Gegnern das Fürchten lehrt. Der Faszination und Bewunderung auslöst. Der für eine große Tradition im internationalen Fußball steht. Zu dessen selbstverständlichem Inventar stets mindestens eine Handvoll Weltstars gehören.
Ebenso selbstverständlich wie die das Who is Who des Spitzenfußballs bei Barca ist in Frankfurt das gesunde Selbstbewusstsein. Auch und vor allem vor dem Spiel des Jahrhunderts: Im Viertelfinale hat die Eintracht den FC Barcelona zu Gast (Donnerstag, 7. April, 21 Uhr). Es ist wohl eine der bedeutendsten Partien für den traditionsreichen Bundesligisten. "Wir wären nicht Eintracht Frankfurt, wenn wir nicht das Beste rausholen wollten. Wir sind Spezialisten für diese David-gegen-Goliath-Situationen", sagte Aufsichtsratschef Philip Holzer der "Bild".
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Der Verein jubelt, der Trainer bemüht derweil einen Quervergleich: "Barca ist einer der größten Namen im europäischen Fußball. Aber salopp gesagt: Wer gegen den Fünften aus Spanien weiterkommt, kann das auch gegen den Dritten schaffen", betonte Oliver Glasner nach der Auslosung. Barcas Liga-Rivale Betis Sevilla hatte im Achtelfinale einen Treffer in der Nachspielzeit kassiert. Dadurch war die Eintracht eine Runde weiter gekommen.
Gut 300.000 Tickets hätte der Verein nach eigenen Aussagen verkaufen können. "Nur" 48.000 Zuschauerinnen und Zuschauer können das Spiel live im Stadion verfolgen. Immerhin, denn zunächst hatte es weiter nach coronabedingten Einschränkungen ausgesehen. Letzte Woche aber erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier: "Es wird keinerlei Einschränkungen geben. Das gilt gegen Fürth und wir freuen uns auf ein Fußballfest vor vollem Haus gegen Barcelona."
Mit großen internationalen Gegnern kennt sich die Eintracht aus. Vor drei Jahren hatte Frankfurt das Halbfinale der Europa League erreicht. Inter Mailand und der FC Chelsea bekamen damals zu spüren, was es bedeutet, gegen die Hessen und ihren stimmgewaltigen Anhang anzutreten.
Und nun kommt Barca, das eine eher durchwachsene Saison spielt. Unter Trainer Xavi läuft es wieder stabil und die Mannschaft konnte sich auf Platz zwei zurückkämpfen. In der Champions League waren Benfica Lissabon und der FC Bayern München zu stark - da war nach der Gruppenphase Schluss.
Seit einigen Wochen ist das Team wieder stabil. Und der Trainer weiß, wie man Titel gewinnt. Mit dem Al-Sadd AC wurde er einmal Katarischer Meister und holte in dem Wüstenstaat zweimal den Pokal. Der Weg über das Viertelfinale und Eintracht Frankfurt wäre eine große Möglichkeit, in dieser Saison einen Wettbewerb zu gewinnen. Das lässt den Coach der Hessen unbeeindruckt. Oliver Glasner: "Es ist wichtig, dass wir nicht in Ehrfurcht erstarren, sondern diese Hürde annehmen. Wir wollen ins Halbfinale."