Bundesliga
Vier Tage vor dem Auftakt in der Champions-League-Gruppenphase gegen Sporting Lissabon präsentiert sich Eintracht Frankfurt mit dem 4:0 gegen RB Leipzig bereits in Topform. Gerade die Offensive um Mario Götze, Daichi Kamada und Randal Kolo Muani ist bereit für den ersten Auftritt der SGE auf internationalem Parkett.
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3,8 zu 0,33 lautete am Ende dieses furiosen 4:0-Heimsieges Eintracht Frankfurts gegen RB Leipzig die xGoals-Statistik. Die Hessen waren im Duell zweier Champions-League-Teilnehmer eindeutig Herr im Deutsche Bank Park. "Wow! Große Gratulation an die Mannschaft. Das war eine sehr konzentrierte Leistung und ein absolut verdienter Sieg. Jeder Sieg ist wichtig, aber die Art und Weise auch", hatte Cheftrainer Oliver Glasner eigentlich nur Lob für seine Adlerträger über. Frankfurt brillierte offensiv und hielt Leipzig defensiv in Schach - fünf Schüsse gaben die Sachsen ab, keinen davon aufs Tor.
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SGE-Keeper Kevin Trapp erlebte einen verhältnismäßig ruhigen Abend und konnte zusehen, wie seine Vorderleute so ziemlich alles aus dem Weg räumten: "Wir haben zu Null gespielt und ich hatte nicht wirklich viele Gelegenheiten, mich auszuzeichnen. Das geht aber absolut in Ordnung, wenn wir als Mannschaft so ein Spiel abliefern." Die neu formierte Viererkette funktionierte nach Belieben, sodass Glasner zurecht von einer "außergewöhnlichen Defensivleistung" sprach.
Trotz mehrfacher Systemwechsel der Gäste ließ sich die Eintracht nicht beirren und hatte zu nahezu allen gegnerischen Offensivbemühungen das passende Rezept parat. Nach der Saisonauftakt-Niederlage gegen die zu dem Zeitpunkt überragenden Bayern, den zwei 1:1-Unentschieden gegen Hertha und Köln sowie dem fulminant gedrehten Auswärtserfolg in Bremen (4:3), scheint das Team Glasners jetzt richtig in Fahrt zu kommen.
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Kapitän Sebastian Rode, der nach dem 1:0-Führungstreffer von Daichi Kamada fix das 2:0 mit seinem schwächeren Linken nachlegte, bilanzierte: "Es war eine fantastische Leistung. Wir haben von der ersten Minute ins Spiel gefunden und sowohl spielerisch als auch kämpferisch überzeugt. Die Tore haben wir wunderschön herausgespielt. Die Tore brachten Sicherheit und noch mehr Räume, um zu kontern. Diese haben wir super ausgespielt."
Rausgespielt ist das Stichwort. Daran beteiligt waren vor allem zwei, die zwar nicht in der Torschützenliste - zu denen noch Tuta und Rafael Borre gehörten - auftauchten, aber dennoch Schlüsselspieler dieses Kantersieges waren: Mario Götze und Randal Kolo Muani. Ersterer leitete das 1:0 von Kamada mustergültig ein, Kolo Muani war der finale Assistgeber des Japaners. Der Stürmer bereitete auch den zweiten Treffer vor und war in seinen fünf Partien jetzt schon an sechs Treffern beteiligt (zwei Tore, vier Vorlagen). Kolo Muani gab nicht nur die meisten Torschussvorlagen der Partie ab (vier), sondern führte auch die meisten Zweikämpfe alle Frankfurter (29) und war schnellster Eintracht-Spieler der Partie (33,6 km/h). Götze zog derweil die Fäden im Mittelfeld und dirigierte das Angriffspiel der Frankfurter. "Wir haben es gegen den und mit dem Ball sehr gut gemacht, das war das Entscheidende. Zudem haben wir die Tore im richtigen Moment gemacht, auch hinten heraus. Das war ein Schlüssel für unser Spiel", fand Götze.
Bei der Eintracht könnte die Brust nun kaum breiter sein vor dem Start in die Champions League. Am Mittwochabend um 18.45 Uhr empfängt Frankfurt am 1. Spieltag der Gruppenphase Sporting Lissabon. Nach einer grandiosen europäischen Saison 2021/22, die die SGE als Europa-League-Sieger abgeschlossen hatte, soll nun auch die Champions League zu sehen bekommen, wie viel Wucht die Glasner-Elf entfalten kann. Der Sieg gegen Leipzig war eine sehr gute Kostprobe.