Bundesliga

2025-09-04T06:37:39Z

Mit Offensiv-Power zum Bayern-Jäger?

Der Vorjahresdritte Eintracht Frankfurt ist nicht nur mit zwei Siegen in die neue Bundesliga-Saison gestartet, sondern beeindruckt mit offensiver Spielfreude und Durchschlagskraft. Jean-Mattéo Bahoya, Ritsu Dōan und Can Uzun sind die drei Gesichter der Frankfurter Offensive, die die Hessen in dieser Spielzeit zum größten Bayern-Jäger machen könnten.

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Jean-Mattéo Bahoya ist erst seit Anfang 2024 bei Eintracht Frankfurt – doch der junge Franzose hat sich inzwischen zu einem entscheidenden Faktor entwickelt. Er traf in den ersten drei Pflichtspielen dieser Saison drei Mal: im Pokal gegen Engers sowie doppelt beim Bundesliga-Auftakt gegen den SV Werder Bremen. Beim 3:1-Auswärtssieg der TSG Hoffenheim bereitete er zudem einen Treffer vor. Damit bringt er es nach zwei Spieltagen auf drei Scorer-Punkte – bei der Eintracht überbietet nur Can Uzun diesen Wert.

Bahoya ist im Angriff der Aktivposten schlechthin: Kein Spieler gab in dieser Saison bisher mehr Torschüsse ab, keiner war an mehr beteiligt. Seine Entwicklung zeigt sich aber nicht nur in Toren und Vorlagen, sondern auch in seiner physischen Qualität. Mit einem Top-Speed von 37,2 km/h stellte er in der vergangenen Saison einen Bundesliga-Rekord auf – schneller war seit Beginn der Datenerfassung noch niemand.

Der junge Allrounder

Noch spektakulärer liest sich der Start des türkischen Nationalspielers, der an den ersten beiden Bundesliga-Spieltagen vier Scorer-Punkte sammelte – nur Bayern-Star Harry Kane hat mehr (fünf). Gegen Bremen traf er sehenswert aus der Distanz und bereitete zwei Treffer vor, darunter eine maßgeschneiderte No-Look-Flanke, die Bahoya per Kopf verwertet. In Hoffenheim legte er sein zweites Saisontor nach. 

Damit ist Uzun der erste Frankfurter seit Bachirou Salou 1999/2000, der an den ersten beiden Spieltagen vier Scorer-Punkte sammelte. Auffällig ist auch seine in diesem jungen Alter beeindruckende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor: Mit einer Abschluss-Effizienz von +1,5 führt er den teaminternen Vergleich in dieser Statistik an. Schon in seiner ersten Bundesliga-Saison hatte er als Joker gezeigt, wie treffsicher er ist. Vier Tore, davon drei als Einwechselspieler, in nur 668 Einsatzminuten waren in der vergangenen Saison schon ein klares Statement für mehr Einsatzzeiten in dieser Spielzeit. Und tatsächlich – jetzt scheint Uzun so richtig aufzudrehen.

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Uzun ist flexibel einsetzbar: ob als Achter, Zehner, außen oder im Sturm. Schon 2023/24 schrieb er Geschichte, als er in der 2. Bundesliga 16 Tore erzielte – so viele wie kein 18-Jähriger zuvor. Dass er nun auch in Frankfurt so einschlägt, macht ihn zu einem der spannendsten Offensivspieler der Liga.

Die Adler lassen die Muskeln spielen: Uzun jubelt über das zwischenzeitliche 3:0 in Hoffenheim

Die erfahrene Ergänzung

Während Bahoya und Uzun für jugendlichen Schwung stehen, bringt Ritsu Dōan Erfahrung und Abgezocktheit in das Frankfurter Offensiv-Trio. Die Hessen verpflichteten den Japaner Anfang August vom Sport-Club Freiburg – und er zahlte sofort zurück. In drei Pflichtspielen erzielte Dōan bereits zwei Doppelpacks: beim Pokal-Debüt gegen Engers und beim 3:1-Sieg in Hoffenheim. Dazu legte er dort auch noch einen Treffer auf. Zum ersten Mal in seiner Bundesliga-Karriere war er im Kraichgau in einem Spiel an drei Toren beteiligt – prompt wählten ihn die Fans mit 82 Prozent zum „Man of the Match“.

Dōan war schon bei Freiburg der Unterschiedsspieler schlechthin, dort mit zehn Treffern bester Torschütze der vergangenen Saison. In Frankfurt setzt er diese Rolle fort, ist robust im Zweikampf und vielseitig einsetzbar. Unter Christian Streich und Julian Schuster machte der spielintelligente Japaner nicht nur also rechter Offensivaußen, sondern auch schon als Schienenspieler in einer Dreier- bzw. Fünferkette positiv auf sich aufmerksam.

Und auch die große Bühne ist für den Ex-Freiburger kein Neuland. Schon bei der WM 2022 hatte Dōan mit seinen Toren bei Japans 2:1-Siegen gegen Deutschland und Spanien vor den Augen der ganzen Welt für Aufsehen gesorgt – nun könnte er auch in Frankfurt eine Schlüsselfigur für höhere Ziele werden.

Titelreif?

Die Eintracht hat sich mit diesem Trio eine Offensive aufgebaut, die ihresgleichen sucht. Bahoya sorgt für Tempo und Unberechenbarkeit, Uzun für Kaltschnäuzigkeit und Variabilität, Dōan für kaum zu verteidigende Dribblings und jede Menge und Erfahrung in der Bundesliga und auf der internationalen Bühne. Gemeinsam haben sie Frankfurt nach nur zwei Spieltagen auf Kurs Spitzengruppe gebracht.

Natürlich ist es noch früh in der Saison, doch die Wucht dieser Offensivreihe ist unübersehbar. Während der FC Bayern München mit seinen Stars wie Harry Kane, Luis Díaz oder Michael Olise selbst Maßstäbe setzt, könnte Frankfurt das Team sein, das ihnen am nächsten bleibt. Mehr noch: Die Hessen könnten in dieser Saison nicht nur Bayern-Jäger sein, sondern auch ein echter Titelkandidat.

Die letzte Meisterschaft datiert aus dem Jahr 1958. Mit dem Gewinn der Europa League (2022) und dem Pokalsieg (2018) hat sich die Eintracht schon wieder als deutscher Top-Club etabliert. Zeit also, nach mehr als sechs Jahrzehnte die Schale an den Main zu holen. Mit Bahoya, Uzun und Dōan hat die SGE nun ein Trio, das diesen Traum vielleicht schon 2026 wahr werden lassen könnte.

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