Bundesliga
Eintracht Frankfurt hat sich in überragender Verfassung in die Länderspielpause verabschiedet und ist im Topspiel am Samstagabend Favorit gegen den SV Werder Bremen. Aber die Hanseaten spielen ihrerseits ebenfalls bislang vor allem auswärts eine richtig starke Saison - und ein Blick in die Daten zeigt: Die Partie könnte sich zu einem offenen Schlagabtausch entwickeln.
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Die SGE ist in aller Munde! Erstmals unter Dino Toppmöller konnten die Hessen vier Pflichtspiele in Serie gewinnen. In den letzten drei steuerte Shootingstar Omar Marmoush zudem ein direktes Freistoßtor bei. Eine unfassbare Serie, die seit Beginn der Datenerfassung 1993 nur einem weiteren Bundesliga-Spieler gelungen ist: Christian Fuchs traf 2009/10 für den VfL Bochum ebenfalls drei Partien in Serie. Mit einem Freistoßtor gegen Werder wäre Marmoush also alleiniger historischer Freistoßkönig.
Ein Tor am Samstagabend wäre für den Ägypter aber auch so etwas Besonderes, denn die Bremer sind so etwas wie der Angstgegner des Highspeed-Knipsers. Vier Mal traf er bislang in der Bundesliga auf den Nordclub - ein Treffer gelang ihm bislang noch nie. Aber nicht nur individuell ging der Rechtsfuß gegen den SVW bislang leer aus, auch mit seiner Mannschaft konnte er sich noch nie über einen Sieg gegen gegen die Grün-Weißen freuen (drei Remis, eine Niederlage). Marmoush ist in seiner jetzigen Verfassung aber einfach alles zuzutrauen.
Etwas im Windschatten der Überflieger aus Hessen ist der SV Werder unterwegs, hat aber die Spitzenplätze heimlich still und leise dennoch in Reichweite. Mit einem Auswärtssieg am Samstag würde sich die Werner-Elf der Eintracht bis auf zwei Punkte annähern. Natürlich ist dies kein leichtes Unterfangen, aber es gibt dennoch einige Daten, die den Gästen Mut machen. Auswärts gingen die Bremer in dieser Spielzeit erst einmal als Verlierer vom Feld und nur der Tabellenführer aus München übertrifft die drei Bremer Auswärtssiege.
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Vor allem im Konterspiel erzeugen die Hanseaten immer wieder Torgefahr. 15 Abschlüsse und vier Tore nach Kontern sind jeweils der drittbeste Wert der Liga. Kleines Problem vielleicht für Werder: In beiden Statistiken liegt die SGE mit 17 Torschüssen und sechs Treffern ganz vorne. Es spricht also viel dafür, dass das Duell am Samstagabend im Umschaltspiel entschieden wird - und vermutlich auch auf den Flügeln. Mit Angriffen über die Außenpositionen sind die Bremer in dieser Spielzeit extrem erfolgreich. Sechs Tore nach Flanken aus dem Spiel heraus sind der Topwert der Liga. Die Eintracht wiederum hat die meisten gegnerischen Flanken zugelassen (134). Ein Umstand, der den Bremern in die Karten spielen könnte.
Generell dürfte es am Samstagabend eine spektakuläre Partie mit vielen Treffern werden, denn beide Mannschaften haben ihre Stärke vor allem im Offensivspiel. Die Eintracht hat mit 26 Toren die erfolgreichste Bilanz, seit Anthony Yeboah, Uwe Bein und Jay-Jay Okocha die Bundesliga 1993/94 durcheinanderwirbelten - angeleitet damals übrigens von Dinos Vater Klaus Toppmöller. Die Bremer wiederum haben auswärts schon 13 Treffer erzielt - ein Wert, der nur vom FC Bayern getoppt wird.
Erfolgsgeheimnis ist bei beiden Mannschaften der gute Abschluss. Fünf Torschüsse benötigt die SGE im Schnitt nur für einen Treffer - Ligaspitze. Werder folgt mit sieben Abschlüssen pro Erfolgserlebnis auf dem dritten Platz. Da ist es fast folgerichtig, dass beide Clubs auch in Sachen Abschlusseffizienz - also dem Verhältnis aus generierten xGoals und tatsächlich erzielten Toren - ganz weit vorne zu finden sind. Auch in dieser Statistik liegt die SGE (+3,38) knapp vor Werder (+2,98). Beide Werte werden nur vom Rekordmeister aus München getoppt.
Das Duell der beiden Traditionsclubs könnte also am Samstagabend zu einem echten Knaller werden. Die Favoritenrolle liegt bei der Eintracht, aber der SV Werder konnte in dieser Saison schon häufiger überraschen. Sollte dies am Samstagabend tatsächlich gelingen, würden sich die Bremer damit endgültig auch ins Rampenlicht spielen, in dem die SGE und vor allem Omar Marmoush seit einiger Zeit schon glänzt.