Bundesliga
Erling Haaland hat nicht lange gebraucht, um einen historischen Rekord aufzustellen. Nach seinem Dreierpack bei seinem Debüt in Augsburg schnürte der Shootingstar von Borussia Dortmund gegen Köln einen Doppelpack. Er ist der erste Spieler der Geschichte, der in seinen ersten beiden Bundesliga-Partien zusammen fünf Tore erzielte. Fans, Familie und Mannschaftskollegen feiern ihn dafür. Seine Aussage nach dem Spiel dürfte die Konkurrenz das Fürchten lehren.
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Von den Fans gefeiert, von den Mitspielern gelobt: Nach seinem glänzenden Heim-Debüt mit einem Bundesligarekord genoss Erling Haaland den Moment. Nach dem 5:1 (2:0)-Erfolg von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Köln stand der Stürmer aus Norwegen mit glänzenden Augen vor der bebenden Südtribüne. "Das war nett", sagte Haaland in die Kameras des norwegischen Senders TV2 und verschwand mit einem breiten Grinsen.
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An seinem freien Sonntag ließ es Haaland ruhig angehen, doch die Erinnerungen an sein glänzendes Heim-Debüt holten den "Killer" immer wieder ein. "Von so etwas träumst du als kleines Kind. Absolut fantastisch", sagte der neue "Wunderstürmer" von Borussia Dortmund nach seinem Doppelpack für die Geschichtsbücher. Arm in Arm mit seinen Mitspielern ließ sich Haaland danach vor der bebenden Südtribüne feiern, sein Vater Alf-Inge jubelte mit einer BVB-Pudelmütze auf dem Kopf und verdrückte "ein, zwei Tränen".
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Fünf Tore in seinen ersten 57 Minuten in der Bundesliga waren zuvor noch keinem Spieler gelungen. Angesichts dieser Bestmarke seines Super-Jokers geriet nach dem 5:1 (2:0) gegen den 1. FC Köln auch der ansonsten so zurückhaltende Lucien Favre ins Schwärmen. "Er ist nicht zu bremsen. Für einen Trainer ist es fantastisch, einen solchen Spieler zur Verfügung zu haben", sagte der BVB-Coach und lächelte glücklich.
Damit der Hype um den 19-jährigen Norweger nicht völlig ausartet, schirmten die Dortmunder ihren Winter-Neuzugang aus Salzburg ab. Das Stadion verließ er durch einen Hinterausgang. Haaland gab nur seiner Heimatzeitung "Stavanger Aftenblad" ein kurzes Interview. Seine Aussagen genügten allerdings, um bei der Konkurrenz Angst und Schrecken zu verbreiten.
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"Jetzt muss ich einfach weiter trainieren und in noch bessere Form kommen. Dann wird es auch auf dem Platz besser", sagte er. Noch besser? Drei Treffer erzielte er schon nach seiner Einwechslung bei seiner Bundesliga-Premiere in Augsburg (5:3). Gegen Köln durfte er ab der 65. Minute ran und entschied mit seinem unfassbaren Zug zum Tor die Begegnung (77./87.) endgültig. "Das ist krank", stellte Axel Witsel fest. Haaland sei "ein Killer vor dem Tor". Julian Brandt nannte ihn schlicht "eine Waffe".
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Mats Hummels lieferte aber auch gleich eine Erklärung für Haalands Großtaten. "Wenn man sieht, wie er tagtäglich arbeitet, dann weiß man, dass das kein Zufall ist", sagte der Ex-Nationalspieler: "Er gibt im Training immer Vollgas und geht in jeden Zweikampf rein." Befürchtungen, dass Haaland sich von dem Rummel um seine Person beeinflussen lässt, hat Hummels nicht: "Ich glaube, dass er sich von dem ganzen Hype nicht anstecken lässt. Das ist ein guter Junge."
Und ein noch besserer Torjäger. Das verbreitete auch bei den Mitspielern gute Laune und dient als Mutmacher für die Aufholjagd im Titelrennen. „In 57 Minuten hat er mehr Tore gemacht als ich in der ganzen Saison“, sagte Thorgan Hazard. Torhüter Roman Bürki scherzte: "Es ist schade, dass er schon nachlässt. Drei Tore, jetzt zwei. Ich hoffe, dass es nächste Woche nicht nur eins ist."
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Die Rolle des Jokers wird Haaland jedenfalls nicht auf Dauer einnehmen, auch wenn er aufgrund seines Trainingsrückstands nach Knieproblemen "nicht enttäuscht" darüber war. "Wir verfolgen einen Plan, und das war die ganze Zeit über der Plan. Wenn ich auf der Bank sitze, bin ich nur noch motivierter zu liefern", sagte Haaland.
Seine Teamkollegen hatten zuvor allerdings auch ohne Haaland überzeugt. Raphael Guerreiro (1.), Marco Reus (29.) und Jadon Sancho (48.) trafen bei der Offensiv-Gala gegen den Aufsteiger, durch die der Rückstand auf Spitzenreiter Leipzig auf vier Punkte verkürzt wurde. "Wir haben in allen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht", stellte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl fest. Hummels merkte an, dass man "gegen einen gut organisierten Gegner Lösungen gefunden" habe.
Einziger Schönheitsfehler war der Gegentreffer durch Mark Uth (65.). Doch dann kam "Heiland" Haaland.