Bundesliga
Der 1. FC Heidenheim hat am 4. Spieltag der Europa Conference League gegen den FC Chelsea trotz starker Leistung mit 0:2 (0:0) verloren. Christopher Nkunku (51.) und Mykhailo Mudryk (86.) erzielten die Treffer für die Londoner.
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Frank Schmidt ließ nach der 2:5-Niederlage in Leverkusen ordentlich rotieren und brachte fünf frische Kräfte. Tim Siersleben, Norman Theuerkauf, Léo Scienza, Paul Wanner und Mikkel Kaufmann ersetzten Benedikt Gimber, Jan Schöppner, Adrian Beck, Jonas Föhrenbach (alle Bank) und Marvin Pieringer (verletzt). Sogar zehn Wechsel im Vergleich zur Premier League nahm Chelsea-Coach Vincenzo Maresca vor. Unter anderem brachte er die ehemaligen Bundesliga-Stars Jadon Sancho und Christopher Nkunku von Beginn an.
Die erste gute Chance hatten die Gastgeber, aber Kaufmann beförderte den Ball per Spagatschritt nach einem Freistoß knapp links vorbei (2.). Anschließend näherte sich auch Chelsea dem ersten Treffer, aber am dichtesten dran war dann Wanner, der mit seinem Schuss aus neun Metern in Jørgensen seinen Meister fand. In der 32. Minute zeigte Schiedsrichter Serdar Gözübüyük nach einem Faller von Mudryk zunächst auf den Elfmeterpunkt, aber der Video-Assistent intervenierte und nach Ansicht der Bilder nahm der Niederländer den Strafstoß zurück. So ging es mit dem 0:0 in die Pause.
Die zweite Hälfte begann mit einer kalten Dusche für Heidenheim: Der Ex-Dortmunder Jadon Sancho bediente im Sechzehner den Ex-Leipziger Christopher Nkunku, der die Kugel technisch anspruchsvoll verabeitete und aus acht Metern links einschob (51.). Der FCH zeigte sich nicht geschockt und ging mehr Risiko - und um ein Haar hätte sich das in der 69. Minute ausgezahlt: Nach einem super Pass von Beck für Wanner tauchte dieser frei vor Jørgensen auf, der aber erneut parieren konnte. Auf der Gegenseite verhinderte Kevin Müller gegen Nkunku (74.) im Eins-gegen-eins das 0:2.
Ind der 78. Minute brandete dann kurz Jubel bei den Hausherren auf, aber Louis Breunig stand im Abseits, kurz bevor er per Kopf zum vermeintlichen 1:1 traf. So sorgte auf der Gegenseite Mykhailo Mudryk für die Vorentscheidung (86.). In der 88. Minute war erneut Breunig zur Stelle, aber im Vorfeld des Treffers stand Patrick Mainka im Abseits. Das Tor zählte erneut nicht. So blieb es beim 2:0 für den Favoriten.
Heidenheim vs. Chelsea im Liveblog nachlesen:
16:17 Torschüsse. Der FC Heidenheim hat hier lange Zeit für Spannung gesorgt, muss sich am Ende mit 0:2 geschlagen gegeben. Die individuelle Klasse und Effektivität setzte sich durch. Der FCH wird Wanners Großchance im zweiten Durchgang nachtrauern, kann aber stolz ob der eigenen Leistung sein.
Casadei muss runter.
Scienza fehlen wenige Meter, um einen langen Ball zu erlaufen. Dann schließt Beck aus 30 Metern zu ungefährlich ab. Der FCH kommt nicht mehr gefährlich vor das Tor.
Es gibt fünf Minuten extra.
Theuerkauf flankt, doch Chelsea klärt mit vereinten Kräften.
Der FCH wird knapp vor dem Strafraum gestoppt. Es gibt Freistoß von halblinks.
Breunig netzt nach einem Chipball in den Strafraum. Mehrere Spieler, darunter der Torschütze, stehen knapp im Abseits.
Sancho erhält nach einem Doppelpass über rechts den Ball zurück und legt zurück an die Strafraumkante. Dort nimmt Mudryk den Ball gekonnt direkt: Der Ball schlägt rechts oben im Eck ein.
Nach wie vor geht es hier hoch und runter: Chelsea spielt sich mit Qualität nach vorne, Heidenheim wird immer wieder über Gegenstöße gefährlich.
Breunig, frisch eingewechselt, stand nach einer Flanke von links tatsächlich knapp im Abseits. Schade: Der Flugkopfball des Angreifers war klasse gesetzt.
Heidenheim trifft. Der Treffer wird zurückgenommen.
Müller hält sensationell gegen Nkunku im Eins-gegen-Eins. Der Angreifer war in der eigenen Hälfte gestartet und super freigespielt worden.
Heidenheim hat nach Abschlüssen gleichgezogen (13:13) - drückt jetzt hier mit einem Tempogegenstoß nach dem anderen auf den Ausgleich.
Wieder wird Conteh über rechts freigespielt, marschiert zur Grundlinie. Seine flache Flanke landet beim Torhüter.
Das ist die Riesen-Chance für Heidenheim. Ein zweiter Steckpass rutscht durch auf Wanner, der links im Strafraum alleine auf Jørgensen zuläuft. Der Keeper hält überragend und fischt auch den Nachschuss mit einer Hand weg zur Seite.
Heidenheim kämpft und rettet einen Ball an der linken Außenlinie energisch. Scienza erhält die Murmel an der linken Strafraumkante, zieht nach innen und schlänzt den Ball mit der Innenseite ganz knapp am langen Pfosten vorbei.
Schöppners erste Aktion per Fernschuss wird nicht belohnt. Wenig später vermasselt Traoré eine Flanke von rechts.
Der Angreifer hatte eine flache Hereingabe von links schon vertändelt, erhält dann aber nochmal den Ball. Seinen Abschluss hält Jörgensen.
Chelsea, mit der Führung im Rücken, lässt den Ball nun in den eigenen Reihen zirkulieren - dann geht es wieder schnell über rechts. Erneut setzt sich Sancho auf links durch. Nkunku versucht es in der Mitte etwas zu verspielt mit der Hacke.
Nach einer halbhohen Flanke von rechts von Jaden Sancho nimmt der Ex-Bundesligastar Nkunku den Ball gekonnt an und setzt sich gegen drei Verteidiger durch. Dann schiebt der Angreifer den Ball ins rechte obere Eck ein.
Mittelfeldgeschiebe gibt es hier heute nicht. Wie in Durchgang eins versuchen beide Teams zeitnah, einen tiefen Pass zu spielen. Die Abwehrreihen sind gefordert.
Der Ball rollt wieder. Und nach wenigen Sekunden setzt sich Kaufmann zentral durch und schließt direkt ab. Der Keeper hält den Ball fest.
Mit einem torlosen Remis geht es in die Kabinen. Es war eine kurzweilige erste Halbzeit, in der es in vielen Phasen hoch und runter ging. Chelsea war mit 64 Prozent Ballbesitz und doppelt so vielen Abschlüssen wie Heidenheim (5:10) insgesamt besser. Doch der FCH setzte immer wieder Nadelstiche.
Eine Freistoßflanke von halblinks kommt gefährlich auf Badiashile. Der Verteidiger verzieht mit der Innenseite nur knapp.
Nkunku wird mit einem flachen Pass rechts in den Strafraum geschickt, muss etwas abdrehen und flankt hoch an den zweiten Pfosten. Dort kann Heidenheims Defensive klären.
Nkunku scheitert aus spitzem Winkel. Heidenheims Müller spielt eine ausgezeichnete erste Halbzeit.
Nach dem Aufreger rund um den Elfmeter haben beide Reihen das Spiel etwas beruhigt. Für ein paar Minuten geht es nur fernab der Strafräume zur Sache.
Es sieht so aus, als habe Mudryk im Strafraum klar den Kontakt zum Gegenspieler gesucht. Der Unparteiische lässt sich beraten, schaut sich dann die Situation an und entscheidet: Kein Elfmeter. Es geht weiter. Der Ukrainer war schon vor dem Kontakt abgesprungen.
In diesen Momenten wird eine vermeintliche Elfmetersituation im Strafraum der Heidenheimer gecheckt.
Plötzlich steht Nkunku im anderen Strafraum frei vor Müller, weil Siersleben einen langen Ball durchrutschen lässt. Der Heber des Angreifers geht über den Kasten.
Jørgensen lässt eine Scienza-Flanke durch die Finger rutschen. Der FCH mit einer Art Powerplay. Schließlich kann Jørgensen den Ball unter sich begraben.