Bundesliga
Die TSG Hoffenheim hat in der Europa League gegen den rumänischen Meister FCSB Bukarest einen wichtigen Heimsieg verpasst. Trotz optischer Überlegenheit kam das Ilzer-Team nicht über ein 0:0 hinaus.
Coach Christian Ilzer wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen Freiburg am Sonntag auf zwei Positionen: Auf den Schienenpositionen rückten Pavel Kadeřábek und David Jurásek für Alexander Prass und Valentin Gendrey (beide Bank) in die Anfangsformation.
Die TSG erwischte auch den besseren Start und wäre in der zweiten Minute fast in Führung gegangen. Nach feiner Vorarbeit von Andrej Kramarić schoss Jacob Bruun Larsen aber aus elf Metern freistehend über den Kasten (3.). In der Folge blieben die Gastgeber spielbestimmend, ohne sich große Chancen herauszuspielen. Etwas aus dem Nichts dann die erste richtig dicke Möglichkeit für die Rumänen, aber Oliver Baumann schmiss sich im Eins-gegen-eins Adrian Șut entgegen und konnte parieren (36.). In der Nachspielzeit hatte Bruun Larsen nach einer feinen Jurásek-Flanke eine gute Kopfballgelegenheit, aber der Däne köpfte links vorbei.
Zur Pause brachte Ilzer Max Moerstedt für den unauffälligen Adam Hložek in die Partie, aber das Spiel änderte sich dadurch nur kaum. Zunächst kam die TSG nur aus der Distanz zu ungefährlichen Abschlüssen - zumeist durch Anton Stach. Zwingender wurde es erst in der 69. Minute, als Kadeřábek von der rechten Seite Moerstedt am langen Pfosten bediente. Dessen Kopfball parierte Bukarest-Keeper Ștefan Târnovanu allerdings ohne Probleme. Die letzte Chance des Spiels gehörte den Gästen - ein Querschläger im Hoffenheimer Strafraum landete bei Baba Alhassan, der den Ball im Fallen über Baumann lupfte. Der deutsche Nationaltorhüter lenkte den Ball über die Latte und verhinderte so den Lucky Punch der Gäste, weshalb es beim 0:0 blieb.
Die TSG verpasste es, in der Tabelle Boden gut zu machen und muss mit sechs Zählern aus sechs Partien um den Einzug in die K.o.-Runde zittern. Bukarest hingegen ist mit elf Punkten sogar noch in der Verlosung für einen der ersten acht Plätze, die den direkten Achtelfinaleinzug und das überspringen einer Runde bedeuten, mit dabei.
Hoffenheim dominierte das Spiel, kam am Ende auf 14 zu 8 Torschüsse und 662 zu 298 gespielte Pässe. Gerade in Halbzeit zwei hatte die TSG gute Chancen auf die Führung, Stach und der eingewechselte Moerstedt waren dabei häufig im Mittelpunkt der Geschehnisse. Trotzdem endet das Spiel torlos und beide müssen mit einem Punkt zufrieden sein - die Gäste sind das vielleicht mehr als die Hausherren.
Vielleicht ein bisschen kleinlich gepfiffen - denn da lachen selbst die Rumänen. So kommt die TSG leider nicht nach vorn!
Vier Minuten gibt es zusätzlich. Kann die TSG noch für den Lucky Punch sorgen?
Kramarić spielt gut in den Strafraum, Moerstedt behauptet sich zunächst gut, drückt dann aber seinen Gegenspieler zu Boden - Offensivfoul.
Ein Querschläger landet bei Alhassan, der aus acht Metern rechts im Strafraum zum Seitfallzieher ansetzt. Der Ball senkt sich bedrohlich über Baumann, der sich lang macht und das Spielgerät mit der rechten Pranke über die Latte lenkt.
Die Rumänen wollen Zeit von der Uhr nehmen und werden dabei von Schiedsrichter Xhaja unterstützt, der noch ein paar Linien malt.
Fußball wird hier aber auch noch gespielt, vorwiegend von Hoffenheim. Die werfen jetzt alles nach vorn, aber so richtig gefährlich wird es nicht.
...kann Crețu schon lange - auch er kriegt wegen Meckerns den gelben Karton gezeigt.
Geiger meckert und wird verwarnt.
Gerade kamen die Gäste durch einen Freistoß mal in den Strafraum der Hausherren, die Hoffenheimer konnten die Szene aber bereinigen. Jetzt bauen sie das Spiel wieder neu auf.
...auch in Sachen Torschüsse. Mittlerweile wäre eine Führung verdient!
...auch in Sachen Torschüsse. Mittlerweile wäre eine Führung verdient!
Ilzer bringt eine weitere Offensivkraft. Kann Tabaković für die Entscheidung sorgen?
Den nutzt Kramarić aus, seine flache Hereingabe ist aber zu unpräzise und geht zu einem Gegner. Wie so oft kommt der letzte Pass nicht an!
Die Hausherren bringen die sichere Abwehr der Rumänen jetzt immer mehr durcheinander. Moerstedt prüft Târnovanu, noch gewinnt der Rumäne das Duell.
Der Keeper wird erneut behandelt, kann aber mit angeschwollener Lippe doch weiterspielen. Das Spiel läuft wieder!
Der Kopfballversuch im gegnerischen Strafraum war seine letzte Aktion, Akpoguma kommt für ihn. Nach dem Zweikampf hat er sich die Hüfte gehalten.
Nach einer Ecke von rechts prallen Chaves und der rumänische Keeper Târnovanu zusammen, beide werden behandelt.
Jetzt kommt Chaves zu spät und trifft so Tănase am Knöchel. Der Rumäne wird eine Minute lang behandelt, kann aber weitermachen.
Moerstedt tritt Popescu versehentlich in die Bauch-Brust-Region und wird zurecht verwarnt.
Wieder kommt die TSG über rechts, im zweiten Versuch landet der Ball vor Stachs Füße, der nicht lange fackelt und abzieht. Der Ball geht aber genau in die Arme des Keepers. Aber: Es war schon sein vierter Abschluss!
Bruun Larsen setzt sich rechts vorm Strafraum durch, obwohl er nur wenig Platz hat. Seine Hereingabe wird aus dem Sechzehner geschlagen.
Der Eingewechselte wirbelt direkt auf der linken Seite, wird von einem Gegenspieler gelegt und fällt auf den Kopf. Er schüttelt sich nur kurz und macht weiter!
Der folgende Freistoß von halbrechts wird von Kramarić mit Schnitt in den Strafraum gespielt, ein Spieler von Bukarest kann klären.
Der FCSB hat von seinen 18 Europapokal-Spielen gegen deutsche Teams nur eins für sich entscheiden können. Den letzten Sieg gab es 1957 gegen Borussia Dortmund im Landesmeister-Pokal. Das Spiel endete 3:1.
Hoffenheim stößt zur zweiten Halbzeit an. Ilzer bringt mit dem 18-Jährigen Moerstedt frischen Wind für die Offensive. Hložek macht für ihn Platz.
Hoffenheim dominierte die erste Hälfte zwar in Sachen Ballbesitz (66 : 34), fand aber kaum Mittel gegen die kompakte Abwehr der Rumänen und kam deswegen nur selten vor das gegnerische Gehäuse. Der FCSB spielt nach Ballgewinnen zügig nach vorn und konnte so in der 35. Minute durch Șut die beste Chance der ersten Halbzeit kreieren.
Jurásek bringt eine Flanke aus dem linken Halbfeld gefährlich vor das Tor von Târnovanu, der eingelaufene Bruun Larsen köpft zwei Meter daneben.
60 Sekunden gibt es oben drauf.
Hoffenheim fehlt es im letzten Drittel an Ideen. So bleibt es ein Spiel ohne zwingende Torchancen - abgesehen von der Doppel-Chance der Rumänen.
Der wird halblinks von Bischof getreten, die Rumänen können klären.
Auf einmal ist Șut zentral im Strafraum freigespielt und zieht ab. Baumann klärt mit dem Knie, von da springt ihm der Ball ins Gesicht. Das ist kurz schmerzhaft, aber es geht weiter mit Eckstoß. Da muss Baumann gleich wieder ran, den direkten Versuch lenkt der Nationaltorhüter über die Latte.
Dieser landet bei Chaves, der halbrechts im Strafraum stehend abzieht und dem rumänischen Torwart in die Arme schießt.
So ist der Ball doch mal im Strafraum, den lang getretenen Standard fängt Keeper Târnovanu sicher ab.
Die Hoffenheimer sind zwar nach wie vor fast dauerhaft am Ball, können aber keine Chancen kreieren. Der FCSB steht gut. Wenn mal einer per Steilpass geschickt wird, bricht er ab und dann geht es wieder von vorn - beziehungsweise von hinten - los.
Jetzt halten die Gäste mal etwas länger den Ball in den eigenen Reihen. Eine Flanke von links wird verlängert und findet so Miculescu, der - vom Tor abgewandt - zu wenig Druck hinter seinen Kopfball bekommt. Baumann packt zu.