Bundesliga

Nach einem heftigen Kopf-Zusammenstoß mit Gegenspieler Sacha Boey musste Augsburgs Robin Fellhauer die Partie gegen den FC Bayern München kurz vor Schluss auf der Trage verlassen. Nach Abpfiff gab es von FCA-Trainer Sandro Wagner eine vorsichtige Entwarnung, aber auch mahnende Worte an den Gegner.
Es war eine schockierende Szene, die das bis dahin spektakuläre Aufeinandertreffen des FC Augsburg mit dem FC Bayern München (2:3) am Samstagabend ein wenig überschattete. In der sechsten Minute der Nachspielzeit gingen Robin Fellhauer und Gegenspieler Sacha Boey im Mittelfeld zum Kopfballduell, wobei der Münchner deutlich zu spät kam und den Augsburger mit voller Wucht an der Schläfe traf. Der 27-jährige Defensivspieler verlor kurzzeitig das Bewusstsein, fiel ungebremst auf den Boden und musste nach einer mehrminütigen Behandlungspause per Trage vom Platz gebracht werden, bevor es für ihn postwendend ins Krankenhaus ging.
Kurz nach Abpfiff war es zunächst FCA-Keeper Finn Dahmen, der gegenüber Sky eine erste vorsichtige Entwarnung gab und sagte, es gehe Fellhauer "den Umständen entsprechend gut. Es scheint Gott sei Dank gut ausgegangen zu sein." Ähnliches wusste auch Sandro Wagner über Fellhauers Zustand zu berichten, der nach einer ersten Diagnose "eine schwere Gehirnerschütterung" davongetragen habe.
Der Augsburger Trainer wollte darin allerdings "keine normale Fußballerverletzung" sehen und übte generelle Kritik an dem Verhalten von Boey - dem er allerdings keine Absicht unterstellen - sowie der Bank des Deutschen Rekordmeisters: "Es wäre schön, wenn er [Boey Anm. d. Red.] direkt 'Entschuldigung' sagt und nicht erst wenn er sieht, dass sich der junge Mann nicht mehr bewegen kann. Und wenn dann noch der eine oder andere auf der Bank (...) nicht direkt aufspringt und sich beschwert, dass es kein Foul war. Das macht man einfach nicht."
Wagners Worte nahm sich Boey im Nachgang offenbar zu Herzen. Am Abend entschuldigte sich der 24-Jährige schließlich öffentlich. In seiner Instagram-Story schrieb er: "Nochmals: Es tut mir leid, was passiert ist. Gute Besserung, Robin Fellhauer."
Fellhauer selbst hatte seine Familie im Stadion anwesend, die die allgemeinen Sorgen um ihn teilte und anschließend auch kurz bei ihm in der Kabine war. "Das bewegt einen", so Wagner. Für weitere Untersuchungen wurde Fellhauer zunächst in ein Augsburger Krankenhaus gebracht.
Inzwischen konnte Fellhauer die Klinik jedoch wieder verlassen und Michael Ströll erklärte am Sonntagmorgen im Doppelpass: "Robin hat eine schwere Gehirnerschütterung und kleinere Frakturen im Gesicht. Es geht ihm den Umständen entsprechend, glücklicherweise ist aber keine Operation erforderlich", erklärte der FCA-Geschäftsführer und fügte das hinzu, was wohl alle hoffen: "Wir wünschen ihm gute Besserung!"
Wie lange Fellhauer ausfallen wird, ist derzeit noch ungewiss.