Bundesliga

2021-08-04T08:30:00Z

Augsburg im Teamcheck: Neuer Mut für Nummer elf

Niklas Dorsch ist der "Königstransfer" des FC Augsburg
Niklas Dorsch ist der "Königstransfer" des FC Augsburg

Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: Der FC Augsburg. Seit über einem Jahrzehnt widerlegen die Fuggerstädter all jene, die sie vor jeder Spielzeit zum Abstiegskandidaten erklären. Mit neuem Mut und einem Transfer-Coup soll die zwölfte Bundesligasaison in Folge gebucht werden.

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Kader

Die Mannschaft, die unter Retter Markus Weinzierl am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt schaffte, bleibt weitestgehend zusammen. Mit Rani Khedira, der sich Union Berlin anschließt, verlässt nur ein Leistungsträger den Club. Der Fall von Leih-Rückkehrer Kevin Danso ist noch nicht final geklärt, angesichts der Verletzung von Reece Oxford und der Olympiateilnahme von Felix Uduokhai möchte der FCA aber eigentlich keinen Innenverteidiger mehr abgeben.

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Die Liste der externen Verstärkungen führt U21-Europameister Niklas Dorsch an, der von KAA Gent kommt. Er ist der Eins-zu-eins-Ersatz für Khedira im zentralen Mittelfeld. Mit dem 18-jährigen Rechtsaußen Lasse Günther kommt nach fünf Jahren beim FC Bayern ein Spieler aus der eigenen Jugend zurück. Daniel Klein von Hoffenheim II kommt als dritter Keeper.

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Augsburgs Kader verfügt über sehr ordentliches Offensivpotenzial, das Weinzierl in seiner zweiten Amtszeit wieder wecken will. Olympiafahrer Marco Richter sowie die EM-Teilnehmer Ruben Vargas und Michael Gregoritsch sollten den Anspruch haben, in der Scorer-Liste zu den Routiniers Andre Hahn und Daniel Caligiuri aufzuschließen. "Wir haben vergangene Saison zu mutlos agiert und zu wenig Freude versprüht," blickt Manager Stefan Reuter zurück. Durch insgesamt inspirierteres Spiel nach vorn soll auch die Ausbeute der Offensivkräfte um Florian Niederlechner und Altmeister Alfred Finnbogason wieder steigen.

Top-Neuzugang: Niklas Dorsch

Mit ihrem "Königstransfer" gelang den bayrischen Schwaben ein echter Coup, denn hinter Niklas Dorsch waren nicht erst seit seinem starken Auftritt im Finale der U21-EM reihenweise Clubs her. Der gebürtige Bayer reifte beim FC Bayern zum Profi, lernte von Pep Guardiola und Vorbild Thiago Alcantara, spielte zwei starke Jahre in Heidenheim und sammelte zuletzt internationale Erfahrung in Belgien und der Europa League. Dorsch füllt die Sechserposition mit Zweikampfhärte, spielerischer Qualität und Mentalität aus. Reuter: "Er verkörpert genau die FCA-DNA, die unsere Mannschaft auf dem Platz auszeichnen soll."

Schlüsselspieler: Daniel Caligiuri

Der Deutsch-Italiener ist in der Fuggerstadt voll eingeschlagen, war nach seinem Wechsel von Schalke sofort der erhoffte Ankurbler im offensiven Mittelfeld. Seine fünf Torvorlagen toppte kein Augsburger, seine sechs Treffer nur Andre Hahn (acht). Gegen Dortmund, Gladbach, Bielefeld und Hoffenheim sicherten seine Torbeteiligungen Punkte, ohne die Augsburg letztlich abgestiegen wäre. Damit das erneut nicht passiert, braucht es wieder einen Caligiuri, der seinen Kollegen mit Leistung, Einstellung, Ruhe und Erfahrung Sicherheit gibt.

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So könnten sie spielen

Wie in Weinzierls erster FCA-Periode (2012 bis 2016) bildet die Viererkette mit Doppelsechs die Basis. Für letztere bewerben sich neben Dorsch auch Gruezo, Strobl und Moravek. Davor steht je nach Personalauswahl eine Dreierkette mit Richter als Zehner und einem Stoßstürmer (4-2-3-1), oder eine Flügelzange mit Doppel-Spitze (4-2-2-2).

Vorbereitung

Verspätete Rückkehr von EM und Olympia sowie einige verletzungsbedingte Ausfälle zwangen Weinzierl in den Tests zum Improvisieren. Mal musste Kapitän Gouweleeuw auf der Sechs, mal Sechser Strobl in der Innenverteidigung aushelfen. Vor diesem Hintergrund kann man die Unentschieden gegen de HSV und Qarabag Agdam (je 2:2) und eine knappe 1:2-Niederlage gegen Paris Saint-Germain ordentlich nennen.

Saisonziel

Wie vor jeder Saison fällt Augsburgs Name in Zusammenhang mit den Abstiegskandidaten. Dabei darf daran erinnert werden, dass der FCA in seine elfte Bundesligasaison in Folge geht und aktuell nur sieben der 18 Teams länger im Oberhaus vertreten sind. Angesichts der zuletzt knappen Rettung und der Tatsache, dass es ja nun schon zehn Mal mit eben dieser Vorgabe geklappt hat, lautet das Ziel natürlich auch vor dieser Saison: Klasse halten.

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