CL: Starkes 2:2 zwischen Bayern und Real

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Gegenüber dem 2:1-Erfolg über Eintracht Frankfurt in der Bundesliga nahm Bayerns Coach Thomas Tuchel drei Änderungen an seiner Startelf vor. Für den angeschlagenen Matthijs de Ligt (Knie) rückte Minjae Kim in die Innenverteidigung, zudem mussten Eric Maxim Choupo-Moting und Raphaël Guerreiro für die zuletzt geschonten Jamal Musiala und Leroy Sané auf die Bank weichen. Dort nahmen auch wieder Dayot Upamecano und Serge Gnabry nach ihren überstandenen Blessuren Platz.

Deutlich mehr wurde auf der Gegenseite rotiert, da Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti in der Liga beim 1:0-Arbeitssieg gegen Real Sociedad beinahe seine komplette Stammelf geschont hatte. So wartete de ehemalige Bayern-Trainer mit neun Änderungen auf, die deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger und Toni Kroos spielten von Beginn an. Lucas Vázquez ersetzte den gelbgesperrten Daniel Carvajal auf der Position des Rechtsverteidigers.

Die Bayern wollten schon im Hinspiel vor eigenem Publikum einen großen Schritt in Richtung Finale machen - und so begannen sie auch. Nach gerade einmal einer Minute musste Andriy Lunin im Kasten der "Königlichen" mit einer tollen Fußabwehr gegen Sané bereits ein erstes Mal sein ganzes Können unter Beweis stellen (1.), tat dies ebenso stark wie wenig später bei einem Schuss von Harry Kane (6.). Musiala kam bei einem Linksschuss von der Strafraumkante zudem etwas in Rücklage und jagte das Spielgerät über die Latte (12.). Real kam in dieser Phase kaum einmal zum Luftholen und war meist in der eigenen Hälfte gebunden.

Umso überraschender fiel die Führung für die Spanier. Kroos sah eine Lücke in Bayerns Defensive, bediente Vinícius Jr. mit einem perfekten Steckpass durch die Kette in den Strafraum und der brasilianische Nationalspieler schob eiskalt ein. Eine kalte Dusche für den deutschen Rekordmeister, der in der Folge nicht mehr ganz so gut zum Zug kam. Ein Schussversuch von Leon Goretzka wurde noch geblockt (30.) und Kane zielte bei einem Schuss aus 20 Metern halbrechter Position nicht genau genug und verfehlte das Tor der "Königlichen" um ein ganzes Stück (42.).

Tuchel reagierte in der Halbzeitpause und schickte Raphaël Guerreiro auf den Platz, Goretzka blieb draußen. Anders als zu Beginn des ersten Abschnitts wirkte Real nun aber aktiver und auch gleich gefährlicher. Nach einem schnellen Gegenstoß der Madrilenen über Vinícius Jr. und Jude Bellingham visierte Kroos vom linken Strafraumeck den rechten oberen Winkel an, doch Manuel Neuer griff über und parierte sehenswert (51.). Mindestens so schön anzusehen war aber auch die darauffolgende Szene auf der anderen Seite. Nach starkem Pass vom Konrad Laimer drang Leroy Sané von der rechten Seite in den Strafraum ein, ließ drei Gegenspieler einfach stehen und versenkte den Ball mit einem wuchtigen Abschluss ins kurze Eck zum 1:1 - eine tolle Einzelaktion.

Die Bayern drückten sofort weiter und schafften den Doppelschlag. Weil Vázquez gegen Musiala im Strafraum das Bein stehen ließ, zeigte Schiedsrichter Clement Turpin auf den Punkt und Kane versenkte flach unten links zum 2:1. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft mit einem weiteren guten Abschluss (66.) - Rüdiger fälschte zur Ecke ab - und Eric Dier (67.) hätten sogar noch erhöhen können.

So aber war für Madrid weiterhin alles drin, Ancelotti brachte in der Schlussphase unter anderem Routinier Luka Modric für Bellingham. Wirklich gefährlich wurden die Gäste aber nicht, bis Kim Rodrygo im Strafraum festhielt und den zweiten Elfmeter des Spiels verursachte (82.). Vinícius Junior stellte sich der Verantwortung, verludt Neuer und traf halbrechts zum 2:2. Es war gleichzeitig der am Ende für Real Madrid etwas schmeichelhafte Endstand.