Bundesliga

2021-09-18T07:55:00Z

Perfekte Woche: Bayern setzt Ausrufezeichen

Für den FC Bayern München war es die perfekte Woche: Am 4. Spieltag hatte der Rekordmeister mit einem 4:1-Sieg gegen RB Leipzig einen der schärfsten Konkurrenten um die Meisterschaft auf sieben Punkte distanziert, nur um dann drei Tage später beim FC Barcelona mit einem 3:0 in die Champions-League-Saison zu starten.

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Dass der FC Bayern München schon wieder in dieser Verfassung agiert, ist dabei gar nicht selbstverständlich. Die Saisonvorbereitung fand aufgrund der vielen EM-Abstellungen über weite Strecken ohne die meisten Stammkräfte statt. Und gleich zum Auftakt der Spielzeit 2021/22 ließ die Mannschaft zwei Punkte bei Borussia Mönchengladbach liegen. Vor allem aber war die Frage, wie schnell die Spieler die durchaus anspruchsvollen Anforderungen an die Spielidee von Trainer Julian Nagelsmann würden adaptieren können.

Nach dem 4. Spieltag scheint bereits klar: Sehr schnell! So mag Nagelsmann bei seiner ersten Rückkehr als Bayern-Trainer nach Leipzig zwar so manche Insider-Information über den Gegner gehabt haben, dass der Vizemeister aber gleich mit 4:1 deklassiert wurde, das war Mitnichten zu erwarten. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Leipzig hat sich der Rekordmeister bereits früh in dieser Saison einen komfortablen Vorsprung auf einen der härtesten Konkurrenten erspielt.

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Musiala spielt sich in den Vordergrund

Aber damit nicht genug: Nur drei Tage später feierten die Bayern einen Traumstart in der Champions League mit einem 3:0-Sieg bei keinem Geringeren als dem FC Barcelona. Eine perfekte Woche nach der Länderspielpause also für die Elf von der Säbener Straße.

Dabei versteht es der 34-jährige Trainer zuvorderst, seine Spieler entscheidend weiterzuentwickeln. So hat sich der aufstrebende Jamal Musiala nach einigen guten ersten Auftritten in der letzten Saison inzwischen endgültig zu einem ernsthaften Stammplatzkonkurrenten für Spieler wie Serge Gnabry, Leroy Sane oder Kingsley Coman etabliert.

Der 18-Jährige hat nach vier Spielen in der Bundesliga bereits vier direkte Torbeteiligungen auf der Habenseite und ist aktuell eigentlich nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. "Er ist außergewöhnlich, was seine Fähigkeiten und Charakterzüge angeht. Er hört zu. Du hast nie das Gefühl, dass er abgehoben ist. Er spielt einfach, um Spaß zu haben", lobte Nagelsmann seinen gerade einmal volljährigen Schützling.

Aber auch andere Akteure präsentieren sich unter Nagelsmann besser denn je. Allen voran Leroy Sane, der nach einem schwierigen ersten Jahr bei Bayern wieder ein Unterschiedsspieler ist. Auch er traf gegen Leipzig und legte - genau wie Musiala - einen Treffer gegen Barcelona auf.

Hinzu kommen die ehemaligen Nagelsmann-Schützlinge Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer. Upamecano hat nach einigen Wacklern zum Start seiner Bayern-Zeit die Eingewöhnungsphase nun abgeschlossen und präsentierte sich gegen Barcelona auf Weltklasse-Niveau. Als Abwehrchef der Bayern ist der Franzose gesetzt, was für Sabitzer, immerhin Nagelsamanns verlängerter Arm zu Leipziger Zeiten, nicht unbedingt gilt. Der Österreicher muss sich im zentralen Mittelfeld zunächst hinter Joshua Kimmich und Leon Goretzka einreihen, hat aber der Vorteil, dass er die Spielidee des Trainer bereits seit Jahren verinnerlicht hat.

Dass die Bayern am Donnerstagmorgen die Vertragsverlängerung von Goretzka bis 2026 vermeldet haben, rundet die starke Personalplanung derzeit ab.

Aber vielleicht das Wichtigste für Nagelsmann: Robert Lewandowski funktioniert nach wie vor wie eine Maschine. Der Pole führt – wie sollte es anders sein? – die Torjägerliste auch 2021/22 an. Nach vier Spielen hat er sechs Treffer auf seinem Konto. Und auch in der Champions League meldete er sich gegen Barcelona direkt mit einem Doppelpack zurück. Am nächsten Dienstag bekommt der Mittelstürmer den Goldenen Schuh für den besten Torschützen Europas 2020/21 überreicht.

Bei all dieser Euphorie hört sich das kommende Heimspiel gegen den durchaus unangenehmen VfL Bochum am Samstagnachmittag schon fast wie eine Pflichtaufgabe an. Die Bayern werden es aber gewiss mit der nötigen Konzentration angehen. Mit einem Sieg würde sich die Nagelsmann-Elf vorübergehend nämlich auf Platz eins in der Tabelle schieben und damit den Druck auf die noch makellosen Wolfsburger erhöhen, die am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt gefordert sind. Und einmal oben angekommen, ist es bekanntlich äußerst schwer, die Bayern wieder vom Thron zu stoßen.

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