Bayern und Union im Match-Facts-Vergleich

>>> Alle Infos zu #FCBFCU im Matchcenter

Bereits seit 2019/20 stellen die Bundesliga Match Facts powered by AWS innovative Statistiken - unter anderem live - dar. Mittlerweile gibt es zwölf Match Facts, die mehr aufzeigen als nur Ballbesitz und Torschüsse...

Sowohl der FC Bayern München als auch der 1. FC Union Berlin überragen diese Saison in Sachen Abschluss-Effizienz. Der FC Bayern München liegt bei den Expected Goals mit 47,5 klar an der Spitze der Bundesliga. Auch bei den tatsächlich erzielten Toren liegt der FCB weit voraus auf Platz eins: 61 Treffer erzielten die Münchner bereits. Das gibt eine Abschluss-Effizienz von +13,5 - ebenfalls Bundesliga-Bestwert.

>>> Stell dein Team im Fantasy Manager für Spieltag 22 auf!

Union ist zwar nicht ansatzweise so stark im Herausarbeiten von Chancen, glänzt jedoch ähnlich stark bei den Abschlüssen. Mit +8,5 bei 35 erzielten Toren liegen die "Eisernen" auf dem zweiten Platz des Abschluss-Effizienz-Rankings der Bundesliga. Die Toptorjäger der beiden Spitzenklubs machen es wie die Mannschaften in der Tabelle und teilen sich den ersten Platz: Sowohl Unions Sheraldo Becker als auch Bayerns Jamal Musiala trafen mit einem Abschluss-Effizienz-Bestwert von +4,3.

Auch bei den zweitbesten Finishern liegen die Teams nahezu gleichauf. Eric Maxim Choupo-Moting hat die Nase hauchzart vorne. Der Kameruner trifft mit einer Effizienz von +3,1 und liegt dabei auf Platz fünf des Rankings. Direkt dahinter folgt aber auch schon Unions Danilho Doekhi. Der Innenverteidiger ist vor allem stark in der Luft, erzielte alle vier Saisontore per Kopf und traf dabei mit einer Abschluss-Effizienz von +3,0.

Diese Kopfballgefahr bringt Doekhi vor allem bei Standards mit. Generell funktionieren die "Eisernen" extrem gut, wenn der Ball von der Eckfahne in den Strafraum getreten wird. Unions Eckball-Gefahr liegt 17 Prozent über dem Liga-Durchschnitt, damit belegen sie den fünften Platz. Der FCB liegt deutlich dahinter. Die Bayern sind sogar ein Prozent schwächer als der Liga-Schnitt und belegen den zwölften Platz.

>>> Fragen und Antworten – hier geht‘s zum Bundesliga-FAQ

Anders sieht das bei den anderen ruhenden Bällen aus. Mit einer Freistoß-Gefahr von starken 26 Prozent über dem Bundesliga-Durchschnitt liegt der FC Bayern auf dem dritten Platz. Doch auch im Liga-Vergleich ist Union hier richtig stark, liegt nur einfach hinter dem FCB. Mit 22 Prozent über dem Durchschnitt liegt der FCU auf dem fünften Platz bei Freistößen.

Nach Abschluss-Effizienz und Standards gibt auch der Tempo-Vergleich zumindest in der Spitze keinen Sieger her. Sowohl Sheraldo Becker als auch Alphonso Davies sprinteten in der laufenden Saison mit einer Spitzengeschwindigkeit von 36 km/h. Damit liegen sie auf dem geteilten vierten Platz der Bundesliga. In der Breite ist der FCB aber deutlich besser besetzt. Der nächstschnellere Unioner ist Jamie Leweling mit 34,37 km/h. Bis dahin gibt es noch vier Münchner, die schneller sind: Leroy Sane (35,9 km/h) schafft es sogar auf Platz sieben der ligaweiten Topliste.

In Sachen Pass-Effizienz schlagen die Bayern Union ebenfalls deutlich. Der Rekordmeister ist das passsicherste Team der Bundesliga mit einer Pass-Effizienz von +248,1. Dabei stellt der FCB mit Joshua Kimmich (+59,9), Benjamin Pavard (+30,9) und Thomas Müller (+30,3) die gesamte Top-3 der Liga. Union dagegen liegt sogar im negativen Bereich - sie brachten knapp 77 Pässe weniger an, als das xPass-Modell als wahrscheinlich errechnete. Unions bester Mann ist Kevin Behrens (+9,2) - insgesamt sind zwölf Münchner hier besser.

Beide Teams haben einen Spieler mit doppelter Skill-Auszeichnung in ihren Reihen. Bayerns Alphonso Davies besitzt die Attribute Sprinter und Initiator, während Unions Sheraldo Becker ebenfalls Sprinter ist und das um die Finisher-Auszeichnung erweitert. Doch auch hier schlägt der FCB den FCU in der Breite. Die "Eisernen" stellen mit Robin Knoche (Balleroberer) nur einen weiteren Spieler mit Skill-Auszeichnung. Mit Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt (beide Balleroberer), Eric Maxim Choupo Moting, Jamal Musiala (beide Finisher), Kingsley Coman, Leroy Sane (beide Sprinter) sowie Thomas Müller (Initiator) sind gleich sieben Münchner mit einem Skill-Attribut versehen.

Um gegen das starke Pressing des Gegners anzukommen, müssen Spieler vor allem unter Druck funktionieren. Anders als bei der Abschluss-Effizienz übertrumpft der Rekordmeister die "Eisernen" hier deutlich. Jamal Musiala liegt ligaweit auf dem zweiten Platz der meisten Situationen, in denen die Gegner ihn unter Druck setzten. Mit seinen 398 Drucksituationen war er fast doppelt so oft gefordert wie Unions Topspieler Sheraldo Becker. 201 Mal musste der Surinamer das Pressing seiner Gegner aushalten.

Auch im Umgang mit dem Druck liegt der FC Bayern vor dem Kontrahenten. Mit Kimmich und Upamecano sind die Münchner gleich doppelt in der Top-10 vertreten. Beide können 73 Prozent ihrer Drucksituationen erfolgreich auflösen und teilen sich damit den vierten Platz der Bundesliga. Auf Platz elf folgt noch ein weiterer Münchner: Josip Stanisic behauptet sich in 68 Prozent der Pressing-Situationen des Gegners erfolgreich. Unions Pressing-resistentester Spieler ist Rani Khedira. Der Sechser besitzt eine Escape Rate von 61 Prozent, liegt damit jedoch deutlich hinter den Bayern-Stars.