Bundesliga
In einem spektakulären Spiel mit acht Toren und zwei gehaltenen Elfmetern hat der FC Bayern München den 1. FSV Mainz 05 mit 6:2 (3:1) besiegt. Serge Gnabry (5.), Jamal Musiala (28.), Sadio Mane (43.), Leon Goretzka (58.), Mathys Tel (79.) und Eric Maxim Choupo-Moting (86.) trafen für den Deutschen Meister, Silvan Widmer (45.+4) und Marcus Ingvartsen (82.) verkürzten zwischenzeitlich für die Gäste.
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Der FC Bayern München surfte auf der Welle des 3:0-Erfolgs beim FC Barcelona in die Allianz Arena und drückte den 1. FSV Mainz 05 in der Anfangsphase gleich hinten rein. Nachdem Sadio Mane beim ersten Abschluss der Partie aus spitzem Winkel das Außennetz getroffen hatte (3.), glänzte der Senegalese kurz darauf als Vorbereiter. Seine flache Hereingabe von links ließ Jamal Musiala clever durch für Serge Gnabry, der trocken zur frühen Führung einschoss (5.).
Bayern blieb am Drücker, erspielte sich nicht reihenweise Chancen - in der 28. Minute aber eine besonders ansehnliche. Nach über einem halben Dutzend Stationen legte Alphonso Davies per Hacke zu Musiala ab. Der spielte einen verzögerten Doppelpass mit Eric Maxim Choupo-Moting und knallte den Ball von der Strafraumgrenze flach in die linke Ecke (28.). Als Mane den parierenden Robin Zentner per Elfmeternachschuss - Alexander Hack hatte ihn auf der Grundlinie umgegrätscht - zum 3:0 bezwang (43.), roch es bereits nach Vorentscheidung.
Fantasy Heroes: Sadio Mane (24 Punkte), Eric Maxim Choupo-Moting (18), Silvan Widmer (13)
Kurz vor der Pause wiederholten sich die Ereignisse allerdings im anderen Strafraum: Wie bei Hack erkannte das Schiedsrichtergespann auch ein Foul des rauslaufenden Sven Ulreich an Jonathan Burkardt mit Hilfe des VAR. Wie Mane trat auch Burkardt als Gefoulter an, und wie Mane scheiterte auch der Mainzer mit einem zu zentral geschossenen Versuch am Keeper (45.+4). Die fällige Ecke servierte Aaron Martin allerdings so scharf, dass Silvan Widmer den Ball am ersten Pfosten nur leicht über den Scheitel rutschen lassen musste, um ihn im langen Eck zu versenken - 3:1, der Schlusspunkt einer zunehmend turbulenten ersten Halbzeit (45.+4).
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Mainz kam bissiger aus der Kabine und hätte um ein Haar den schnellen Anschlusstreffer erzielt. Torschütze Widmer bugsierte den Ball aus kurzer Distanz aber freistehend über das Tor (49.). Danach hatte sich die neu formierte Bayern-Defensive (Benjamin Pavard war zur Pause für den angeschlagenen Matthijs de Ligt gekommen) sortiert, und die Offensive übernahm wieder das Zepter. Choupo-Moting scheiterte noch am Pfosten (54.) und Mane an zu wenig Zielwasser (56., 57.). Bei Manes Flanke musste Leon Goretzka dann aber nur noch einköpfen, um den Drei-Tore-Vorsprung wiederherzustellen (58.).
Zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten konnten die bayerische Spielfreude kaum bremsen. Joker Marcel Sabitzer bediente Joker Mathys Tel, der aus der Distanz - noch abgefälscht von einem Mainzer - zum 5:1 traf (79.). Ein Aussetzer von Ulreich bescherte den Gästen noch eine Möglichkeit zur Ergebniskosmetik, die der ebenfalls eingewechselte Marcus Ingvartsen auf Zuspiel von Delano Burgzorg wahrnahm und nochmals auf 5:2 verkürzte (82.).
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Die Münchner bekamen nicht genug, strahlten auch in den Schlussminuten eine bemerkenswerte Torgier aus. So machte auch der aktuell im Sturmzentrum gesetzte Choupo-Moting nach Vorlage von Joker Kingsley Coman noch sein Tor und damit das halbe Dutzend voll (86.).
Durch den nie gefährdeten Sieg springt der Rekordmeister mindestens für eine Nach an die Tabellenspitze. Auch Mainz steht bei nur einem Zähler hinter Platz sechs trotz der hohen Niederlage sehr gut da.
Aus einer überragenden Bayern-Offensive stach Sadio Mane noch einmal deutlich heraus. In der ersten Halbzeit führte fast jeder Angriff über den linksaußen auftrumpfenden Senegalesen, der erst das 1:0 vorbereitete und mit etwas Glück beim Elfmeternachschuss selbst traf. Nach dem Seitenwechsel schraubte er sein Abschlusskonto auf sieben hoch, der höchste Wert aller Spieler auf dem Rasen. Selbiges galt für die 28 Drucksituationen, die ihn zum "Most Pressed Player" machten. Sein zweiter Assist zum vorentscheidenden 4:1 durch Goretzka rundete eine überragende Performance ab.