Bundesliga
Mit viel Vorfreude erwartet die Bundesliga das Duell zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen am Samstagabend. Beide Teams sind derzeit in Höchstform und schenkten sich im direkten Duell in der Vergangenheit nur wenig - wobei die Werkself derzeit so etwas wie der "Angstgegner" der Münchner ist. Darf sich die Liga wieder über mehr Spannung freuen?
Es gibt derzeit mal wieder kaum einen Bundesliga-Rekord, der vor dem FC Bayern München sicher ist. Gerade erst hat der deutsche Rekordmeister mit einem Saisonstart von acht Siegen und 30 Toren eine neue Bestmarke aufgestellt, auch die Tordifferenz von +26 ist zu diesem Zeitpunkt der Spielzeit – wer hätte das gedacht – natürlich einmalig.
Aber halt! Zumindest einen Bestwert gibt es da doch noch, den nicht die Münchner aufgestellt haben – sondern der kommende Gegner Bayer 04 Leverkusen. Die Werkself blieb in ihrer Meistersaison 2023/24 schließlich über alle 34 Spiele ungeschlagen und will am Samstagabend (Anstoß: 18.30 Uhr) in der Allianz Arena höchstselbst dafür sorgen, dass sie den Titel der "Unbesiegbaren" auch weiterhin als einziges deutsches Team führen darf.
Wie das funktionieren kann, damit kennen sich die Rheinländer bestens aus. Zweimal – in den Spielzeiten 1986/87 und 2012/13 – verlor der FCB schließlich nur ein Saisonspiel und beide Male war Bayer 04 als Gast in München der Endgegner. Die Leverkusener gewannen jeweils mit 2:1.
Überhaupt ist das Team von Kasper Hjulmand so etwas wie der derzeitige "Angstgegner" der Münchner und gönnte ihnen in den vergangenen fünf Bundesliga-Duellen keinen einzigen Erfolg. Länger blieben nur der BVB (sechsmal) sowie Werder Bremen (achtmal und zwölfmal) gegen die Bayern unbesiegt.
Aber auch unterm Bayer-Kreuz ist den Akteuren natürlich bewusst, wie gut die Mannen von Vincent Kompany derzeit in Form sind. "Bayern ist das Nonplusultra: Sie marschieren, wie zuletzt vor drei Jahren, vorneweg", blickt Robert Andrich schon einmal auf das Duell voraus. "Man hat das Gefühl: So richtig ist noch keiner nah dran, um ihnen Paroli zu bieten."
Warum sollte das also nun ausgerechnet den Leverkusenern gelingen? Vielleicht, weil die seit 37 Auswärtsspielen unbesiegten Leverkusener (Rekord!) Bayerns "Herr der Tore" Harry Kane zuletzt wie kein anderes Team im Griff hatten? Der Engländer erzielte in den vergangenen vier Aufeinandertreffen nur einen Treffer und kam im letzten Heimspiel gegen die Werkself gar nur auf 19 Ballkontakte!
Und dann wäre da auch noch der ominöse Monat, in dem das Spiel stattfinden wird. Seit mittlerweile sechs Jahren hat Leverkusen im November keine Bundesliga-Partie mehr verloren, sammelte in diesem Zeitraum 15 Siege und fünf Remis.
Das unter Hjulmand noch ungeschlagene Team kommt als "Novemberkusen" also mit breiter Brust in die Allianz Arena und – wer weiß – sorgt vielleicht wieder für ein wenig mehr Spannung an der Tabellenspitze und im Kampf um die deutsche Meisterschaft.