Intensive gegen raffinierte Dominanz

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Erfolge, Ausstrahlung, Taktik – Faktoren, die Toptrainer ausmachen. Xabi Alonso überragte in seiner ersten vollen Saison bei Leverkusen, die er mit dem Double abschloss, in all diesen Aspekten. Vincent Kompany, der den FC Bayern zu dieser Saison übernahm, schickt sich an, es seinem neuen Konkurrenten Nummer eins gleichzutun.

Als Aktiver Kapitän von Manchester City und dort unter anderem vier Mal Premier-League-Meister, als Coach mit einem Münchener Startrekord und Lobeshymnen aus allen Richtungen: Kompany zeigt bei Bayern erneut direkt seine Anführer-Fähigkeiten. "Er ist hungrig und bringt alles mit", erklärt Rekordmeister-Sportvorstand Max Eberl. "Schon als Spieler war er eine Führungsfigur und geht auch als Trainer voran."

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Als Leader auf dem Platz sammelte Kompanys Gegenüber Alonso noch beeindruckendere Titel: als Welt- und zweimaliger Europameister mit Spanien, doppelter Champions-League Sieger mit Real Madrid und dem FC Liverpool sowie ebenfalls viermaliger Meister mit Real – und den Münchenern. Und als Leader neben dem Platz scheint der 42-Jährige über ähnliches Weltklasse-Potenzial zu verfügen, wie die ungeschlagene Meisterspielzeit der Werkself nicht gerade dezent andeutete.

In ihrer historischen letzten Saison überzeugten die Leverkusener taktisch durch Raffinesse und Disziplin. Granit Xhaka als Alonsos verlängerter Arm auf dem Feld ordnete das Spiel und bestimmte dessen Rhythmus, durch disziplinierte Defensivarbeit in Verbindung mit nuanciertem Gegenpressing lenkte Bayer 04 seine Gegner dorthin, wo es sie haben wollte. Dass Florian Wirtz, Alejandro Grimaldo und Co. bei eigenem Ballbesitz dann spielerisch auftrumpfen, musste Alonso ihnen nicht erst beibringen.

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Kompanys Spielstil fokussiert noch klarer die spielerische Dominanz, durchschnittlich 65 Prozent Spielanteil bedeuten ligaweit an den ersten vier Spieltagen mit Abstand den Höchstwert. Das Pressing-Konzept des 38-Jährigen gestaltet sich dabei wesentlich aggressiver, Joshua Kimmich bestimmt das Geschehen im Mittelfeld. Und vorne wissen etwa Harry Kane, Jamal Musiala und Michael Olise ohnehin, wie es geht. Kompany erinnert mit seiner Herangehensweise stark an Pep Guardiola, unter dem er während seiner aktiven Zeit 62 Partien bestritt; am meisten Spiele absolvierte der Belgier derweil für Roberto Mancini (153) und Manuel Pellegrini (91).

Sogar 79 Mal stand der Spieler Alonso unter Guardiola auf dem Platz, häufiger noch für Rafael Benítez (210), José Mourinho (151) und Carlo Ancelotti (82). Es sind prominente Namen, die Kompany und Alonso als Aktive geprägt haben. Jetzt bahnt sich an, dass auf das Trainerduo Vincent Kompany und Xabi Alonso ebenfalls große Aufgaben warten.

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Die nächste steht schon am Samstag an, natürlich zur Topspiel-Zeit um 18.30 Uhr. Und wenn der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen aufeinandertreffen, tun dies auch zwei Coaches, die einfach für Spitzenspiele gemacht sind – es wird sich zeigen, welcher derzeit ein Stück mehr.