Bundesliga
Nach der unglaublichen Saison von Bayer 04 Leverkusen 2023/24 hat der FC Bayern München in dieser Spielzeit zurückgeschlagen und sich die Schale zurückgeholt. Der souveräne Titelgewinn soll aber erst der Anfang einer neuen großen Ära sein.
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"Es ist ein unglaubliches Gefühl nach so viel harter Arbeit", strahlte ein gelöster Harry Kane nach der Schalenübergabe im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Der englische Knipser, der kurz vor seiner zweiten Torjägerkrone in der Bundesliga steht, beendete mit der Meisterschaft endlich seinen persönlichen Titelfluch.
Kane sprach anschließend aus, was allen beim FC Bayern anzumerken war: "Ich genieße es sehr und hoffe, dass es nur ein Anfang war. Wir haben ein großartiges Team und einen großartigen Coach", wandte der Torjäger seinen Blick sofort nach vorne. Zunächst einmal bleibt es bei einem Titel, wobei die Münchner bei der reformierten Klub-WM im Sommer noch eine internationale Trophäe nachlegen könnten.
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Im DFB-Pokal und der Champions League zog man jeweils unglücklich im Achtel- bzw. Viertelfinale den Kürzeren, vermisste aber gerade in der Königsklasse verletzte Topstars wie Jamal Musiala, Alphonso Davies oder Dayot Upamecano. Mit voller Kapelle soll in der kommenden Saison dann in allen Wettbewerben so dominant aufgetreten werden wie in dieser Bundesliga-Spielzeit.
Die Bayern erzielten 95 Tore, gaben 618 Torschüsse ab (über 100 mehr als jedes anderes Team), kamen so zu 86,9 xGoals, erspielten sich 90 Großchancen, trafen 23 Mal nach gegnerischen Ballverlusten, 14 Mal von außerhalb des Strafraums, neunmal per Strafstoß und auch noch 20 Mal das Aluminium. Das alles waren Bundesliga-Bestwerte.
Zudem hatten die Münchener im Schnitt den meisten Ballbesitz (64 Prozent), die beste Passquote (91 Prozent angekommen) und die beste Zweikampfquote (54 Prozent gewonnen) aller Teams ligaweit.
Auf der Gegenseite kassierten die Bayern nur 32 Gegentore, ließen 223 Torschüsse zu (xG-Wert 28,5), verschuldeten lediglich zwei Strafstöße (davon nur einer verwandelt) - ebenfalls alles Bundesliga-Bestwerte. Erstaunlich sind diese Werte vor allem auch aufgrund der extrem mutigen Spielweise von Vincent Kompany.
Der Rekordmeister schnürte seine Gegner unter dem belgischen Coach regelrecht ein. Der durchschnittliche Abstand zwischen dem letzten Verteidiger und der Torauslinie betrug in dieser Saison 43,3 Meter. Damit standen die Bayern so hoch wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung (2011/12).
Diese extrem aggressive Spielweise spiegelt sich auch in der Balleroberungszeit wider. Im Schnitt hatten die Münchener in dieser Spielzeit schon nach 12,7 Sekunden wieder die Kugel in ihren Reihen - der beste Wert der Liga.
Der neue FC Bayern ist richtig hungrig auf Erfolge und hat seine Achse um Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Harry Kane über den Sommer hinaus gebunden. Hinzukommt Michael Olise, der sich in seinem ersten Jahr für die Bayern auf Anhieb zu einem der Schlüsselspieler entwickelte.
Der Franzose ist drauf und dran, der Top-Vorbereiter der Bundesliga zu werden. Er gab am vergangenen Spieltag gegen Mönchengladbach seine 14. Torvorlage der Saison (Florian Wirtz kommt auf zwölf, Vincenzo Grifo auf elf).
Olise ist nicht nur der erste Bayern-Star seit Thomas Müller 2021/22, der vor der Krönung zum Assistkönig der Bundesliga steht, sondern auch der erste Münchener, dem dies seit Beginn der Datenerfassung 1992/93 in seinem ersten Jahr beim Rekordmeister gelang.
Kein Wunder also, dass Sportvorstand Max Eberl befindet: "Wir haben eine herausragende Kabine, dazu haben alle beigetragen. Der Glaube an die Mannschaft ist vorhanden, wir sind auf einem guten Weg." Und diesen Weg sollen in Zukunft wieder zahlreiche Trophäen säumen. Die Meisterschale 2025 war erst der Anfang...