Bundesliga
Bei der Vorstellung von Leroy Sane strahlten der neue Bayern-Star, Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic um die Wette. Nachdem sich ein möglicher Wechsel im letzten Sommer aufgrund eines Kreuzbandrisses zerschlagen hatte, hat es nun endlich geklappt und die Münchner haben ihren Wunschspieler bekommen. Der wiederum freut sich auf seine neue Aufgabe und muss nun deutlich seltener mit Joshua Kimmich telefonieren.
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Der Transfer des ehemaligen Schalkers war Teamarbeit, wie beim Pressetermin in München klar wurde. "Generell der ganze Vorstand, über Oliver Kahn, Karl-Heinz Rummenigge, selbst noch Uli Hoeneß, Herr Hainer (Präsident des FC Bayern, d. Red.), Hasan – alle standen dahinter und das hat mir einfach ein sehr gutes Gefühl gegeben", verriet Leroy Sane bei seiner Vorstellung.
Aber nicht nur die Verantwortlichen, sondern auch der eine oder andere Spieler versuchte, den 24-Jährigen von einem Wechsel zu überzeugen. "Der nervigste war Joshua Kimmich. Er hätte mich am liebsten jeden Tag angerufen und gefragt, wie die Sache steht", berichtete Sane lachend. Nun müssen die beiden Kollegen aus der Nationalmannschaft nicht mehr über das Handy kommunizieren, sondern können dies auf dem Trainingsplatz tun.
Auch, wenn Sane für die anstehenden Aufgaben in der Champions League nicht spielberechtigt ist, arbeitet er bereits mit den neuen Kollegen. "Wir waren uns schnell einig, dass es schnell gehen soll. Selbst, wenn es vor der Champions League ist, damit ich in Ruhe ankommen und eine Bleibe finden kann. So kann ich fit in die neue Saison starten", so Sane.
Für die kommende Spielzeit ist der Neuzugang von Manchester City bereits als Fixpunkt eingeplant – da machte Vorstandsmitglied Oliver Kahn keinen Hehl draus. Der ehemalige Weltklassetorhüter bezeichnete Sane als "Unterschiedsspieler" und traut ihm zu gemeinsam mit den weiteren jungen Spielern eine Ära zu prägen, wie es einst Arjen Robben und Franck Ribery gelungen ist.
Dabei haben die Münchner genau nach den Qualitäten gesucht, die den pfeilschnellen Linksfuß auszeichnen. "Leroy passt perfekt zum FC Bayern, weil er auf den engen Räumen einfach die Lösungen hat. Vor allem, was ganz ganz wichtig ist, ist, dass er mental richtig stark ist und unter Druck Leistung bringen kann", lobte Hasan Salihamidzic.
Bei der Jagd nach dem Champions-League-Pokal muss Sane zunächst einmal zuschauen, aber grundsätzlich ist ein internationaler Titel neben der Meisterschaft eines der großen Ziele des Flügelstürmers. "Für mich war klar, wenn ich einen Wechsel mache, dann zu einem Verein, der die Champions League gewinnen kann. Das ist Bayern zu 100 Prozent. Die Mannschaft ist auf einem top Niveau", so Sane.
Bei sich selbst sieht Sane sogar noch Verbesserungspotential: "Es gibt einiges, wo ich mich noch verbessern kann. Ich spiele viel mit links, den Rechten kann und will ich noch verbessern. Im Positionsspiel habe ich schon einen riesigen Schritt bei City gemacht. Ich will alles auf das nächste Level bekommen und dann im Spiel rüberbringen." Das wird nicht zuletzt Joshua Kimmich sehr gerne hören.
Florian Reinecke