Bundesliga
"Das war die klare Vorstellung und Ansage von Hansi, dass wir uns gefälligst alle in eine gute Verfassung bringen", sagte Leon Goretzka laut "Kicker" nach dem 6:1 des FC Bayern München am 14. Spieltag gegen den SV Werder Bremen, bei dem er und das Gros seiner Nationalmannschaftskollegen überragt hatten. Deutschlands Trainer Hansi Flick dürfte mit dem Leistungsstand von Goretzka und seinen weiteren Rekordmeister-Schützlingen vor der Weltmeisterschaft äußerst zufrieden sein.
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Ein Dreierpack von Serge Gnabry, Tore von Jamal Musiala und Goretzka, Vorlagen zu Treffern von Joshua Kimmich und Leroy Sane. Nur Bayern-Kapitän Manuel Neuer - bereits am 13. Spieltag beim Sieg bei Hertha BSC nach sieben Pflichtspielen verletzungsbedingter Pause ins Tor zurückgekehrt - könnte sich in der Kabine wegen des Gegentreffers zum zwischenzeitlichen Ausgleich beschwert haben, dem die Münchner sogar einen verschossenen Elfmeter durch ihren momentan munter aufspielenden Torjäger Eric Maxim Choupo-Moting folgen ließen. "Da war schon kurz die Frage, wie wir reagieren", erklärte FCB-Coach Julian Nagelsmann. "Und wir haben gut reagiert."
Vor dem abschließenden Spieltag des Jahres 2022 stehen die Münchner auf dem 1. Tabellenplatz und werden die lange Winterpause ihrem Selbstverständnis entsprechend verbringen.
Gegen Werder trafen noch vor der Halbzeit Gnabry, Goretzka und erneut Gnabry, der als erster Spieler dieser Bundesliga-Saison einen Dreierpack schnürte. Der für seine Verhältnisse verbesserungswürdig in die Spielzeit gestartete Rechtsaußen steht 2022/23 in der Liga jetzt schon bei sieben Toren und drei Assists.
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Noch mehr Bundesliga-Scorerpunkte weist beim FC Bayern lediglich Shootingstar Musiala auf, der gegen Bremen in seinem vierten Spiel in Folge einen Treffer markierte und dabei zum dritten Mal zum 1:0. Mehr Saisontore als Musialas neun haben in der Liga nur die offensiver agierenden Christopher Nkunku von RB Leipzig und Werder-Stürmer Niclas Füllkrug auf dem Konto.
Während Musiala alle 70,8 Bundesliga-Minuten einen Scorer verbucht und Gnabry alle 74,3, tut Sane dies mit seinen acht Scorerpunkten ebenfalls alle 97,4 - bemerkenswert. Nach seinem Muskelfaserriss kam der in diesem Spieljahr sehr überzeugende linke Flügelakteur gegen Werder als Einwechselspieler wegen der Verletzung von Sadio Mane ganze 70 Minuten zum Einsatz und bewies dabei nicht nur mit seiner Torvorlage, dass wieder voll mit ihm zu rechnen ist.
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Musiala, Gnabry und Sane kommen - wie natürlich auch Choupo-Moting und Mane - mit großem Anteil an den bislang 47 Münchner Liga-Saisontreffern daher, die nach 14 Spieltagen den zweitbesten Wert der Bundesliga-Geschichte bedeuten; lediglich 1976/77 war den Bayern zu diesem Zeitpunkt gar ein Tor mehr gelungen.
Aus DFB-Sicht handelte es sich beim Kantersieg des Teams von der Säbener Straße also um einen rundum gelungen Abend, aus Münchner Perspektive trübt nur der Mane-Ausfall - möglicherweise mit dem WM-Aus des Vizeweltfußballers verbunden - die Stimmung, die nach der endlich eroberten Tabellenführung wieder standesgemäß ausfällt.
Und ein deutscher Nationalakteur - der weitere im Bayern-Kader-, dessen Gesundheitszustand und Fehlen seit Ende Oktober die Fußballfans der Bundesrepublik vor der Weltmeisterschaft besorgt, äußerte sich gegenüber der dpa im Rahmen des Erfolgs gegen Bremen auch noch positiv: "Gut, alles in der Spur", erklärte Thomas Müller.