Bundesliga
Nach dem Aus in der Königsklasse macht der Tabellenführer in Heidenheim kurzen Prozess und erreicht offensiv wie defensiv Meilensteine.
Drei Tage nach dem knappen Viertelfinal-Aus in der Champions League zeigte der FC Bayern München in der Bundesliga eine Reaktion, fertigte den 1. FC Heidenheim 1846 auswärts mit 4:0 (3:0) ab. Angestachelt vom Verpassen eines Finale Dahoam lief der Rekordmeister offensiv wie defensiv zur Höchstform auf.
"Dass wir es über 90 Minuten souverän runterspielen ist eine ordentliche Reaktion auf die letzten Wochen", konstatierte Konrad Laimer, der schon in der 19. Minute das 2:0 besorgte. Zuvor hatte schon Harry Kane sein 60. Tor im 60. Bundesligaspiel erzielt – fünf Spiele schneller als der bisherige Halter dieser Bestmarke, Erling Haaland.
Weil auch Kingsley Coman noch vor der Pause half, die zuletzt schwache bayerische Chancenverwertung aufzupolieren, waren beim Halbzeitstand von 3:0 schon früh alle größeren Zweifel beseitigt. Dem furiosen ersten ließ der Tabellenführer einen seriösen zweiten Durchgang folgen.
"Gerade in der Art und Weise war das heute ein ganz, ganz wichtiger Schritt", fand Joshua Kimmich, der nach dem Seitenwechsel zum Endstand traf. "Wir brauchen noch zwei Siege, die wollen wir holen – wir wollen es nicht mehr spannend machen."
Dass in Heidenheim keine Spannung mehr aufkam, durfte sich Jonas Urbig auf die Fahnen schreiben. Der Neuer-Ersatz parierte eine hundertrprozentige Chance von Sirlord Conteh glänzend und sicherte sich im sechsten Bundesligaspiel seine erste "weiße Weste."
Vorne treffsicher, hinten dicht – nach dem geplatzten Traum vom Champions-League-Sieg im eigenen Stadion scheinen die Münchner fest entschlossen, die letzte Titelchance der Saison zu vergolden.