Bundesliga
Der erste Aufgalopp bei der neuaufgelegten Klub-WM ist dem FC Bayern prächtig gelungen. Gegen den Außenseiter Auckland City FC übererfüllten die Münchner die Pflichtaufgabe und feierten ein überzeugendes 10:0 (6:0) zum Auftakt. Der Kantersieg brachte gleich mehrere Gewinner hervor, aber auch einen Mahner.
Thomas Müller war einmal mehr bestens aufgelegt nach dem gelungenen Start des FC Bayern in die Klub-WM. Warum er ausgerechnet bei der Hitze 90 Minuten durchspielen musste, scherzte das sich auf Abschiedstournee befindliche Urgestein der Münchner im Gespräch mit den Journalisten. "Wir haben gut gespielt, wir haben seriös gespielt, wir haben mit Intensität gespielt", lautete Müllers zufriedenes Urteil nach dem Duell mit den neuseeländischen Amateuren.
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Die Bayern-Legende hatte durchaus sein Scherflein zu diesem Fazit beigetragen: Ein Doppelpack sorgte für gute Laune, mit seinem Tor zum Endstand machte Müller das zweistellige Ergebnis perfekt – sein 250. Pflichtspieltreffer im Dress der Münchner. "Das Stadion war voll, die Fans sind bei den Toren abgegangen. Das hat schon Spaß gemacht", betonte der 35-Jährige: "So wollen wir weitermachen. Es werden nicht immer solche Ergebnisse kommen, aber die Art und Weise, wie wir gespielt haben – das wollen wir mitnehmen in die nächsten Spiele."
Und nicht nur Müller verließ den Platz in Cincinnati mit bester Laune: Jamal Musiala glänzte bei seinem Comeback mit einem lupenreinen Hattrick. Nach knapp einer Stunde wurde der Nationalspieler eingewechselt – sein erster Einsatz nach zweieinhalb Monaten Verletzungspause. Und Musiala präsentierte sich spiel- und tatenfreudig, als wäre er nie weggewesen. Drei Treffer am Stück waren Ausdruck der Qualitäten, die der FC Bayern im Saisonendspurt schmerzlich vermisste. Nicht nur die Fans freuten sich über die Rückkehr des dribbelstarken Offensivstars der Münchner.
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Freude dürfte beim Rekordmeister auch ob des Auftritts eines hoffnungsvollen Nachwuchsspielers aufgekommen sein: Lennart Karl feierte beim souveränen Auftakt sein Debüt bei den Profis des FC Bayern. Und das Top-Talent gab beim Kantersieg direkt eine Kostprobe seines Könnens ab. Quirlig, spielfreudig, dribbelstark: Der 17-Jährige machte Eindruck. "Gut für ihn, gut für den FC Bayern“, erklärte Coach Vincent Kompany danach. Der Youngster habe sich seine Premiere redlich verdient – und gezeigt, dass er eine Alternative im hochkarätig besetzten Starensemble der Münchner sein kann.
Alles bestens also beim FC Bayern? Die Brust ist jedenfalls breit nach dem lockeren Aufgalopp in die Klub-WM. Nur Kompany beschwichtigte im Anschluss an den Kantersieg zum Auftakt: "Job done. Wir haben gemacht, was wir machen mussten“, mahnte der Belgier. Die nun anstehenden Aufgaben in der Vorrunde dürften die Münchner mehr fordern als die Freizeitkicker aus Auckland. Am 20. Juni geht es gegen die Boca Juniors (Argentinien), vier Tage später heißt der Gegner Benfica Lissabon.