Bundesliga

Diese Spieler liefen für Bayern und Bayer auf

Am 25. Spieltag treffen der FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen aufeinander. Einige prominente Akteure spielten schon für beide Clubs. bundesliga.de zeigt die fünf spannendsten Spieler, die sich das Trikot der beiden Topclubs überstreiften.

Toni Kroos wechselte 2006 im Alter von 16 Jahren von Hansa Rostock zum FC Bayern München. Schon am 26. September 2007 bestritt er unter dem damaligen Trainer Ottmar Hitzfeld sein erstes Bundesliga-Spiel. Damit wurde er mit 17 Jahren, neun Monaten und 22 Tagen zum damals jüngsten Bayern-Spieler in der Bundesliga-Geschichte (mittlerweile wurde er abgelöst). Und Kroos schlug als Joker gegen Energie Cottbus sofort sensationell ein: Mit zwei blitzsauberen Flanken auf Miroslav Klose zum 4:0 und 5:0 sammelte er gleich seine ersten beiden Torvorlagen in der Bundesliga.

Danach konnte er sich bei den Bayern aber zunächst nicht durchsetzen: Eine Ausleihe nach Leverkusen im Winter 2008/09 brachte ihn dafür entscheidend weiter, unter Bruno Labbadia schnupperte er mit zehn Einsätzen rein, unter Jupp Heynckes absolvierte Kroos in der Saison 2009/10 dann 33 der 34 Bundesliga-Spiele. Kein Wunder, dass er zunächst nicht wieder nach München wollte. Die Bayern blieben aber hart und beendeten die Ausleihe. 2009/10 spielte Kroos in Leverkusen eine fantastische Saison mit neun Toren und zwölf Torvorlagen.

Der erfolgreichste Deutsche in der Champions League

In der Bundesliga kam Kroos nur für den FC Bayern (130 Spiele, 13 Tore) und Bayer Leverkusen (43 Spiele, zehn Tore) zum Einsatz. Zu seinen größten sportlichen Erfolgen gehört neben der Weltmeisterschaft 2014 der Gewinn des Triples mit den Bayern 2012/13, auch wenn er dem FCB damals in den entscheidenden Spielen der Saison wegen eines Muskelbündelrisses fehlte. Kroos ist der einzige deutsche Spieler, der die Champions League vier Mal gewinnen konnte (einmal mit dem FC Bayern, drei Mal mit Real Madrid).

Sie harmonierten in Leverkusen und beim FC Bayern: Jupp Heynckes und Toni Kroos
Sie harmonierten in Leverkusen und beim FC Bayern: Jupp Heynckes und Toni Kroos

Michael Ballack

Michael Ballack wechselte im Sommer 1999/2000 vom 1. FC Kaiserslautern zu Bayer 04 Leverkusen. Mit den "Roten Teufeln" war er zwei Jahre zuvor unter Otto Rehhagel sensationell als Aufsteiger Deutscher Meister geworden. In seinen insgesamt fünf Jahren bei Bayer (1999 bis 2002 und 2010 bis 2012) wurde Ballack fünf Mal Zweiter: 2000, 2002 und 2011 in der Bundesliga. 2002 stand er im Finale des DFB-Pokals und auch in der Champions League.

Unvergessen ist Ballacks Eigentor am 34. Spieltag 1999/00 in Unterhaching. Der "Werkself" hätte beim Aufsteiger ein Punkt zur Meisterschaft gereicht, doch der Ballack-Patzer brachte die Hachinger auf die Siegesstraße und machte den FC Bayern doch noch zum Meister. Allerdings erlebte Ballack bei Leverkusen auch seine persönlich sportlich erfolgreichste Zeit. 2001/02 erzielte Ballack in 29 Einsätzen 17 Tore, nur ein Treffer fehlte ihm zur Torjägerkrone. Die teilten sich in dieser Saison Martin Max und Marcio Amoroso.

Nach Ballack-Abgang ging es bergab

Nach dem enttäuschenden Vize-Triple 2002 wechselte Ballack zum FC Bayern München - sein Weg war fortan mit nationalen Titeln gepflastert. Mit den Bayern holte er von 2003 bis 2006 gleich drei Mal das Double. Auffällig: In allen Vereinen ging es nach Ballacks Abschied bergab. Leverkusen rettete sich als amtierender Vize-Meister und Champions-League-Finalist in der ersten Saison ohne Ballack 2002/03 gerade so vor dem Abstieg. Die Bayern holten mit Ballack in vier Jahren drei Meisterschaften, in den fünf Jahren nach seinem Abgang 2006 nur zwei.

Traf für den FC Bayern gegen seinen Ex-Verein: Michael Ballack

Arturo Vidal: Der Rekord-Chilene in der Bundesliga

Arturo Vidal kam in der Bundesliga für Bayer Leverkusen (117 Spiele, 15 Tore) und den FC Bayern München (79 Spiele, 14 Tore) zum Einsatz. Er wechselte im Sommer 2007 von seinem Jugendclub CSD Colo-Colo zu Bayer Leverkusen in die Bundesliga. Er wurde nach Waldo Ponce der zweite Chilene, der in der Bundesliga zum Einsatz kam. Vidal ist sowohl nach Anzahl der Spiele (196) als auch nach Toren (29) Rekord-Chilene in der Bundesliga.

Für Vidal übten sich die Bayern in Geduld

Seine sportlich erfolgreichste Saison erlebte Vidal 2010/11 bei Bayer Leverkusen unter Jupp Heynckes. Er schoss zehn Tore und gab elf Torvorlagen und machte so auch international auf sich aufmerksam. Schon damals war der FC Bayern an der Verpflichtung des Chilenen interessiert. Vidal entschied sich 2011 aber zu einem Wechsel zu Juventus Turin. Doch der Rekordmeister musste sich nur gedulden. 2015 klappte es mit dem Wechsel an die Isar. Dort erlebte Vidal eine erfolgreiche Zeit: Mit dem FC Bayern wurde Vidal in drei Jahren drei Mal Meister und gewann 2016 den DFB-Pokal.

Bekannt für seinen nimmermüden Einsatz: Arturo Vidal

Ze Roberto und "Vizekusen"

Im Sommer 1998 wechselte Ze Roberto von Flamengo Rio de Janeiro zu Bayer Leverkusen – es war sein zweiter Anlauf in Europa, 1997 war er noch bei Real Madrid gescheitert und nach nur zehn Monaten in die Heimat zurückgekehrt. In der Bundesliga absolvierte Ze Roberto zwischen 1998 und 2011 insgesamt 336 Spiele für Leverkusen, Bayern und den HSV. Bayer 04 spielte in den vier Jahren, in denen Ze Roberto dort aktiv war, unter Trainer Christoph Daum einen tollen Fußball und gehörte zu den Topteams der Bundesliga. Allerdings mit einem Makel: Bayer blieb ohne Titel und bekam den Spitznamen "Vizekusen" verpasst. In drei der vier Bundesliga-Spielzeiten wurde Ze Roberto mit Bayer Vizemeister.

Gemeinsam mit Ballack zu den Bayern

Der schmerzliche Höhepunkt der zweiten Plätze war die Saison 2001/02, als Bayer mit Spielern wie Ballack, Ze Roberto oder Lucio überragte, aber in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League nur Zweiter wurde. Nach diesem zweifelhaften Triple wechselte Ze Roberto gemeinsam mit Michael Ballack zum FC Bayern. In sechs Spielzeiten in München holte er vier Mal den Meistertitel und wurde vier Mal Pokalsieger. In der Saison 2006/07 legte der Brasilianer ein "Sabbatjahr" beim FC Santos ein. Nach seinem Abschied legte der FC Bayern 2006/07 eine schwache Saison hin, Ze Roberto kehrte zurück.

Ze Roberto feiert die Meisterschaft 2008

Lucio: Der stürmende Innenverteidiger

Der Brasilianer Lucio wechselte in der Winterpause 2000/01 in die Bundesliga zu Bayer Leverkusen und kam bis Sommer 2009 insgesamt 236 Mal in der Bundesliga für Bayer Leverkusen (92 Spiele, 15 Tore) und den FC Bayern München (144 Spiele, sieben Tore) zum Einsatz. Er war bekannt für seine Offensivvorstöße und erzielte für einen Innenverteidiger beachtliche 22 Tore. Von Anfang 2001 bis Sommer 2004 spielte Lucio bei Bayer 04 Leverkusen. Mit den Rheinländern holte er zwar keine Titel (dafür viele 2. Plätze, unter anderem mit Ze Roberto und Michael Ballack, siehe oben), wurde aber in seiner Zeit in Leverkusen mit Brasilien 2002 Weltmeister.

Torschütze in zwei verlorenen Endspielen

Tragisch: Im verlorenen Champions-League-Finale 2001/02 gegen Real Madrid (1:2) war Lucio Torschütze des einzigen Leverkusener Tores (für Real trafen seinerzeit Raul und Zinedine Zidane). Im verlorenen DFB-Pokal-Finale gegen Schalke (2:4) gab er die Torvorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Dimitar Berbatov. Im Sommer 2004, und damit zwei Jahre nach seinen ehemaligen Bayer-Teamkollegen Ballack und Ze Roberto, folgte dann auch für Lucio der Wechsel zum FC Bayern München.

Mit dem FCB holte Lucio in fünf Jahren drei Mal das Double aus DFB-Pokal und Deutscher Meisterschaft, bevor es ihn 2009 weiterzog zu Inter Mailand. Zwischenzeitlich durfte sich Lucio beim Rekordmeister sogar die Kapitänsbinde überstreifen. zwölf Mal führte er die Münchener als Kapitän auf das Feld - in diesen Spielen gab es für die Bayern keine Niederlage (acht Siege, vier Remis).

Lucio feiert einen Treffer für Bayer 04 Leverkusen
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