Bundesliga
Der neue Sportvorstand soll den FC Bayern München neu ausrichten. Und Max Eberl startet gleich mit einer großen Aufgabe: den Trainernachfolger von Thomas Tuchel zu finden.
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"Ich bin kein Heilsbringer", erklärte Eberl bei seiner Vorstellungspressekonferenz. "Ich bin ein Typ, der anpacken möchte und sehr gut in einem Team arbeiten kann. Du merkst, dass alle an einem Strang ziehen, um den FC Bayern für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen."
Die Zukunft spielt für Eberl schon jetzt eine große Rolle, auch wenn sein Fokus zunächst auf den verbleibenden Monaten dieser Saison liege - die Münchner haben die Meisterschaft noch nicht abgehakt und kämpfen im Champions-League-Achtelfinale um das Weiterkommen. Einige neue Stars dürften kommen, vor allem aber gilt es für den 50-Jährigen erstmal, einen neuen Coach zu suchen.
"Wir müssen den passenden Trainer finden und die Spieler, die zum Trainer passen", sagte Eberl. "Wir werden viele Gespräche führen und ich bin mir sicher, dass wir die richtigen Puzzleteile für die Saison 2024/25 finden."
Für seine neue Herausforderung bringt Eberl geballte Erfahrung mit: Nach seiner Profikarriere arbeitete er zunächst fast vier Jahre als Nachwuchskoordinator, dann zwischen 2008 und 2022 als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach und zuletzt als Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig. Mönchengladbach machte der gebürtige Niederbayer von einem Bundesliga-Aufsteiger zu einem Champions-League-Verein.
Zwischen seinen Stationen bei der Borussia vom Niederrhein und Leipzig nahm sich Eberl eine längere Pause. "Ich habe keine Kraft mehr, diesen Job so auszuüben, wie es der Verein benötigt", erklärte der ehemalige Sportchef bei seinem Ausscheiden im Januar 2022. Im Dezember gab Eberl dann sein Comeback als Sportgeschäftsführer der Sachsen. Nachdem er Ende September von Leipzig freigestellt worden war, geht es nun nach kürzerer Pause beim FC Bayern weiter.
"Für mich ist es eine große Freude, nach 30 Jahren zurückzukommen, nach Hause zu kommen", erklärte Eberl, der selbst zwischen in der Jugend und als Profi 1979 und 1994 für die Bayern aufgelaufen war.
Seine Rückkehr soll auch für den Rekordmeister eine Rückkehr sein – zur Bayern-DNA, die Eberl schon im Alter von sechs Jahren vor Ort erleben durfte, als in der ersten Mannschaft Münchner Legenden wie Sepp Maier, Klaus Augenthaler, Georg Schwarzenbeck, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge und Dieter Hoeneß den Ligatitel gewannen.