Bundesliga
Auf der Suche nach Verstärkungen für die Mannschaft, die in der vergangenen Saison das Triple gefeiert hat, ist der FC Bayern München fündig geworden. Von Espanyol Barcelona wechselt Marc Roca an die Säbener Straße, der spanische U21-Europameister soll dem defensiven Mittelfeld des Rekordmeisters noch mehr Halt geben. Doch wer ist dieser Marc Roca überhaupt? bundesliga.de sagt es Euch.
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1) U21-Europameister
Der 23-Jährige feierte vor einem Jahr seinen ersten großen Titel: Mit der U21-Nationalmannschaft holte der Spanier in Italien den EM-Titel – im Finale bezwang die „Furia Roja“, wie die Landesauswahl der Iberer genannt wird, ausgerechnet den deutschen Nachwuchs im einem packenden Endspiel mit 2:1. Zwar standen Offensivstars wie die Torschützen Fabian Ruiz und Dani Olmo oder auch Turnier-MVP Dani Ceballos mehr im Rampenlicht, doch für die Balance zwischen Angriff und Abwehr war seit dem dritten EM-Endrundenspiel vor allem Marc Roca verantwortlich. Mit großer Übersicht und entsprechender Zweikampfstärke entnervte der Espanyol-Youngster auch im Endspiel die „Abteilung Attacke“ der deutschen U21 um EM-Torschützenkönig Luca Waldschmidt.
Am 22. November 1996 in Villafranca del Penedes, nur wenige Autominuten westlich von Barcelona, geboren, zeigt Roca schon früh großes Talent und schließt sich mit sechs Jahren bereits der Jugend des großen FC Barcelona an. Dort wird er bis 2008 ausgebildet, bevor er sich dem Stadtrivalen Espanyol anschließt. Eine Station, die ihn maßgeblich prägen wird, denn Roca entwickelt sich prächtig und durchläuft sämtliche Nachwuchsmannschaften der Blau-Weißen. Sein Profidebüt feiert der 1,84 Meter große Mittelfeldmann bereits im August 2016, als er beim 2:2 gegen den FC Malaga in der Startelf steht. Danach stockt die Karriere des Espanyol-Eigengewächses allerdings, erst unter dem neuen Trainer Rubi kommt ab dem Sommer 2018 der endgültige Durchbruch des spielstarken Strategen.
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Seine Entwicklung bei Espanyol machte dementsprechend große Schritte – mit mehr Spielpraxis tankte Roca zunehmend mehr Selbstbewusstsein und avancierte zu einem der dominantesten Mittelfeldspieler der spanischen Liga. Mit hervorragendem Spielverständnis und großer Übersicht zog der Youngster die Strippen im Zentrum. Die Kombination aus herausragendem Passspiel, der entsprechenden Laufstärke und der im defensiven Mittelfeld nötigen Zweikampfhärte ließ die Beobachter aufhorchen, gar als Mischung aus Sergio Busquets vom Lokalrivalen FC Barcelona und dem einstigen Bayern-Strategen Xabi Alonso wurde Linksfuß Roca angesichts seiner Leistungen bei der U21-EM bezeichnet.
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Ein Vergleich, der dem Mittelfeldmann sicherlich schmeicheln wird. Denn: Rocas Vorbild heißt Xabi Alonso und hat von 2014 bis 2017 für den FCB gekickt. „Ich habe ihn immer bewundert. In Liverpool, in Madrid, bei Bayern, in der spanischen Nationalmannschaft. Er beherrschte alle Facetten des Spiels“, sagte der neue Münchener Abräumer einst in einem Interview mit der katalanischen Zeitung „El Periodico“. Der Welt- und Europameister, erfolgreich mit allen seinen Clubs, ist die Blaupause, der Roca nacheifert. Einmal so gut zu spielen wie er, das ist sein Traum: „Defensiv war er immer gut positioniert, er war aggressiv auf dem Platz, er variierte perfekt zwischen kurzen und langen Pässen. Xabi Alonso hatte alles, was ein guter Mittelfeldspieler, er war großartig. Ich wünschte, ich könnte eines Tages so spielen wie er.“
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Dass es diesem Ebenbild sehr nahe kommen kann, bewies sein Auftritt bei der U21-EM. Die katalanische Zeitung „La Vanguardia“ sah in ihm den Anker im Spiel des Titelträgers, Roca war der Spielertyp, der die Mannschaft wie Klebstoff zusammenhielt. Kaum verwunderlich, dass internationale Spitzenvereine auf ein solches Ausnahmetalent im defensiven Mittelfeld aufmerksam wurden. Schon in der Vergangeheit buhlten Premier-League-Teams um die Dienste des Linksfußes, auch weitere Topclubs hatten ihr Interesse angemeldet. Entschieden hat sich Roca allerdings für den FC Bayern München – ganz wie sein Vorbild Xabi Alonso. Es sind große Fußstapfen, in die der 22-Jährige treten wird. Doch es deutet alles darauf hin, als könne der Stratege aus Katalonien auch diese Rolle spielerisch leicht ausfüllen.