Bundesliga
"Kracher-Hattrick" nach Kane-Hattrick
Fünfmal in Folge zu Null in der Bundesliga - der FC Bayern München hat seine Abwehr vor dem "Kracher-Hattrick" aber sowas von stabilisiert! In der Champions League geht es jetzt gegen Paris Saint-Germain, in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund und im DFB-Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen.
Zum Auftakt des 11. Spieltags der Bundesliga am Freitagabend tat sich der FC Bayern München gegen den FC Augsburg zunächst noch schwer. Der Rekordmeister hatte zwar deutlich mehr Ballbesitzphasen (71 Prozent), Großchancen blieben aber lange aus. Am Ende stand aber ein souveräner 3:0-Sieg, auch weil sich der FCB auf seine starke Defensive verlassen konnte.
Die Bilanz am Ende: 32:2 Schüsse und 8:0 Ecken für die Münchner, eine Ecke war letztlich auch der Dosenöffner des Spiels, als Augsburgs Mads Pedersen mit dem ausgestreckten Arm eine Hereingabe klärte und die Münchner einen Handelfmeter zugesprochen bekamen. Harry Kane platzierte den fälligen Strafstoß sehenswert in den Winkel.
Kane knackt 50-Tore-Marke
Das zweite Tor fiel dann in der Nachspielzeit. Nach Vorlage von Serge Gnabry konnte Augsburgs Keven Schlotterbeck Kane nur noch durch ein Foul am Torschuss hindern. Der Engländer wählte bei dem folgenden Elfmeter diesmal die linke untere Ecke. Wiederholt zeigte sich seine Flexibilität bei der Ausführung von Strafstößen.
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Bezeichnend war, dass die Bayern auch nach dem 2:0 nicht nachließen und sich einzig Manuel Neuer in der eigenen Hälfte aufhielt. Einen langen Ball von Leon Goretzka in die Strafraummitte pflückte Kane mit einem hohen Bein aus der Luft, ließ dadurch Augsburgs Torhüter Nediljko Labrović ins Leere fliegen und nickte den Ball dann aus fünf Metern lässig ins Tor. Der Hattrick war perfekt, nebenbei erzielte der Engländer mit seinem späten Kabinettstückchen das 50. Bundesligator im 43. Spiel.
"Kracher-Hattrick" für die Bayern
Der Dreierpack und die generell offensive und mutige Spielweise könnte das wichtige Signal vor dem "Kracher-Hattrick" sein. "Die nächsten zwei Spiele sind zwei ganz andere und ganz andere Realitäten", sagte Bayern-Trainer Vincent Kompany nach dem 3:0-Erfolg gegen Augsburg, "dafür haben wir heute Vertrauen aufgebaut."
Das können die Bayern auch aus der Statistik schöpfen. Zuerst geht es am Dienstag gegen Paris Saint-Germain, von den letzten fünf Begegnungen gewannen die Bayern vier - und zwar zu Null. Da die Pariser offensiveren Fußball spielen, dürfte eine weitere Stärke der Bayern zu Tragen kommen, die gegen die tiefstehenden Augsburger keine Rolle gespielt hat: schnelle Gegenstöße über die Top-Sprinter Alphonso Davies oder Leroy Sané nach Ballgewinnen in der eigenen Hälfte. Danach geht es in den "Klassiker" gegen Borussia Dortmund letzte Saison gewann man 4:0 in Dortmund, musste aber eine 0:2-Heimniederlage im Frühjahr einstecken. Daraufhin wartet der dritte Kracher im dritten verschiedenen Wettbewerb. Im Pokal-Achtelfinale geht gegen Bayer 04 Leverkusen. Gegen den amtierenden Meister wollen die Münchner nach vier Spielen ohne Sieg endlich mal wieder gewinnen.