Bundesliga

So lief Sadio Manes erstes Bundesliga-Halbjahr

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Seit Juni 2022 steht Superstar Sadio Mane beim FC Bayern unter Vertrag. In den ersten sechs Monaten Bundesliga hat der Senegalese seine Qualitäten mehr als angedeutet. Im vereinsinternen Ranking taucht der 30-Jährige im oberen Bereich auf. Zuletzt bremste ihn eine schwerwiegende Verletzung aus. bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz.

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Die Spatzen pfiffen es im vergangenen Transfer-Sommer schon länger von den Dächern: "FC Bayern München an Sadio Mane dran?", "Mane kann sich Wechsel zum FC Bayern vorstellen" oder auch "Mega Transfer bahnt sich an - Mane und Bayern einig" hieß es in den Gazetten Deutschlands. In einem wochenlangen Poker verständigte sich die bayrische Führungsetage um Sportvorstand Hasan "Brazzo" Salihamidzic schließlich auf einen Wechsel des Superstars. Am 22. Juni ploppte die Meldung auf der FCB-Homepage auf: "FC Bayern verpflichtet Sadio Mane".

Der Rekordmeister und die Bundesliga waren um einen "Weltstar", wie ihn FCB-Präsident Herbert Hainer in der Pressemitteilung betitelte, reicher. Ein Spieler auf "internationalem Top-Niveau", ein "internationaler Top-Star", schoben der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn und Salihamidzic nach. 120 Tore in 269 Pflichtspielen sowie 49 Assists, der Champions-League-Sieg in der Saison 2018/19, die englische Meisterschaft 2019/20 sowie weitere Titel, wie die FIFA-Klub-WM, der UEFA Super Cup (jeweils 2019), der Ligapokal und der FA Cup in 2021/22 sind genügend Argumente, die diese Lobeshymnen rechtfertigen.

Start nach Maß: Torschütze Sadio Mane nach dem 6:1-Auftakterfolg in Frankfurt auf dem Zaun der Bayern-Gästekurve
Start nach Maß: Torschütze Sadio Mane nach dem 6:1-Auftakterfolg in Frankfurt auf dem Zaun der Bayern-Gästekurve

Furiosem Start folgt kleine Durststrecke

Rund sechs Monate sind seitdem vergangen. Ein ereignisreiches erstes halbes Jahr mit Höhen und und Tiefen liegt hinter dem zweiten Senegalesen in der Bundesliga-Historie des FC Bayern nach Bouna Sarr. Die Saison 2022/23 startete zumindest nach dem Geschmack des diesjährigen Afrika-Cup-Siegers: Jeweils ein Treffer gelang ihm im allerersten Pflichtspiel, dem DFL-Supercup, in Leipzig (5:3) sowie zum Bundesliga-Auftakt in Frankfurt (6:1). Zwei Spieltage später folgte der erste Doppelpack beim 7:0 in Bochum.

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Anschließend hatten Mane und die Bayern an einer vier Spiele andauernden Sieglos-Serie in der Bundesliga zu knabbern. An Spieltag acht platzte aber beim Rekordmeister und seinem Offensivmann der Knoten. Gegen Leverkusen (4:0) schossen sich Bayern und Mane (erzielte das 3:0) den Frust von der Seele.

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Im Interview mit der UEFA äußerte sich Mane kurz darauf zu seinen ersten Wochen beim FCB: "Es läuft gut. Es ist nicht leicht, von einem Klub zu einem anderen zu wechseln. Ich habe acht tolle Jahre in England verbracht, sechs in Liverpool nach zwei in Southampton, und jetzt bin ich in einem neuen Land. Es ist nicht leicht, weil sich auf einmal so viel verändert – die Leute, Training, alles. Alles ändert sich, das ist überhaupt nicht leicht. Ich muss mich anpassen. Ich wusste das, das war keine Überraschung. Es läuft genau so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Leute hier heißen mich willkommen, es sind richtige Spieler. Die Leute beim Verein sind toll, ich bin sehr glücklich."

Sadio Mane feiert sein Tor zum 3:0 in der Champions League gegen Viktoria Pilsen

Leistungsträger mit Luft nach oben

Sein Wohlbefinden spiegelte sich auch im weiteren Saisonverlauf wider. Bis zum 14. Spieltag steuerte er in der Bundesliga und Champions League noch fünf Treffer und vier Vorlagen bei. In der höchsten deutschen Spielklasse kommt Mane in seinen ersten sechs Monaten also auf sechs Saisontore und drei Vorlagen.

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43 Torschüsse gab er ab - ligaweit nur Marcus Thuram (55), Niclas Füllkrug (46) und Christopher Nkunku (44) mehr. Dabei hatte er viele Großchancen, fünf von zehn vergab er. Hinzukommt ein Lattentreffer an Spieltag eins sowie aberkannte Tore in allen Wettbewerben durch Abseitspositionen. Damit stand er beim FC Bayern am häufigsten in der verbotenen Zone (14 Mal). Hinter Jamal Musiala (neun) und Serge Gnabry (acht) rangiert Mane auf Platz drei der internen Torschützenliste. In der Sprint-Statistik rangiert er mit 303 ebenfalls auf Platz drei - nur Alphonso Davies und Musiala können diese Zahl toppen.

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Zerplatzter WM-Traum

Luft nach oben besteht somit noch für die Rückserie in der Bundesliga. Oft traf der Senegalese, wenn Bayern schon mindestens 2:0 führte. Die besonders wichtigen Tore erzielen beim Rekordmeister bislang andere. In Anbetracht der Tatsache, dass die Spielweise in Liverpool für den Sprinter maßgeschneidert war, lässt sich die Bilanz nach sechs Monaten im neuen, von Cheftrainer Julian Nagelsmann oft praktizierten 4-2-2-2-System der Bayern aber durchaus sehen.

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Einen herben Rückschlag erlitt Mane durch die Verletzung am 14. Spieltag beim 6:1 gegen Werder Bremen. Mit dem Sehnenriss am rechten Wadenbeinköpfchen fehlt Mane dem FCB dem Vernehmen nach mehrere Monate. Gleichzeitig platzte sein Traum von der Weltmeisterschaft in Katar. Der senegalesische Volksheld hatte bis zuletzt auf eine Teilnahme gehofft.

Für die restlichen zwei Spiele der Hinrunde dürfte Mane daher kein Thema sein. Ob er für das Champions-League-Achtelfinale gegen Paris rechtzeitig fit wird, steht in den Sternen. Gewiss ist jedoch: Der als "Mentalitätsmonster" geltende Mane wird stärker denn je zurückkommen. Vielleicht ja mit einem Tor-Comeback gegen Mbappe und Co., das dem FCB-Superstar erneut einen Platz auf den Titelseiten bescheren würde.

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