Bundesliga
Es ist endlich wieder so weit: Am Freitag startet die Bundesliga in die Saison 2021/22! Zum Auftakt kommt es gleich zum Klassiker zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. bundesliga.de zeigt die fünf Schlüsselspieler des Deutschen Meisters für die Partie.
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Manuel Neuer
Seit 2011 ist er die Nummer eins des FC Bayern München, seit 2017 gar der Kapitän des Rekordmeisters: Manuel Neuer. Auf den 35 Jahre alten Schlussmann ist immer Verlass: Er ist der einzige Torhüter der Bundesliga-Geschichte mit über 100 Spielen, der weniger Gegentore kassierte (357) als er Spiele bestritt (438). Er ist der erfahrenste der aktuell aktiven Bundesliga-Spieler: Neuer kommt auf 438 Einsätze in der Bundesliga. 204 Mal spielte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft zu Null in der Bundesliga: Nur Bayerns Vorstandsvorsitzender, der "Titan" Oliver Kahn kommt ebenfalls auf 204 Spiele mit weißer Weste - Neuer wird seinen Vorgesetzten in dieser Saison wohl überflügeln.
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Starke Reflexe, überragende Strafraumbeherrschung und seine Technik mit Ball am Fuß machen den Rekordmeister unter den Bundesliga-Torhütern (9 Titel) zu einem wahren Schlüsselspieler. Bei den Bayern hat Neuer 142 von 282 Spielen kein Gegentor kassiert - also in über der Hälfte aller Spiele. In keinem der vier Testspiele vor der Saison blieb der FCB ohne Gegentreffer. Aber: In keinem dieser Tests kam Neuer zum Einsatz. In der Defensive der Bayern hakt es also noch etwas - Bayerns Nummer eins wird es in den ersten Wochen der Saison - und im Speziellen gegen Gladbach - richten müssen.
Nicht nur der neue Coach, Julian Nagelsmann, wurde von RB Leipzig losgeeist: Auch Dayot Upamecano kam aus Sachsen nach München und ist von Beginn an in der Innenverteidigung gesetzt: In allen Testspielen stand der Franzose zusammen mit seinem Landsmann Tanguy Nianzou in der Startformation. Upamecano absolvierte in der vergangenen Saison 29 Spiele in der Bundesliga und gewann starke 61 Prozent seiner Zweikämpfe.
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Seine gute Antizipationsfähigkeit und sein Tempo, mit 35,4 km/h wurde er 2020/21 gemessen, machen es dem 22 Jahre alten Abwehrspieler möglich, viel Pässe abzufangen oder Gegner einfach abzulaufen. Trotz seines jungen Alters wird er immer abgeklärter: In seinen ersten 55 Bundesliga-Spielen verursachte Upamecano fünf Strafstöße - in seinen letzten 57 dann nur noch einen. Und zwar gegen den Auftaktgegner Mönchengladbach.
Er ist das Herz des Bayernspiels, nicht nur wegen seiner Position als Regisseur im Zentrum: Joshua Kimmich. 101 Mal war der Ehrgeizling 2020/21 im Schnitt pro Spiel am Ball - das ist nicht nur der Bestwert beim FCB, sondern auch bei allen Mittelfeldspielern in der Bundesliga. Kimmich ist immer anspielbar und legt deswegen auch große Strecken innerhalb von 90 Minuten zurück: 12,6 Kilometer lief er in der vergangenen Saison im Schnitt, das ist wieder Bestwert bei den Bayern.
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2019/20 legte er sogar die größte Laufstrecke der gesamten Bundesliga zurück und kam auf 397,9 Kilometer. In der vergangenen Saison fehlte Kimmich verletzungsbedingt sieben Spiele. In den 27 absolvierten Einsätzen war der Sechser an 14 Treffern direkt beteiligt: Vier Tore und gleich zehn Assists verzeichnete der Mann mit dem feinen rechten Fuß. Gladbach sollte gewarnt sein und ihm nicht viel Platz zu lassen - egal wo auf dem Spielfeld: Seit Sommer erzielte der 26 Jahre alte deutsche Nationalspieler nämlich sechs seiner acht Bundesliga-Treffer aus der Distanz.
"Müller spielt immer" - dieser Spruch von Louis van Gaal galt auch unter Ex-Coach Hansi Flick: Von 58 Bundesliga-Spielen unter dem neuen deutschen Nationaltrainer absolvierte Thomas Müller 55, 52 davon von Beginn an. In der vergangenen Saison war Müller erneut der Top-Vorbereiter der Bundesliga: 18 Treffer legte er direkt auf, 2019/20 waren es sogar 21 (Bundesliga-Rekord seit der Erfassung der Vorlagen 1992). Der "Raumdeuter" des FCB machte 2020/21 die meisten Meter beim Rekordmeister: 347,5 Kilometer lief die 31 Jahre alte Nummer 25, die vergangene Saison auf elf Tore kam.
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Müller ist DER Rekordmeister schlechthin: Er holte bereits zehn Bundesliga-Titel - nur David Alaba kommt auf die gleiche Anzahl an Meisterschaften. Der Oberbayer ist der Ur-Bayer: Seit 2000 ist er im Verein. Seine 279 Siege im Trikot des FCB sind ebenfalls Vereinsrekord. Sein Spielverständnis, das Erkennen von Räumen, die er mit unkonventionellen Laufwegen ansteuert, wird wieder ein großer Erfolgsfaktor im Spiel der Bayern sein. Auch gegen Gladbach wird es darauf ankommen.
Rekorde pflastern auch den Weg seiner Karriere. In der vergangenen Saison sicherte sich Robert Lewandowski aber wohl den größten: Er erzielte 41 Tore in 27 Bundesliga-Spielen und übertraf den für unerreichbar gehaltenen Gerd-Müller-Rekord aus der Saison 1971/72 (40 Tore). 2020/21 traf der Pole im Schnitt alle 60 Minuten ins Tor, in 25 seiner 29 Spiele erzielte er mindestens ein Tor. Fast jeder dritte Torschuss des Weltfußballers von 2020 war drin, 66 Prozent seiner Großchancen (23 von 35) verwandelte er.
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Auf 277 Tore in der Bundesliga kommt Lewandowski nun insgesamt, nur Gerd Müller hat mehr (365). Die vergangene Rekord-Saison bedeutete natürlich die Torjägerkanone für den 32 Jahre alten Knipser - es war seine sechste insgesamt und seine vierte in Serie. 2021/22 wird Lewandowski seine siebte Kanone jagen: Nur Gerd Müller konnte bislang sieben Mal bester Torjäger der Bundesliga werden. Anfangen wird der Pole damit wohl schon gegen Gladbach: In den vergangenen sechs Jahren traf der Neuner immer am 1. Spieltag. Auch das gelang keinem anderen Spieler zuvor.