Bundesliga
Serge Gnabry ist der zweite Spieler des FC Bayern München, der eine Marke von "Bomber" Gerd Müller jagt. Robert Lewandowski ist auf dem besten Weg, den phänomenalen Bestwert von 40 Saison-Toren zu überbieten. Gnabry wiederum traf in 13 Länderspielen für die deutsche Mannschaft 13 mal.
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Vor zwei Münchner Profis ist der prominente Rekordhalter nicht sicher. Während Robert Lewandowski in der Bundesliga Jagd auf die von Gerd Müller aufgestellte Bestmarke von 40 Toren macht, sieht es für Serge Gnabry im Trikot der deutschen Nationalmannschaft gut aus. Der 24-Jährige erzielte im EM-Qualifikationsspiel der DFB-Elf drei Treffer beim 6:1-Sieg über Nordirland und polierte seine eigene Torbilanz damit kräftig auf. Der Schwabe steht nach 13 Spielen bei 13 Treffern. Und 13 Treffer nach 13 Länderspielen ist eine Quote, die hierzulande nur von Gerd Müller (16) übertroffen wurde. Der "Bomber der Nation" brachte es in 62 Partien für Deutschland schließlich auf 68 Tore.
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Bis Gnabry auf so eine Zahl von Einsätzen in der Mannschaft von Joachim Löw kommt, wird einige Zeit vergehen. Natürlich sollte er dafür auch verletzungsfrei bleiben. Dann steht einer steilen Karriere auch in der DFB-Auswahl nichts im Weg. Denn der Bundestrainer hat sich bereits im September festgelegt: „Serge Gnabry spielt bei mir immer.“
Gegen Nordirland zahlte er dieses Vertrauen mit einer regelrechten Gala-Vorstellung zurück. Mit drei Toren schoss er die Nationalelf zum deutlichen 6:1-Sieg, blieb danach aber erstaunlich bescheiden: „Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Ich schieße ja leider nicht allzu oft drei Tore in einem Spiel.“ Zur Wahrheit gehört jedoch auch: Er kann es noch besser: Im Champions-League-Spiel gegen den englischen Vertreter Tottenham Hotspur steuerte er vier Treffer zum 7:2-Sieg des FC Bayern bei.
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Der 24-Jährige hat sich längst zu einem internationalen Topstar gemausert. Der Bundestrainer lobt ihn: „Er ist ein Spieler, der einfach für die Mannschaft extrem wichtig ist, weil er die Bälle super verarbeitet, manchmal auch die Spitze verlässt. Er stellt verschiedene Ebenen her. Wenn andere in die Spitze gehen, kommt er raus. Er ist technisch überragend gut, denn er macht bewusste Tore. Er legt sich die Bälle zurecht. Auch seine Quote ist überragend.“
Dass Gnabry zu den herausragenden Spielern der deutschen Auswahl zählt, mache Löw aber nicht ausschließlich an den Treffern des Schwaben fest: „Das sind großartige Qualitäten. Aber nicht nur, weil er Tore erzielt, sondern, weil er viel arbeitet und viel mitspielt, immer. Das macht ihn wertvoll für uns.“ Die Prognose des Weltmeister-Trainers von 2014 für die anstehende Europameisterschaft 2020: „Bei der EM kann er es zur Weltklasse schaffen. Bei Turnieren zeigt sich, wer ein großer Spieler ist.“
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Den Erfolg vorausgesetzt, würde dann endlich Gnabry große Stunde schlagen. 2014 sollte er eigentlich zum Aufgebot in Brasilien gehören, fehlte dann jedoch verletzt. 2017 holte er bei er U21-Europameisterschaft zwar den Titel, verpasste mit der A-Nationalelf dadurch aber die Teilnahme am Confederations Cup. Bei der Weltmeisterschaft in Russland fehlte er verletzt. Wird 2020 sein besonderes Jahr? Gnabry jedenfalls ist nach eigener Aussage Optimist durch und durch: „Ich habe nie den Kopf in den Sand gesteckt. Jetzt läuft es gut.“ Auch dank ihm.
Der Rechtsaußen erzielte in dieser Bundesliga-Spielzeit drei Tore und ist damit zweitbester Schütze der Bayern. Mit drei Torvorlagen belegt er zusammen mit Joshua Kimmich und Philippe Coutinho aktuell Platz 2 der Team-Statistik. Bundestrainer Löw lobt die Vielseitigkeit und Offensivwucht des gebürtigen Stuttgarters: „Serge hat eine unglaubliche Klasse. Man kann ihn anspielen, er ist torgefährlich und eiskalt.“
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Und damit ist Gnabry die neue Schnittstelle des DFB-Teams. Nachdem es einen leichten Umbruch in der Nationalmannschaft gegeben hat, ist der 24-Jährige der deutsche Offensivspieler, der konstant seine Leistung zeigte. Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus plagte oft das Verletzungspech, Leroy Sane von Manchester City laboriert noch an einem Kreuzbandriss. Zudem pflegt der Offensivspieler eine gesunde Einstellung. Trotz des frühen Ausscheidens bei der Weltmeisterschaft 2018 wagte er einen forschen Ausblick auf das kommende Jahr: „Wir können mit großem Selbstbewusstsein zum Turnier fahren.“