Bundesliga
Die Verhältnisse wären geklärt! Mit dem 1. FC Union Berlin hat der deutsche Meister FC Bayern München einen Konkurrenten wieder auf Abstand gebracht. Damit ist aus dem Dreikampf an der Tabellenspitze in erster Linie ein enges Rennen mit Borussia Dortmund geworden. Dahinter lauern aber weiterhin Union, Leipzig und Freiburg. Den BVB gilt es für die Münchener als nächstes abzuschütteln.
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Der FC Bayern München hat zurückgeschlagen! Nachdem sich an der Tabellenspitze ein Dreikampf zwischen dem Titelverteidiger, Borussia Dortmund und dem 1. FC Union Berlin entwickelt hatte, haben die Bayern beindruckend demonstriert, dass mit ihnen nicht zu spaßen ist. Nachdem mit den Köpenickern der erste Konkurrent wieder in seine Schranken verwiesen wurde, hofft die Mannschaft von Julian Nagelsmann jetzt auf den 23. Spieltag. Der punktgleiche Konkurrent Borussia Dortmund empfängt RB Leipzig zum Verfolgerduell bereits am Freitagabend. Warum sollte der BVB da keine wertvollen Zähler liegen lassen? Die Münchner wollen dann einen Tag später gegen den VfB Stuttgart zuschlagen und die Kräfteverhältnisse an der Tabellenspitze wieder geraderücken. Dann dürfte an der Säbener Straße auch wieder Erleichterung einkehren.
In der Form dazu sind sie auf jeden Fall. der 3:0-Sie gegen Union Berlin war eine Machtdemonstration des FCB, der in allen Belangen überzeugte. Wenn die Bayern mit etwas umgehen können, dann mit Druck. Die über Nacht vom BVB entrissene Tabellenführung wurde Bayern-like zurückerobert und gleichzeitig mit dem FCU ein überraschender Anwärter auf die ersten vier Plätze wieder eingenordet.
"Vor Spielbeginn waren wir nicht mehr Tabellenführer, daher musste etwas passieren", machte Startelf-Akteur Thomas Müller, der gegen die Eisernen seine 430. Bundesliga-Partie bestritt und zugleich die Rekordmarke von 650 Pflichtspielen für die Münchener knackte, den Ernst der Lage deutlich. Und die Mannschaft zeigte, dass sie das verstanden hatte: Bayern drückte von Beginn an aufs Gaspedal, stand nach 20 Minuten bei 72 Prozent Ballbesitz, 3:1 Torschüssen und 3:0 Ecken. Luft zum Atmen wurde dem Gast aus der Hauptstadt kaum gegeben.
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Nach den ersten 45 Minuten war dann auch alles entschieden. Durch die genialen Tore von Eric Maxim Choupo-Moting (31.), den überragenden Kingsley Coman (40.) und Geburtstagskind Jamal Musiala (45.+1) führten die Bayern zur Pause mit 3:0 und ließen danach nichts mehr anbrennen.
"Es war ein guter Schritt, aber der wird uns nächste Woche nichts bringen. Da müssen wir wieder liefern. Ich bin froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind. Gegen Union muss man erstmal so ein Spiel machen. Es war ein kleiner Anfang in die Richtung, die wir Fußball spielen wollen", gab sich Führungsfigur Müller fast schon demütig. Für die Münchener ging es gegen den Tabellendritten Union darum, zu "zeigen, was der Anspruch an uns selbst ist", so Cheftrainer Nagelsmann.
Gegen einen bis dato in 2023 noch unbesiegten Kultclub aus Köpenick so den Ton anzugeben, damit war trotz der individuell höheren Qualität der Münchener kaum zu rechnen. Der Rekordmeister kann mit Fug und Recht behaupten, dass er seinen Ansprüchen mit diesem "Gradmesser", wie Nagelsmann den souveränen Erfolg über Union nannte, gerecht geworden ist. Ungeachtet des äußerst engen Rennens im oberen Tabellendrittel dürfte der FCB von direkten Konkurrenten wie dem BVB, FCU oder RBL auf der Zielgeraden dennoch schwer zu stoppen sein.
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Ein weiteres Faustpfand für Bayern ist die Rückkehr von Sadio Mane ("Ich habe den Fußball vermisst"), der nach über drei Monaten Verletzungspause in Minute 65 sein Comeback feierte und in den entscheidenden Monaten den letzten Punch verleihen könnte.