Bundesliga
Der FC Bayern München hat zum Abschluss des 10. Spieltags einen Ausrufezeichen gesetzt: Der FCB schlug den Sport-Club Freiburg vollkommen verdient mit 5:0 (2:0). Serge Gnabry (13.), Eric Maxim Choupo-Moting (33.), Leroy Sane (52.), Sadio Mane (55.) und Marcel Sabitzer (80.) erzielten die Treffer bei Julian Nagelsmanns Mannschaft.
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Der FC Bayern München startete im Vergleich zum 4:2-Erfolg bei Pilsen in der Champions League mit vier Änderungen in der Startformation: Matthijs de Ligt, Alphonso Davies, Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting begannen für Benjamin Pavard, Josip Stanisic (beide auf der Bank), Kingsley Coman (gelb-rot-gesperrt) und Thomas Müller (wegen seiner Rückenprobleme nicht im Kader). Auch beim Sport-Club Freiburg wurde vier Mal getauscht: Maximilian Eggestein, Michael Gregoritsch, Kevin Schade und Kiliann Sildillia spielen für Yannik Keitel, Lukas Kübler, Wooyeong Jeong und Nils Petersen (alle auf der Bank), die allesamt noch beim 4:0 in Nantes begannen.
Beide Teams suchten direkt nach Anpfiff der Partie den Vorwärtsgang. Die Bayern liefen den SC beim Aufbau hoch an, doch die Breisgauer setzten auf flaches Passspiel von hinten heraus. Weil sich die Mannschaft von Christian Streich zu Beginn dabei sehr gut anstellte, kamen die Bayern eher durch Konter nach vorne: In der fünften Minute schloss Davies einen dieser schnellen Gegenangriffe ab, schoss aus 17 Metern aber knapp rechts drüber. Die nächste gefährliche Szene gab es, weil es SC-Keeper Mark Flekken mit dem spielerischen Ansatz etwas übertrieb und die Kugel direkt in die Füße von Joshua Kimmich spielte. Der schnelle Schuss des Sechsers aus 24 Metern Entfernung ging aber zum Glück des Niederländers ein paar Meter links vorbei (9.).
Fantasy Heroes: Serge Gnabry (18 Punkte), Leroy Sane (17), Sadio Mane (12)
Die erste gute Möglichkeit der Freiburger vergab Ritsu Doan, der nach einem Angriff über links im Strafraum verzog und weit drüber schoss (10.). Drei Zeigerumdrehungen später knackte der Rekordmeister erstmals das Breisgauer Bollwerk: Choupo-Moting steckte überragend nach links zu Sadio Mane durch, der scharf in die Mitte zu Leroy Sane spielte. Den Schuss der Nummer 10 parierte Flekken noch reaktionsschnell und stark, doch der Abpraller flog in die Mitte zu Serge Gnabry, der schnell schaltete und per Kopf aus sechs Metern für das 1:0 sorgte (13.). Wiederum drei Minuten später kam Matthias Ginter nach einer Ecke mit rechts von der Strafraumkante zum Abschluss. Der abgefälschte Ball ging aber knapp links drüber. Gnabry hätte fast auf 2:0 gestellt, doch Flekken war schnell unten im rechten Eck und entschärfte den Schuss (21.).
Die beste Freiburger Gelegenheit im ersten Durchgang spielten die Breisgauer zu unsauber aus: Bei einem Konter wurde Günter links in die Tiefe geschickt, im Zentrum lauerten Doan und Gregoritsch. Günters Pass in den Rückraum für Doan war nicht scharf genug, die nachrückenden Bayern konnten die vielversprechende Szene so leicht klären. Dies gelang Ginter im eigenen Strafraum wenig später nicht: Auf schicken Außenrist-Pass von Sane hin wurde Choupo-Moting hinter die Abwehr geschickt. Der Stürmer drehte sich, setzte sich gegen Ginter durch und schloss mit rechts in die linke untere Ecke zum 2:0 ab (33.). Gnabry hätte vor dem Pausen-Tee gar noch aus spitzem Winkel auf 3:0 stellen können, doch Flekken war erneut zur Stelle und klärte zur Ecke (40.).
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München kam direkt wieder druckvoll aus der Kabine: Gnabry und Choupo-Moting spielten einen Doppelpass, den Gnabry mit einem strammen Rechtsschuss an den linken Pfosten donnerte (51.). Eine Zeigerumdrehung später landete der Ball nach einem fast identischen Doppelpass dann aber in Freiburgs Kiste: Sane spielte dieses mal zu Choupo-Moting, der erneut gekonnt mit einem Kontakt zurückspielte. Sane nahm die Kugel wieder auf, dribbelte wenige Schritte nach links und verwandelte aus 17 Metern mit einem gefühlvollen Linksschuss. Die Fans hatten gerade erst den Torschützen ausgiebig gefeiert und es sich wieder auf den Plätzen gemütlich gemacht, da legte der FCB schon wieder nach: Einen gefühlvollen Gnabry-Pass ging Philipp Lienhart nicht zielstrebig genug entgegen und so kam der Pass bei Mane an. Der Senegalese war nun frei vor dem Tor und ließ Flekken keine Chance: 4:0 für den FCB nach 55 Minuten.
Die Bayern nahmen fortan ein wenig den Fuß vom Gas, die Freiburger blieben mutig und setzten auf ihre spielerische Klasse. Zwingend wurde die Streich-Elf dabei aber nicht mehr wirklich, die Defensive der Hausherren stand gut und arbeitete konsequent gegen den Ball. Weil die Freiburger aber nicht anfingen sich hinten reinzustellen, gab es in der Folge Räume für den FCB. Nach einem Ballgewinn in der 80. Minute hatte Gnabry ganz viel Raum und Zeit und nutzte dies zu einem langen Sprint samt Ball bis ins Angriffsdrittel. Mit rechts wollte er Mane in den Strafraum schicken, doch zwei Freiburger grätschten auf den ersten Blick erfolgreich in die Kugel - allerdings landete das Spielgerät beim mitgelaufenen Einwechselspieler Marcel Sabitzer, der mit rechts locker und halbhoch nach links zum 5:0 einschoss.
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Der Österreicher war damit nicht nur der fünfte Torschütze des Abends, sondern insgesamt der zwölfte unterschiedliche Bayern-Torschütze in dieser Bundesliga-Saison. Das ist mit Abstand Bundesliga-Bestwert. Durch den Erfolg gegen die Breisgauer sind die Bayern nun Zweiter, vier Punkte hinter Spitzenreiter Union Berlin.
Leroy Sane war an acht der 18 Bayern-Torschüsse direkt beteiligt. Sowohl seine fünf Torschüsse als auch seine drei Torschussvorlagen waren Bestwert der Partie. Er war zum ersten Mal in dieser Bundesliga-Saison an zwei Treffern in einer Partie direkt beteiligt (ein Tor, eine Torvorlage). Zudem zog er mit seinem 5. Saisontreffer mit Bayerns Top-Torschützen Jamal Musiala und Sadio Mane (der ebenfalls traf) in der Bundesliga gleich.