Bundesliga
Drei Tage vor dem Kracher im Champions-League-Achtelfinale gegen Paris Saint-Germain ist dem FC Bayern München die "Generalprobe" gegen den VfL Bochum gelungen. Der Rekordmeister schlug den Revierclub mit 3:0 (1:0). Thomas Müller (41.), Kingsley Coman (64.) und Serge Gnabry per Foulelfmeter (74.) trafen für die Münchner.
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Der FC Bayern München empfing den VfL Bochum zu einem Duell im Zeichen der Freundschaft: Anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Fan-Freundschaft spielte vor Anpfiff der VfL-Klassiker "Bochum" in der Allianz Arena, während des Spiels gab es Wechselgesänge zwischen Münchner und Bochumer Kurve.
Fußballerisch kannten beide Mannschaften allerdings keine Freunde. Bayern gab sofort den Ton an, konnte das spielerische Übergewicht aber nur selten in klare Torchancen ummünzen. Serge Gnabry in seinem 200. Spiel für den FCB (5.) und Eric Maxim Choupo-Moting (16.) trafen in der Anfangsphase jeweils nur das Außennetz.
Fantasy Heroes: Serge Gnabry, Matthijs de Ligt (beide 16 Punkte), Benjamin Pavard (11)
Bochum kam vorne nicht zum Zug, verteidigte aber erwartet tief und diszipliniert. Kam der Rekordmeister doch einmal durch, konnte sich der VfL auf seinen Torwart verlassen. Nach einer halben Stunde vereitelte Manuel Riemann per Doppelparade gegen Leroy Sane und Gnabry die Münchner Führung. Sechs Minuten später war aber auch Riemann geschlagen. Saidy Jankos Rückpass geriet viel zu kurz, wurde von Thomas Müller erlaufen. Der Münchner Kapitän scheiterte einige Meter vor dem Strafraum zunächst an Riemann, konnte den Abpraller aus 20 Metern aber mit links ins verwaiste Tor schießen (41.).
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Das Team von Julian Nagelsmann wollte gleich nachlegen, bei der nächsten Doppelchance nach Ecke von Gnabry scheiterte aber erst Matthijs de Ligt an Riemann, ehe der Ex-Bochumer Leon Goretzka aus kurzer Distanz am Tor vorbei köpfte (45.). Mit 1:0 und einem einzigen Bochumer Abschluss - Konstantinos Stafylidis verzog aus der Distanz (45.+1) - ging es in die Kabinen.
Bochum kam mit viel Schwung zurück auf den Rasen und setzte den Gastgeber erstmals dauerhaft unter Druck. Der zur Pause eingewechselte Kevin Stöger belebte das Offensivspiel und fand mit einer seiner vielen Flanken Philipp Hofmann. Bochums Stoßstürmer köpfte punktgenau auf den rechten Torwinkel, doch Yann Sommer wischte den Ball noch raus (52.). In zehn schläfrigen Minuten des Favoriten lag der Ausgleich in der Luft.
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Doch das Team von Julian Nagelsmann fing sich und schaltete zurück in den Angriffsmodus. Jamal Musiala bediente den für Joao Cancelo eingewechselten Kingsley Coman, der Riemann von rechts aus spitzem Winkel durch die Beine schoss (64.). Damit war die Kontrolle der Gastgeber wiederhergestellt und für den Trainer die Voraussetzung geschafft, einige Spieler vor dem PSG-Spiel zu schonen.
Nach Alphonso Davies, Coman, Mathys Tel und Daley Blind kam auch der junge Arijon Ibrahimovic ins Spiel, an der Marschrichtung änderte die fünf Wechsel aber nichts: Gnabry war beim Dribbling in den Strafraum vom unglücklichen Janko nur per Foul zu stoppen und verwandelte den fälligen Elfmeter cool zur 3:0-Vorentscheidung (74.). Bochum verlegte sich auf Schadensbegrenzung, und hielt das Ergebnis im Rahmen.
Serge Gnabry war so oft am Ball wie nie zuvor in einem Bundesliga-Spiel (95-mal; Bestwert im Spiel), sprintete so oft wie kein anderer Spieler (33-mal), lief beim FC Bayern am meisten (10,9 km), gab auf dem Platz die meisten Torschüsse ab (sechs) und verwandelte seinen ersten Strafstoß im Bayern-Trikot.