Bundesliga

So führte Kompany die Bayern zum Titel

Vincent Kompany darf sich über seinen ersten Titel freuen
Vincent Kompany darf sich über seinen ersten Titel freuen

Die Münchener Meistermannschaft legte unter dem belgischen Cheftrainer in dessen Premierensaison eine Spielzeit der Superlative hin.

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Drei, zwei, eins, seins! Diese Meisterschaft des FC Bayern München trägt die unverkennbare Handschrift von Cheftrainer Vincent Kompany. Gleich in seiner ersten Saison beim deutschen Rekordmeister hat sich der Belgier mehr als nur behauptet und die Meisterschale wieder in die bayrische Landeshauptstadt geholt. Damit hat sich der ehemalige Bundesliga-Profi nicht nur persönlich einen Einstand nach Maß beschert, sondern auch die Kritiker verstummen lassen, die dem Trainer-Neuling in der Bundesliga solch einen Erfolg nicht zugetraut hätten.

Dabei ist die Saison der Bayern unter Kompany eine der besten in der Historie der Münchener. Bayern verlor nur zwei der 32 Bundesliga-Spiele unter dem Belgier und holte mit ihm im Schnitt 2,4 Punkte pro Spiel. Das ist die drittbeste Bilanz eines Bayern-Trainers nach Pep Guardiola und Hansi Flick. Der FC Bayern legte mal wieder eine Saison der Superlative hin.

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Das traute sich nicht mal Pep Guardiola

Die Bayern waren sowohl in der Offensive als auch in der Defensive das beste Team der Bundesliga. Und zu schlagen waren sie in dieser Saison unter Kompany überhaupt nur ganz selten. Unter allen Trainern mit mindestens vier Bundesliga-Partien hat der 39-Jährige die geringste Niederlagen-Quote (sieben Prozent).

Nach vier Meisterschaften als Spieler von Manchester City und zwei mit dem RSC Anderlecht ist der Titelgewinn mit den Bayern Kompanys erster als Trainer (von der Zweitliga-Meisterschaft mit Burnley abgesehen). Und das Erfolgsprinzip gab der FCB-Cheftrainer schon zu seinem Amtsantritt in München preis. "Als Trainer musst du für das stehen, was du als Persönlichkeit bist: Ich liebe es, den Ball zu haben, kreativ zu sein – und wir müssen auch aggressiv sein auf dem Platz und mutig. Ich freue mich jetzt auf die ganz elementaren Dinge: Mit den Spielern zu arbeiten, ein Team zu bilden. Wenn die Basis steht, kommt auch der Erfolg." Und der Erfolg kam. 

Kompany setzt auf hohes Pressing

Denn die Bayern schnürten ihre Gegner unter Vincent Kompany regelrecht ein. Der durchschnittliche Abstand zwischen dem letzten Verteidiger und der Torauslinie betrug in dieser Saison 43,3 Meter. Damit standen die Bayern so hoch wie noch nie seit Beginn der Datenerfassung (2011/12) oder anders gesagt: Das traute sich nicht mal Chef-Pressing-Trainer Pep Guardiola.

Das geht natürlich nur, wenn man oft am Ball ist. Die durchschnittliche Balleroberungszeit der Bayern betrug 12,6 Sekunden in dieser Saison (Bundesliga-Bestwert). Die Bayern hatten in 28 ihrer 32 Saisonspiele über 60 Prozent Ballbesitz. In der Spitze waren es bis zu 77 Prozent (13. Spieltag gegen Heidenheim). Und bei diesem Spiel-System konnte sich Kompany vor allem auf einen zentralen Spieler verlassen: Joshua Kimmich.

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Mit Leader Kimmich zur Meisterschaft

Der 30-Jährige war in der Meistersaison der alles entscheidende Mann im Bayern-Mittelfeld und Kompanys verlängerter Arm auf dem Spielfeld. Unter Kompany fast ausschließlich auf der Sechser-Position eingesetzt, brachte es Leader Kimmich auf die meiste Einsatzzeit (2667 Minuten) aller Bayern-Spieler in dieser Saison. Er spulte in dieser Bundesliga-Saison 366,2 Kilometer Laufdistanz ab – mehr als alle anderen Spieler. Zudem bereitete Kimmich sechs Tore vor und erzielte zwei weitere selbst. Ohne die Ball-und Passsicherheit sowie die Laufbereitschaft des 30-Jährigen wäre eine solche Bayern-Dominanz kaum vorstellbar gewesen.

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Neben Kimmich konnte sich Kompany in seiner ersten Meistersaison beim FC Bayern München natürlich auch auf Torjäger Harry Kane – der mit 31 Jahren seinen ersten Titel gewinnen konnte – Tempodribbler Jamal Musiala, Vorlagengeber Michael Olise (13 Torvorlagen) und Routinier Thomas Müller verlassen. Und so ist die 34. deutsche Meisterschaft der Bayern auch ein Mannschaftserfolg. Angeführt von Teamplayer Kompany, der einst sagte: "Der beste Ausgangspunkt ist eine Mannschaft zu haben, die richtigen Zusammenhalt zeigt." Der Gewinn eines Titels ist der beste Beweis dafür.

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