Bundesliga
Der FC Schalke 04 setzt im Kampf um den Klassenerhalt ein Ausrufezeichen. Nach dem 5:2-Sieg gegen Hertha BSC haben die Königsblauen die Rote Laterne an den Konkurrenten aus Berlin abgegeben. In der heimischen Arena überzeugte S04 auf ganzer Linie.
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Thomas Reis war vor der Partie des FC Schalke 04 gegen Hertha BSC in die Vollen gegangen. Fünf Wechsel hatte er in seiner Startelf für das enorm wichtige Heimspiel gegen die Berliner vorgenommen. Unter anderem saßen Tom Krauß, Rodrigo Zalazar und Michael Frey, auf denen viele Hoffnungen im Abstiegskampf liegen, zunächst auf der Bank. Dafür durfte etwa Simon Terodde, der Anfang der Woche seinen Abschied aus Gelsenkirchen bekannt gegeben hatte, von Beginn an auflaufen. Auch Danny Latza, der zuletzt häufig nicht einmal im Kader stand, war zum Anpfiff dabei.
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Doch das Konzept des Cheftrainers, der auf viele erfahrene Leute in einem derart wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten gesetzt hatte, sollte aufgehen. Nach gut zehn Minuten war der Gegner bereits eingeschüchtert, Schalke führte bereits 2:0. Das erste Ausrufezeichen hatte Tim Skarke bereits nach drei Minuten gesetzt. Mit einem Sonntagsschuss ließ er die Arena auf Schalke explodieren. "Er hat im Training schon gezeigt, dass er eine sehr gute Schusstechnik besitzt", sagte ein zufriedener Reis. Und auch Teamkollege Alex Kral war wenig überrascht ob Skarkes Darbietung: "Er hat schon häufiger auf diese Art und Weise im Training getroffen."
Nur im Spiel wollte es bisher nicht so richtig klappen mit dem Toreschießen. Nicht nur bei Skarke - überhaupt hatten die Königsblauen erst acht Treffer in diesem Jahr (zwölf Spiele) erzielt. Und dann, ausgerechnet in dem wohl bislang wichtigsten Spiel der Saison, platzt bei den Schalkern der Knoten. Nach Skarke trugen sich noch Marius Bülter (13., 78.), Simon Terodde (48.) und Marcin Kaminski (90.+2) in die Torschützenliste ein. "Man hat gesehen, mit welcher Leidenschaft wir versucht haben, das Spiel zu gewinnen", erklärte Dominick Drexler . Auch er war in die Startelf reinrotiert und hatte gegen die "Alte Dame" als Spielmacher einen richtig guten Job gemacht.
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Denn Schalke musste in den 90 Minuten am Freitagabend durchaus kämpfen. Torhüter Ralf Fährmann, der in der Anfangsphase einen großen Anteil daran hatte, dass S04 in Führung lag, musste nach einer guten halben Stunde verletzt ausgewechselt werden. Auch Skarke konnte nach der Pause nicht mehr weiterspielen. Die königsblauen Gastgeber ließen sich allerdings an diesem Abend auch durch solche Störmanöver nicht aus dem Takt bringen. "Wir haben als Mannschaft eine gute Reaktion auf die Verletzungen gezeigt. Die Jungs, die reingekommen sind, waren heiß", befand Drexler.
Und so ist es im Abstiegskampf weiterhin unglaublich spannend. Die "Rote Laterne" haben die Schalker erst einmal wieder abgegeben und an Hertha weitergereicht, das sich in den letzten Wochen im freien Fall befindet. Im Duell schlechteste Heimmannschaft gegen schlechteste Auswärtsmannschaft hatten auch die Fans ihren Anteil daran, dass sich der Gastgeber durchgesetzt hat. "Heute Abend können wir den Sieg genießen", freute sich Kral. Allerdings hob er dann auch schon wieder den mahnenden Zeigefinger: "Ab morgen fokussieren wir uns dann auf die nächste Aufgabe. Es wird ein harter Kampf in den verbleibenden Saisonspielen."