Bundesliga
Dimitrios Grammozis ist neuer Trainer beim FC Schalke 04. Der 42-Jährige erklärt, warum er seiner Aufgabe optimistisch entgegenblickt.
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Zwei Worte - mehr benötigte Dimitrios Grammozis nicht, um zu zeigen, dass er genau weiß, wo er angekommen ist. „Glück auf“, sagte der 42-Jährige, um danach ein formelleres „Guten Tag“ für diejenigen nachzuschieben, für die der Bergmannsgruß noch immer befremdlich klingt. Grammozis hingegen kennt die Bedeutung des einstigen Wirtschaftsfaktors - des Steinkohle-Abbaus -, der das Ruhrgebiet nicht nur groß gemacht, sondern dessen Bewohnern - obgleich keiner von ihnen mehr unter Tage einfährt - das Stigma der harten Arbeiterschaft aufgedrückt hat.
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Grammozis, in Wuppertal geboren, machte ebendiese Tugenden zum Thema bei seiner Vorstellung. „Ich bin ein Kind aus dem Ruhrpott. Ich habe gelernt: Wenn etwas zu tun ist, packt man an und läuft nicht weg“, sagte er. Kurz darauf packte er an, leitete die erste Trainingseinheit mit seinem neuen Team, über das er sagt: „Meiner Meinung nach hat die Mannschaft eine enorme Qualität.“
Seine Spieler dürften das gern hören. Die Worte des neuen Coaches sollen Hoffnung machen im schwierigen Kampf um den Klassenerhalt. Schalke 04 ist Tabellenletzter, hat neun Punkte und erst ein Spiel gewonnen. Langfristige Blicke in die Zukunft vermied Grammozis daher. Für ihn galt der erste Blick dem Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am Freitag (20.30 Uhr, DAZN): „Ich merke bei den Jungs, dass sie alles dafür tun wollen, am Freitag das Spiel zu gewinnen. In der Kürze der Zeit kann man Fußball-Inhalte nicht so ausgeprägt trainieren. Aber die Jungs sind gestandene Profis, die wissen, was sie zu tun haben.“
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Vorsichtshalber stellte er noch einmal klar, was er von seinen Akteuren fordern wird. Und das klingt nach tiefstem Ruhrgebiet: „Schalke ist nicht der Tiki-Taka-Club, hier steht harte Arbeit und Zusammenhalt im Vordergrund. Das kann man auch den Jungs immer vermitteln.“ Und um es ganz kurz und bündig zu machen, schob er nach: „Wir wollen Schalke-like auftreten.“
Auch wenn Grammozis, der in direkter Schalker Nachbarschaft Jugendmannschaften des Zweitliga-Tabellenführers VfL Bochum trainierte, nie für Schalke gespielt hat, kennt er die Mentalität des Kumpel- und Malocherclubs genau. Sein Eindruck nach den ersten Stunden auf Schalke: „Ich bin mit sehr offenen Armen empfangen worden.“
Ehe es für ihn an die harte Arbeit ging, fügte er noch hinzu: „Es waren sehr aufregende Tage, ich freue mich riesig auf die Aufgabe und weiß, worauf ich mich einlasse. Ich weiß, wie Schalke 04 tickt, wie die Leute den Verein leben – und was man schuldig ist, dem Verein zu geben.“