Bundesliga
Nikola Vasilj hat sechs von sieben Elfmetern in seiner Bundesliga-Karriere pariert. Damit stellt der Torwart des FC St. Pauli alle seine Vorgänger in den Schatten.
Exakt 0,77 beträgt der xGoals-Wert bei einem Strafstoß. Oder anders ausgedrückt: In 77 Prozent der Fälle findet ein Abschluss vom Elfmeterpunkt den Weg ins Tor. Das besagt die Statistik, in die abertausende Abschlüsse eingeflossen sind. Steht allerdings Nikola Vasilj im Tor, dann ist diese Statistik Makulatur, denn der Torwart des FC St. Pauli entschärft Elfmeter in einer Häufung wie nur wenige andere.
Am 4. Spieltag war es mal wieder soweit. Angelo Stiller trat für den VfB Stuttgart zum Strafstoß an. Doch Vasilj vereitelte den Versuch des deutschen Nationalspielers und verhinderte damit ein frühes Gegentor für sein Team. Am Ende unterlag St. Pauli zwar mit 0:2, doch der Torwart hatte seine persönliche Bilanz mal wieder aufgebessert.
Sechs von sieben Elfmetern hat Vasilj in seiner Bundesliga-Karriere parieren können – das ergibt eine Quote von 86 Prozent! Noch beeindruckender wird es, wenn man Vasiljs Bilanz mit der aller elf bisherigen Bundesliga-Torhüter des FC St. Pauli vergleicht. Die brachten es auf sieben parierte Elfer insgesamt (!). Keiner parierte mehr als drei.
Freuen konnte sich der Schlussmann der Kiezkicker aber nur bedingt über seinen sechsten Streich. "Es hat sich gut angefühlt, dem Team mit dem gehaltenen Elfmeter zu helfen, am Ende hat aber auch das nicht geholfen", betonte er. "Wir legen den Fokus nun auf das nächste Spiel und müssen da mehr Energie mitbringen", sagte Vasilj. Und vielleicht werden seine Qualitäten als Elfmeterkiller ja im Heimspiel gegen Leverkusen schon wieder gefordert sein.