EURO 2024
Lewandowski kontert Mbappé
Polen hat im letzten Spiel der Gruppe D der Europameisterschaft Frankreich einen Punkt abgetrotzt und dem Vize-Weltmeister mit dem 1:1 (0:0) den Gruppensieg verwehrt. Kylian Mbappé brachte Frankreich per Elfmeter in Führung (56.), Robert Lewandowski glich ebenfalls vom Punkt aus (79.).
Frankreichs Coach Didier Deschamps wechselte seine Offensive im Vergleich zum Spiel gegen die Niederlande aus. Für Marcus Thuram und Antoine Griezmann begannen also Kylian Mbappe und etwas überraschend Bradley Barcola.
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Bei den Polen nahm Trainer Michal Probierz fünf Veränderungen im Vergleich zur Niederlage gegen Österreich vor. Für Keeper Wojciech Szczesny lief Lukasz Skorupski auf. Außerdem spielten Jakub Moder, Kacper Urbanski, Sebastian Szymanski und Robert Lewandowski für Jakub Piotrowski, Bartosz Slisz, Adam Buksa und Krzysztof Piątek.
Skorupski hält die Null
Frankreich nahm die Favoritenrolle von Beginn an an, spielte dominant, hatte mehr Ballbesitz, wirklich gefährlich wurde der Vize-Weltmeister aber in der Anfangsphase nicht. So gab Polen durch Piotr Zielinski den ersten Warnschuss ab, Mike Maignan tauchte im französischen Kasten schnell genug ab (6.). Auf der anderen Seite vergaben Barcola und Adrien Rabiot nach einer scharfen Hereingabe von Ousmane Dembélé (11.). Auch, weil Skorupski gerade noch den Fuß an den Ball bekam. Der polnische Keeper rettete auch gegen den frei gespielten Dembelé stark (19.).
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Das Bild änderte sich aber nicht. Frankreich tat sich im letzten Drittel schwer, die Polen konzentrierten sich auf die Defensivarbeit. So blieben Chancen lange Mangelware. Robert Lewandowski kam nach einer Flanke von Zielinski frei stehend zum Kopfball, verfehlte das Tor aber knapp, weil William Saliba den Ball noch entscheidend abfälschte (36.). Für Frankreich vielleicht eine Art Weckruf, denn der Vize-Weltmeister drehte nun auf. Immer wieder kam Frankreich über die linke Seite. Gleich doppelt versuchte es Mbappé aus spitzem Winkel. Zunächst legte der Franzose den Ball am langen Pfosten vorbei (42.), anschließend scheiterte der Stürmer einmal mehr an Skorupski (45.).
Mbappé und Lewandowski treffen vom Punkt
Frankreich kam mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine. Vor allem Mbappé drehte zunehmend auf. Der Kapitän schlenzte den Ball Richtung langes Eck, doch Skorupski parierte stark (49.). Keine zwei Minuten später probierte es der Stürmer erneut, verfehlte das Tor nur knapp. Als dann Dembelé von Jakub Kiwior im Strafraum von den Beinen geholt wurde, war Mbappé vom Punkt zur Stelle, schob die Kugel souverän neben den Pfosten und erzielte sein erstes EM-Tor (56.) überhaupt. Und Frankreich blieb dran. Unter anderem scheiterte Barcola aus spitzem Winkel an Skorupski (59.).
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Auch der eingewechselte Griezmann kam zum Abschluss, doch der Ball war zu ungenau (66.). Wie aus dem Nichts tauchte der eingewechselte Karol Swiderski im gegnerischen Strafraum auf und wurde von Dayot Upamecano von den Beinen geholt. Nach Ansicht der Videobilder entschied der Schiedsrichter Marco Guida erneut auf Elfmeter. Robert Lewandowski trat an und Maignan ahnte die Ecke. Doch der Keeper hatte die Linie zu früh verlassen, es gab einen zweiten Versuch. Lewandowski wählte dieselbe Ecke, Maignan auch, doch dieses Mal war der Keeper machtlos (79.). Polen setzte nach. Unter anderem verfehlte Lewandowski aus kurzer Distanz (85.). Frankreich fiel in den Schlussminuten nicht mehr ein. Der Vize-Weltmeister beendet die Gruppe als Zweiter und trifft nun am Montag auf den Zweiten der Gruppe E.