Mainz im Check: Beierlorzer hofft auf ruhige Saison

Eine stabile Defensive und junge Talente aus der eigenen Jugend, die aufgebaut werden sollen: Nachdem man sich beim 1. FSV Mainz 05 in sieben der letzten neun Jahre zwischen Platz 11 und 15 bewegte, setzt man auch in der neuen Spielzeit auf die wichtigen Aspekte um den Ligaverbleib zu sichern. Der Abgang von Jeffrey Bruma (VfL Wolfsburg, Leihe beendet) wurde mit Dimitri Lavalee ausgeglichen. Trainer Achim Beierlorzer charakterisiert den Innenverteidiger als dynamischen, aggressiven Spieler mit einer hervorragenden Mentalität, "der wird sich bestimmt gut in die Mannschaft integrieren". Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Vertragsverlängerungen mit Stefan Bell und Daniel Brosinski. "Wir haben es als außerordentlich wichtig erachtet, zwei Spieler, die langjährige Erfahrung mit Mainz 05 besitzen, weiter mitzunehmen – ihre Qualität ist zudem unbestritten", sagt Beierlorzer über die beiden Routiniers, die die junge Mannschaft leiten sollen. Mit 33 Spielern starteten die 05er in die Vorbereitung, Beierlorzer sieht sein Team "auf allen Positionen gut besetzt" und geht zuversichtlich in die neue Spielzeit.

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Der 1. FSV Mainz 05 steht für intensives Laufspiel und Kampf bis zur letzten Sekunde. Danny Latza verkörpert genau diese Eigenschaften. Nicht umsonst wurde er von Beierlorzer auch in der kommenden Saison zum Kapitän bestimmt. In der Hinrunde der letzten Spielzeit fiel der 30-Jährige öfter wegen Rückenproblemen aus. Sollte er weiterhin fit bleiben, wird er ein starker Leader dieser Kämpfertruppe sein.

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Überraschung der Vorbereitung: die Nachwuchsspieler

"Was mir richtig gut gefällt, sind unsere jungen Spieler. Ich merke, wie sie in die Mannschaft drängen und den Etablierten Druck machen. Das ist genau das, was wir brauchen", lobte Beierlorzer die Nachwuchsspieler nach Testspielen. Gemeint sind Marlon Mustapha, Paul Nebel, Merveille Papela, Niklas Tauer, Michael Akoto und Oliver Wähling. Alle kamen unter Beierlorzer zum Einsatz und überzeugten ihn bislang. Vor allem der 17-jährige Paul Nebel sorgte hinter den Spitzen mit seinem starken Passspiel für Aufsehen. Auch der 19 Jahre alte Mittelstürmer Marlon Mustapha versteckte sich nicht und hielt gegen physisch starke Abwehrspieler dagegen. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, wann die jungen Wilden vom Bruchweg das erste Mal Bundesliga-Luft schnuppern dürfen.

Die Vorbereitung der Mainzer lief eher durchwachsen, der Mannschaft fehlte es in den Testspielen noch an Effizienz im Abschluss. Achim Beierlorzer sieht darin aber "keine Gefahr, sondern ein Entwicklungsfeld" und möchte noch an einigen Stellschrauben drehen. Dazu zählt auch das Maßnahmenpaket, das der Trainer ins Leben gerufen hat, um den Teamgeist und die Disziplin zu stärken. Ein Bestandteil ist die Sprache. "Wir übermitteln seit dieser Saison alle Nachrichten auf Deutsch und unterrichten die ausländischen Spieler gruppenweise anstatt einzeln. Diese Termine haben wir in den Wochenablauf integriert, um es den Spielern dadurch noch leichter zu machen", erklärt der Trainer. Mit den Maßnahmen sollen sich die Spieler gemeinsam in einem Rahmen bewegen und Verantwortung übernehmen. Am Bruchweg setzte man in der Saisonvorbereitung vor allem auf die Fitness: Beierlorzer wolle seine Jungs in Zukunft noch mehr laufen lassen und das Spiel gegen und mit dem Ball verbessern.

Topfakt

Der FSV Mainz 05 geht 2020/21 in seine 12. Bundesliga-Saison in Folge. Vor allem der Trainerwechsel zu Achim Beierlorzer hat sich gelohnt. In den 23 Bundesliga-Partien unter Beierlorzer holte Mainz beachtliche 28 Punkte und steht damit in der "Beierlorzer-Tabelle" auf Rang 10.

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Eines ist für Achim Beierlorzer klar: die Saison 2020/21 soll ruhiger werden. Daran arbeitet der Fußballlehrer gemeinsam mit seinem Stab, indem er punktuell Schwächen ausmerzen will: "Jetzt wollen wir weiter in die Detailarbeit gehen, um diese starke Mannschaft noch stärker zu machen." Mainz 05 geht unter ihm mit breiter Brust in die kommende Spielzeit, Ziel ist ganz klar ein möglichst frühzeitiger Klassenerhalt. "Ich bin mir sicher, wir können es mit dieser Mannschaft noch besser machen als in der vergangenen Saison, in der wir unser Ziel erreicht haben", so der Trainer.