Stürmisch mit Aussicht auf Tore!

Im Norden braut sich etwas zusammen: Das Duell zwischen dem Hamburger SV und Borussia Dortmund verspricht am Samstag um 15:30 Uhr eine wahre Torfront. Die Wetterlage im Volkspark deutet auf kräftige Angriffsschauer hin – denn der HSV hat historisch die meisten Treffer gegen Dortmund erzielt: 179 Tore insgesamt, davon 109 zuhause. Doch auch der BVB bringt Hagel aus dem Ruhrgebiet mit: 81 Tore in Hamburg sind in seiner Bundesliga-Geschichte auswärts die meisten.

Blitz und Donner in der Offensive sind also auf beiden Seiten garantiert. Denn in den 51 Gastspielen des BVB fiel eine Summe von 190 Toren – fast vier Treffer pro Partie! Historisch ist die Bilanz für Dortmund nur etwas sonniger – 38 Siege, 36 für den HSV, 28 Remis –, doch im Volkspark hat der HSV traditionell die Windstärke mit 24 Heimsiegen auf seiner Seite. Die letzten fünf Bundesliga-Duelle gewann allerdings alle der BVB – zehn Jahre liegt der letzte Sieg der Rothosen zurück,  jetzt will der Norden die Revanche!

Die aktuelle Wetterlage ist stürmisch: Hamburg steckt nach drei Niederlagen in Serie im Tief, verlor zuletzt 1:4 in Köln und muss zudem auf Immanuël Pherai und Fábio Vieira verzichten, die nach historischen Platzverweisen gesperrt sind. Trainer Merlin Polzin mahnt: "Wir haben Lehrgeld bezahlt – daraus müssen wir lernen und es nächste Woche besser machen."

Doch zu Hause zeigt der HSV in dieser Saison ein Hochdruckgebiet: Siege gegen Heidenheim (2:1) und Mainz (4:0) sowie eine gute Leistung gegen Wolfsburg (0:1) belegen das hohe Niederschlagspotenzial. Aber mit nur acht Toren nach neun Spielen, trotz 125 Torschüssen, muss der große Torregen im Norden jetzt endlich einsetzen.

Borussia Dortmund bringt hingegen eine stabile Wetterlage mit: Nur sechs Gegentore in neun Bundesliga-Spielen, die zweitbeste Defensive der Vereinsgeschichte. Gregor Kobel bilanziert: "Das ist der Schlüssel in dieser Saison. Wir sind sehr stabil defensiv, der Gegner hat wenige Chancen, schießt auch wenige Tore. Wir haben eine sehr gute Team-Chemie."

Historische Spiele erinnern an wahre Volkspark-Tornados: Etwa Blaszczykowskis Last-Minute-Volley 2011, als Jürgen Klopp in einen Jubel-Sturm ausbrach, oder Aubameyangs orkanartiger Viererpack 2016. Genauso wie Zorcs blitzschneller Hattrick 1994. Dazu 2008, als Klopp und Kovač nach Schiedsrichter-Entscheidungen einen Sturm der Emotionen auslösten, und Çalhanoğlus 41-Meter-Donnerschlag, der 2014 ein kurzes, aber intensives HSV-Hoch auslöste.

Solche Momente haben gezeigt, dass der Volkspark kein ruhiger Hafen ist: Jede Aktion kann plötzlich zum Sturm werden, jede Chance wie ein Blitz einschlagen, und die Wetterlage im Stadion sich innerhalb von Sekunden ändern. Die Prognose für Samstag: stürmische Angriffe, Blitzschläge und eine Torflut im Norden sind wahrscheinlich – Hochdruckfronten, Gewitterwolken und jeder Menge Fußball-Action sowie elektrisierender Spannung inklusive.