Wieder Spektakel bei HSV gegen Hertha?

>>> Jetzt beim Fantasy Manager anmelden!

Für die beiden Aufstiegsfavoriten Hamburg und Hertha hätte es am 1. Spieltag der neuen Saison 2024/25 nicht unterschiedlicher laufen können. Der Hamburger SV feierte zum Auftakt einen 2:1-Sieg in Köln und hat damit zum fünften Mal in Folge am 1. Spieltag einer neuen Zweitliga-Saison gewonnen. Die Baumgart-Schützlinge erkämpften sich die drei Punkte beim FC vor allem mit ihrem sehr leidenschaftlichen Einsatz - kein anderes Team war beim Saisonauftakt so zweikampfstark wie der HSV (57 Prozent gewonnene Duelle). In der Offensive zeigten sich die Hamburger zudem effektiv, trafen mit zwei ihrer nur neun Torschüsse. "Insgesamt haben wir einfach das gespielt, was du in der 2. Liga manchmal spielen musst, und haben dafür am Ende die drei Punkte mitgenommen", resümierte Steffen Baumgart nach dem Spiel.

Im Olympiastadion schaute man hingegen nach dem Spiel gegen Paderborn in enttäuschte Berliner Gesichter. Hertha BSC ließ ohne den verletzten Fabian Reese ihre Offensiv-Power vermissen (keine erspielte Großchance) und verlor vor heimischer Kulisse mit 1:2. Eigentlich wollten die Berliner in dieser Saison besser starten als 2023/24 (da verlor der damalige Bundesliga-Absteiger sogar die ersten drei Partien alle und erzielte dabei kein einziges Tor). Mit null Punkten und 0:5 Toren standen die Berliner nach drei Spieltagen ganz unten in der Tabelle, dann folgte das erlösende 5:0 zu Hause gegen Greuther Fürth. Der neue Hertha-Trainer Christian Fiél suchte nach der Auftaktpleite nach einer Erklärung: "Es ist oft so am 1. Spieltag, dass du nicht weißt, was du bekommst. Ich hatte nach der letzten Trainingswoche das Gefühl, dass die Jungs brennen und unbedingt loslegen wollten. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, dass sie es nicht versucht hätten. Wir waren aber nicht zwingend genug."

>>> 2. Bundesliga: Mögliche Rekorde, Jubiläen und Bestmarken der Saison 2024/25

Bereits am 2. Spieltag können die beiden Top-Teams der Liga zeigen, wer von beiden im direkten Vergleich die Nase vorne hat. Im letzten Jahr gab es drei Duelle zwischen den beiden Traditionsclubs, die teilweise spektakulär waren. Bei den ersten beiden Zweitliga-Aufeinandertreffen überhaupt gewannen die Hanseaten beide Partien (3:0 zu Hause, 2:1 auswärts). Neben diesen Punktspielen hatten es beide Teams 2023/24 auch noch im DFB-Pokal-Achtelfinale in Berlin miteinander zu tun: Bei eisigen Temperaturen am 6. Dezember befand sich der HSV lange auf der Siegerstraße, fing sich aber in der 90. sowie auch 120. Minute jeweils noch den Ausgleich und verlor im abschließenden Elfmeterschießen.

Pechvogel im Pokalspiel war damals Ransford-Yeboah Königsdörffer, der zwar erst in der Nachspielzeit das 3:2 erzielte, dann als einziger Hamburger nicht vom Punkt traf. Der 22-Jährige wird dennoch mit breiter Brust in das Duell gegen den ehemaligen Verein am Samstagabend gehen, denn Königsdörffer traf zum Auftakt in Köln gleich doppelt und hat jetzt schon genauso so viele Treffer wie in der kompletten letzten Zweitliga-Saison. 

Neben Königsdörffer wird ein weiterer Ex-Herthaner bereits mit den Hufen scharren: Davie Selke bestritt 114 Bundesliga-Spiele für Hertha BSC, dabei schoss der Stürmer 19 Tore. Gegen seinen Ex-Club markierte er fünf Tore in sieben Bundesliga-Partien, so viele wie gegen keinen anderen Verein. In der 2. Bundesliga trifft der 29-Jährige nun erstmals auf die Berliner. Bereits am 1. Spieltag traf Selke auf einen Ex-Verein, kam in Köln nach seinem Mittelfußbruch allerdings nur eine Minute als Joker zum Einsatz.

>>> Die besten Spieler aus 50 Jahren 2. Bundesliga

Mit Steffen Baumgart und Cristian Fiél treffen am 2. Spieltag zwei Trainer aufeinander, die sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Union Berlin kennen. Beide spielten von Juli bis Dezember 2002 zusammen bei den Köpenickern in der 2. Bundesliga (13 Mal zusammen auf dem Platz). Das Trainer-Duell zwischen ihnen ist bisher ausgeglichen: Baumgart siegte 2023/24 mit dem HSV (4:1 gegen Nürnberg) und Fiél 2018/19 mit Dynamo Dresden (3:1 gegen Paderborn). Beide Aufeinandertreffen fanden am 34. Spieltag statt.

Die Liga-Bilanz aus dem letzten sprach bereits für den HSV, wie es am Samstagabend ausgehen wird bleibt spannend, denn beide Teams haben durchwachsene Bilanzen an Topspiel-Tagen. Hertha BSC hat in der 2. Bundesliga noch kein einziges Samstagabendspiel gewonnen - in der letzten Saison gab es zwei Remis und vier Niederlagen (zweimal gegen den HSV). Die Hamburger haben an ihr letztes Topspiel in der 2. Bundesliga auch keine guten Erinnerungen: Am 30. Spieltag der letzten Saison verlor das Baumgart-Team im Volksparkstadion mit 0:1 gegen Holstein Kiel (Tom Rothe traf in der 59. Minute) und war damit quasi raus aus dem Aufstiegsrennen (sechs Punkte Rückstand auf Platz drei).

Im diesjährigen Aufstiegsrennen wollen Hamburg und die Hertha natürlich bis zum Ende mitmischen. Ein erstes Kräftemessen am Samstagabend wird zeigen, wer bereit für diese Saison und das große Ziel ist.