2. Bundesliga
Hamburg - Der Hamburger SV ist am letzten Tag der Transferperiode noch einmal aktiv geworden. Von Werder Bremen wechselt Martin Harnik auf Leihbasis zu den Rothosen. Der gebürtige Hamburger absolvierte am Montag (2. September) den Medizincheck und unterschrieb im Anschluss einen entsprechenden Kontrakt.
Wir haben uns im Vorfeld der Verpflichtung intensive Gedanken gemacht, was uns noch guttun würde und den Erfolg hier weiter absichern kann. Wir sind dabei einstimmig zu dem Entschluss gekommen, auf einen erfahrenen Spieler zu setzen, der immer und in jeder Liga eine Quote in puncto Tore und Assists vorweisen konnte“, begründet Dieter Hecking den Transfer des Angreifers.
In seiner Karriere absolvierte Harnik für den VfB Stuttgart, Hannover 96 und Werder Bremen insgesamt 240 Bundesliga-Spiele, traf dabei 66-mal und bereitete weitere 36 Treffer vor. Noch besser ist seine Quote in der 2. Liga: In 60 Spielen (für Düsseldorf und Hannover 96) traf er hier im Schnitt in jeder zweiten Begegnung (30-mal) und steuerte weitere 5 Assists bei. In der österreichischen Nationalmannschaft lief der Stürmer 68-mal auf und erzielte dabei 15 Tore.
Das Fußballspielen lernte Harnik einst vor den Toren Hamburgs beim SC Vier- und Marschlande. Mit 18 zog er ins Internat von Werder Bremen und spielte dort zunächst in der zweiten Mannschaft (01/2006-2009) und debütierte am 25.08.2007 in der Bundesliga. Nach einer Leihe zu Fortuna Düsseldorf (2009/10) und den Wechseln zum VfB Stuttgart (2010-2016) und Hannover 96 (2016-2018), kehrte er im vergangenen Sommer noch einmal zum Nordrivalen von der Weser zurück. Nun schließt sich der Kreis mit dem Wechsel in seine Heimatstadt. „Ich habe noch nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, dass Hamburg etwas Besonderes für mich ist und habe bei vielen Bundesliga-Spielen, die ich hier bestritten habe, immer betont, dass dies meine Heimat ist und der HSV auch immer ein Stück Heimat bleibt. Umso schöner, dass es jetzt noch einmal geklappt hat", so Harnik, der selbst sehr viel dazu beigetragen hat, dass dieser Wechsel zustande kam.
"Er hat klar signalisiert, dass er aus Bremen nur weggeht, wenn es zum HSV geht. Ich habe in einem persönlichen Gespräch den Eindruck gewonnen, dass er zu Fuß nach Hamburg kommen würde, um hier in seiner Geburtsstadt mit dem HSV erfolgreichen Fußball zu spielen“, verrät Hecking, der neben der Persönlichkeit Harniks vor allem die fußballerische Flexibilität in der Offensive hervorhebt. „Er kann im 4-3-3 sowohl außen als auch als zentraler Stürmer spielen. Auch in anderen Systemen gibt er uns nochmal Variationsmöglichkeiten. Zudem ist er ein guter Kopfballspieler und bringt andere Elemente als unsere bisherigen Außenspieler mit. Während Baka und Khaled eher geradlinig spielen, kommt er auch viel von außen nach innen, lauert gern auf der Abseitslinie und findet den richtigen Moment, wann er tiefgehen kann“, analysiert der Chefcoach. Florian Kohfeldt habe ihm zudem bestätigt, dass er sich in einem sehr guten körperlichen Zustand befindet und er die Vorbereitung komplett mitmachen konnte. „Wir kriegen einen Spieler, der sofort einsatzfähig ist“, so Hecking.