Bundesliga

Der Hamburger SV bestätigt seinen Aufwärtstrend. Nach dem 0:5 in München sind die Rothosen drei Partien in Folge ungeschlagen und konnten zweimal die Null halten. Ein Grund dafür sind auch zwei Neuzugänge.
Im Dauerregen des Volksparkstadions strahlten die Akteure auf dem Rasen nach dem 4:0 über Mainz um die Wette. Nach der 0:5-"Watschn" gegen den FC Bayern München hat das Team den größten Kritikern getrotzt.
Direkt nach der Pleite folgte ein 2:1-Sieg zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim 1846, ein zähes 0:0 gegen den 1. FC Union Berlin und zuletzt ein beeindruckender Heimsieg gegen Mainz. Diese Ergebnisse bilden eine klare Stabilisierungsphase: Aus einer defensiven Verwundbarkeit ist ein Team geworden, das kompakter auftritt und seine Chancen konsequenter nutzt.
Die 0:5-Niederlage in München legte früh Schwachstellen offen, vor allem in der Abstimmung und der Raumverteidigung gegen schnelle Übergänge. In der Folgearbeit hat das Team jedoch systematisch an Kompaktheit und kollektiver Disziplin gewonnen.
Gegen Heidenheim zeigte sich die verbesserte defensive Organisation, gegen Union die Fähigkeit, auch mal Gegnern das Spiel zu verwehren. Mainz schlugen sie mit einer Effizienz in der Offensive, die im bisherigen Saisonverlauf gelegentlich gefehlt hatte. Entscheidend ist, dass der HSV inzwischen wieder ein klares Umschaltspiel beherrscht und in schnellen Phasen die Tiefe sucht.
Rayan Philippe hat in dieser Phase eine prominente Rolle übernommen und insgesamt drei Treffer erzielt. Seine Geschwindigkeit und Abschlussstärke geben dem Angriff eine unmittelbare Gefährlichkeit. Albert Sambi Lokonga ist zu einem weiteren Schlüsselspieler geworden.
Nachdem ihn das Trainerteam um Merlin Polzin nach seinem Wechsel Ende August noch nicht ins kalte Wasser warf, brachte er vor allem gegen Mainz eine starke Leistung auf den Platz.
Seine Präsenz im Zentrum bringt dem HSV Struktur und ein Timing für Tempoverschärfungen nach vorn. Nicolai Remberg fasste den Einfluss nach dem 4:0 treffend zusammen: "Er kann super kicken. Das hat man bei dem Tor gesehen. Er hat da den richtigen Riecher. Der dreht zwei-, dreimal super auf. Die Kombination hat super funktioniert. Vorne haben wir pfeilschnelle Spieler. Das macht den Unterschied."