Bundesliga
Zum Abschluss des 20. Spieltags hat der FC Bayern bei Hertha BSC mit 4:1 (2:0) gewonnen. Bei 29 Torschüssen der Gäste mussten sich die Berliner vor allem bei ihrem starken Keeper Alexander Schwolow bedanken, der das Ergebnis im Rahmen hielt.
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Vier Tage nach der Derby-Pleite im DFB-Pokal empfing Hertha BSC an selber Stelle den FC Bayern München, der nach seinem Aus in der 2. Pokalrunde eine ganze Woche Regenarationszeit hatte. Die hatte dem Tabellenführer offensichtlich gutgetan, denn die in Rot spielenden Gäste legten los wie die Feuerwehr. Corentin Tolisso traf bereits nach 100 Sekunden, hatte bei der Flanke von Thomas Müller aber knapp im Abseits gestanden - Schiedsrichter Bastian Dankert nahm den zunächst gegebenen Treffer zurück (2.).
Fantasy Heroes: Joshua Kimmich (20 Punkte), Alexander Schwolow, Leroy Sane (beide 17)
Der Rekordmeister schlug ein enormes Tempo an, Hertha verteidigte mit Fünferkette und meist in letzter Linie, musste aber regelmäßig auf gute Paraden von Alexander Schwolow hoffen - und der Berliner Keeper ließ seine Vorderleute nicht im Stich: Müller (9.), Kingsley Coman (11., 16.), Leroy Sane (13.) scheiterten fast im Minutentakt am stark aufgelegten Ex-Freiburger.
Nach 20 Minuten schwamm Hertha sich etwas frei und kam ihrerseits zum ersten Abschluss. Ishak Belfodil prüfte Manuel Neuer per Kopf (22.), kurz darauf verzog Myziane Maolida aus spitzem Winkel (24.). Genau in diese stärkste Hertha-Phase hinein fiel die überfällige Führung für die Gäste. Comans Flanke von links fand zentral Tolisso, der diesmal per Kopf traf - und diesmal zählte sein Tor (25.).
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Vom Berliner Aufleben war bis zur Halbzeit anschließend nichts mehr zu sehen. Die Münchner fuhren mit ihrem gnadenlosen Gegenpressing und konsequentem Spiel in die Spitze fort, setzten aber weitere gute Chancen daneben. Wenn das Visier richtig eingestellt war, war Schwolow zur Stelle - bis zum Freistoß von Joshua Kimmich, den Müller kurz vor der Halbzeit zentral mit der Fußspitze in die linke Ecke lenkte (45.).
Mit beiderseits identischem Personal ging es in den zweiten Durchgang und auch am Spielgeschehen änderte sich nichts: Bayern stürmte (Sane scheiterte an Schwolow, 48.), Hertha wehrte sich nach Kräften und hatte nach feinem Belfodil-Dribbling eine dicke Chance zum Anschlusstreffer, die Vladimir Darida allerdings grätschend über das Münchner Tor setzte (53.).
Unaufhörlich kombinierte das Team von Julian Nagelsmann sich auf Schwolow zu. Immer wieder hatte der Hertha-Keeper allerdings das bessere Ende für sich, parierte gegen die oft zu zentral abschließenden Robert Lewandowski (63.) und Müller (67., 69.) aufmerksam und stellte mit zwölf abgewehrten Schüssen in einem Spiel einen neuen Saisonrekord auf.
Kurz nach Erreichen dieser Bestmarke unterlief dem besten Berliner des Abends allerdings ein dicker Schnitzer. Seinen zu laschen Pass quer durch den eigenen Strafraum erlief Sane und schoss zur Entscheidung ins leere Tor, 3:0 (75.). Vier Minuten später trug auch Gnabry sich nach feinem Kimmich-Pass in die Torschützenliste ein (79.).
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Noch einmal laut wurde es im Olympiastadion, als Jurgen Ekkelenkamp 20 Sekunden nach seiner Einwechslung den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte. Nach einem zu kurzen Rückpass des ebenfalls eingewechselten Dayot Upamecano auf Neuer überlupfte der Niederländer den Bayern-Keeper sehenswert (80.).
Sanes sehenswerter Schlusspunkt zum vermeintlichen 5:1 zählte wegen Handspiels von Bayerns Nummer 10 nicht. So blieb das Ergebnis mit 1:4 im Rahmen. Der FCB behauptet seinen Vorsprung von sechs Punkten auf den Zweitplatzierten aus Dortmund, Hertha steht mit 22 Punkten drei Zähler vor dem Relegationsplatz.
Joshua Kimmich lief erstmals seit seiner Corona-Infektion in der Bundesliga wieder als Sechser auf und zeigte direkt, warum er auf dieser Position Bayerns Nummer 1 ist. Acht Torschussvorlagen, zwei Torvorlagen, 149 Ballbesitzphasen, 126 Pässe aus dem Spiel und 12,6 gelaufene Kilometer waren jeweils Bestwert der Partie. Kimmich brachte 91 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann starke 60 Prozent seiner Zweikämpfe und wurde am häufigsten gefoult (vier Mal) – Weltklasse, und nicht weniger!